Hautschutz fängt zu Hause an - 8. Internationaler Hautschutztag in Krefeld
Geschrieben am 16-05-2006 |
Krefeld (ots) - Hautkrankheiten sind in Deutschland das größte gesundheitliche Berufsrisiko. Etwa jede zweite gemeldete Berufskrankheit betrifft Ekzeme oder allergische Reaktionen der Haut. Doch auch außerhalb der Werkstore ist die Haut in der Regel schädigenden Einflüssen ausgesetzt. Hier liegt die Zahl der Menschen, deren Haut durch Haus-, Gartenarbeit oder beim Heimwerken Schaden nimmt, allerdings im Dunkeln. Tatsache ist jedoch, seit Jahren steigt die Zahl der Hauterkrankungen stetig an.
"Während in den Betrieben in den vergangenen Jahren durch kontinuierliche Aufklärungsarbeit eine positive Entwicklung beim Thema Hautschutz erreicht wurde, ist das Problem im privaten Bereich viel schwerer zu lösen", erklärt Professor Dr. Sawko W. Wassilew, Direktor der Dermatologischen Klinik des Klinikums Krefeld, anlässlich des 8. Internationalen Hautschutztags, der heute und morgen (16. und 17. Mai) in Krefeld stattfindet. Leider messen die meisten Menschen dem Thema Hautschutz zu Hause eine eher unbedeutende Rolle zu.
Die gesunde Haut erfüllt eine lebenswichtige Schutzfunktion gegen äußere Einflüsse und Schadstoffe. Wenn die Haut jedoch kontinuierlich mit hautreizenden oder allegieauslösenden Stoffen in Berührung kommt, wird die Barrierefunktion zerstört. Die Folge sind Entzündungen und Infektionen. Fremdstoffe können leichter in die Haut eindringen und Krankheiten hervorrufen. Die häufigste Folge sind Handekzeme.
Das größte Risiko für die Haut sei häufiges Händewaschen und eine falsche beziehungsweise mangelnde Reinigung und Pflege, so Wassilew. Um die Haut lange gesund zu erhalten, gelten für zu Hause im Prinzip die gleichen Schutzmaßnahmen, wie im Beruf. Vor allem sollte der Kontakt mit Wasser und alkalischen Reinigungsmitteln wie Seife, Spülmittel oder Haushaltreiniger auf ein Minimum beschränkt werden.
Wenn sich der Kontakt mit hautreizenden Stoffen oder Feuchtigkeit nicht vermeiden lässt, empfehlen sich als Schutzmaßnahme Handschuhe aus PVC oder Plastik. "Auf Gummihandschuhe sollte lieber verzichtet werden, da diese Allergien auslösen können", rät Professor Dr. Werner Aberer, Leiter der Abteilung Umweltdermatologie der Universitäts-Klinik für Dermatologie in Graz. Die Tragezeit der Handschuhe sollte allerdings begrenzt sein. "20 Minuten sind das Maximum", so Aberer, "denn das feuchtwarme Klima im Handschuh ist schlecht für empfindliche oder bereits geschädigte Haut."
Basis für erfolgreichen Hautschutz ist die Reinigung. Schutz- und Pflegecremes können nur wirken, wenn Verschmutzungen und Schadstoffe zuvor entfernt wurden. Zur Reinigung sollten möglichst schonende Präparate benutzt werden. Hautärzte empfehlen alkalifreie Waschstücke, so genannte Syndets.
Nach der Reinigung müssen die Hände sorgfältig abgetrocknet werden. Dr. Wolfgang Röcher, Leiter der Wissenschaftlichen Information STOKO Skin Care, rät, bei Feucht- und Hausarbeit möglichst keine Ringe zu tragen, weil sich darunter Wasser und Seife sammeln können und die Haut aufgeweicht wird. Nach der Reinigung folgt als nächster Schritt die Regenerierung der Haut mit Pflegepräparaten, zum Beispiel Handcremes mit hochwertigen Fettstoffen, die die Hautbarriere unterstützen.
www.internationaler-hautschutztag.de
Originaltext: Degussa/Stockhausen GmbH Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=54447 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_54447.rss2
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