Börsen-Bericht: Aktienmärkte weiter mit viel Schwung
Geschrieben am 24-02-2006 |
Frankfurt (ots) - Die gute Stimmung an den internationalen Aktienmärkten hält an. Ob rückläufige Ölpreise, gute Konjunkturnachrichten oder positive Unternehmensdaten, alles scheint derzeit für steigende Kurse zu sprechen. So hat sich das ifo-Geschäftsklima in der gewerblichen Wirtschaft im Februar überraschend stark erhöht auf ein Niveau, wie es zuletzt im Wiedervereinigungsboom zu Beginn der 90er Jahre registriert worden war. Dies deutet darauf hin, dass die deutsche Volkswirtschaft ausgezeichnet in das Jahr 2005 gestartet ist. Neben den erfreulichen Zahlen von Linde, MAN und Schering sorgte auch die Ankündigung des deutschen Energieversorgers E.ON, den spanischen Konkurrenten Endesa übernehmen zu wollen, für Kursphantasie. Der DAX kletterte auf nahezu 5.900 Punkte und damit den höchsten Stand seit 2001.
Trotz des nun schon fast drei dreijährigen Aufschwungs an den Aktienmärkten, in dessen Verlauf sich etwa der DAX um 160% verbessert hat, sind keine Anzeichen für eine Überhitzung an der Börse zu erkennen. Vielmehr ist das Kursplus vollständig durch steigende Unternehmensgewinne untermauert. Tatsächlich liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis der DAX-Werte mit nicht einmal 14 auf einem historisch sehr niedrigen Niveau. Andererseits sollte nicht übersehen werden, dass mit immer höherem Kursniveau die Volatilität tendenziell zunimmt. Besonders interessant erscheint zurzeit die Aktie der Depfa Bank.
Die jüngsten Preisdaten aus Amerika mit einer unveränderten Kernteuerungsrate haben die internationalen Rentenmärkte zunächst gestützt. Nach der Veröffentlichung der starken ifo-Zahlen gaben die Kurse dann wieder nach, so dass sich im Wochenvergleich die Renditen wenig veränderten. Für 10jährige Bundesanleihen liegen sie bei 3,5%. Für den weiteren Jahresverlauf gehen die Commerzbank-Volkswirte von relativ geringen Schwankungen der Zahnjahresrenditen in den USA und im Euroraum aus. Nach oben hin begrenzen die erwartete Abschwächung der US-Konjunktur sowie rückläufige Teuerungsraten den Spielraum für höhere Renditen. Außerdem sind die leichten Zinserhöhungen der Fed und der EZB - vermutlich in der kommenden Woche - bereits eingepreist. Schwächephasen sollten gezielt genutzt werden, um eine Untergewichtung bei langen Laufzeiten anzupassen. Privatanleger sollten ihr Rentendepot in ein Drittel kurze Laufzeiten, 40% mittlere Laufzeiten und ein Viertel lange Laufzeiten aufteilen.
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