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Bauindustriepräsident Hans-Peter Keitel: "Bauindustrie spielt Schlüsselrolle beim Klimaschutz"

Geschrieben am 20-03-2008

Berlin (ots) - "Wenn Deutschland den Ausstoß von Treibhausgasen
bis 2020 um 14 Prozent unter den Wert von 2005 senken will, muss das
hohe CO2-Einsparpotenzial gehoben werden, das in der energetischen
Sanierung im Wohnungsbau, in einer optimal angepassten
Straßeninfrastruktur oder in der Entwicklung alternativer Formen der
Energiegewinnung und -einsparung liegt. Der Bauindustrie kommt daher
beim Klimaschutz eine Schlüsselrolle zu." Dies erklärte der Präsident
des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, Prof. Dr.-Ing.
Hans-Peter Keitel zum Auftakt der Konferenz "Klimaschutz als
Bauaufgabe", die das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
gemeinsam mit dem Hauptverband der Deutschen Bauindustrie und dem
Zentralverband des Deutschen Baugewerbes in Berlin veranstaltet hat.

Aber nur wenn Klimaschutzaspekte von vornherein in den Bauprozess
einfließen würden, könnten Wohngebäude in industriellem Maßstab und
große Industrieanlagen optimal energetisch saniert und hocheffiziente
Kraftwerke für die konventionelle oder alternative Energiegewinnung
gebaut werden, ergänzte Keitel. Dabei beschränke sich die Leistung
der Bauindustrie nicht nur auf die Bauausführung. In vielen Fällen
würden auch Servicedienstleistungen rund um das Bauwerk angeboten und
die Auftraggeber auch bei der Forschung und Entwicklung unterstützt,
wenn es um die Gewinnung alternativer Energien gehe.

Keitel forderte die Politik auf, Anreize für Investitionen im
Klimaschutz zu setzen. Damit wichtige Investitionen nicht
aufgeschoben würden, stehe für die Bauindustrie an erster Stelle,
dass die Erträge aus der energetischen Sanierung von Gebäuden sowohl
Mietern wie auch Vermietern, die letztlich diese Investitionen zu
"schultern" hätten, zugute kämen. "Wir setzen uns deshalb dafür ein,
das Mietrecht so weiterzuentwickeln, dass Mieter und Vermieter sich
künftig die Erträge der energetischen Sanierung teilen können", sagte
Keitel.

Auch müsse ein langfristiges Konzept zum nationalen Energiemix
entwickelt werden. Denn nur stabile Rahmenbedingungen würden die
Basis für Investitionen in Energieeffizienzmaßnahmen schaffen, die
sich eher mittelfristig rechneten. "Die aktuellen Protestaktionen wie
jüngst in Ensdorf im Saarland gegen den Ersatz eines alten durch ein
neues Kohlekraftwerk und der Rückzug des Investors zeigen, dass die
Bevölkerung stark verunsichert ist". Dem müsse die Politik mit einer
klaren Linie entgegen treten. Investitionen in die Netze müssten
schneller als bisher möglich werden. Keitel forderte daher ein
Leitungsausbaubeschleunigungsgesetz, damit Genehmigungsverfahren
deutlich zügiger werden.

Gleiches gelte für den Bereich der Infrastruktur. Staus und
stockender Verkehr verursachten erhebliche CO2-Emissionen, die durch
den gezielten Ausbau von Verkehrsknotenpunkten und stark belasteten
Verkehrsverbindungen einfach zu vermeiden wären, erklärte Keitel. Der
öffentliche Straßenbau schiebe jedoch seit Jahren nicht nur den
Neubau, sondern auch notwendige, den Verkehrsfluss fördernde,
Instandsetzungsarbeiten vor sich her. Laut DEKRA könnten durch die
Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur und den Einsatz moderner
Technologien zu Verkehrssteuerung die Hälfte aller Staus vermieden
werden.

Das bedeute ein kurzfristiges Einsparpotenzial von acht Millionen
Tonnen CO2 jährlich. Langfristig würden Investitionen in die
Verkehrsinfrastruktur zu Einsparungen von schätzungsweise weiteren 16
Millionen Tonnen CO2 jährlich führen. "Wir begrüßen daher, dass es
noch in diesem Sommer zu einem Infrastrukturgipfel kommt, damit auch
die Effizienzpotentiale im Verkehrsbereich gehoben werden können", so
Keitel weiter.

Originaltext: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/24058
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_24058.rss2

Pressekontakt:
Ansprechpartner: Dr. Heiko Stiepelmann
Funktion: Stellv. Hauptgeschäftsführer und
Leiter der Hauptabteilung Volkswirtschaft,
Information und Kommunikation
Tel: 030 - 21286 140, Fax: 030 - 21286 189
E-Mail: Heiko.Stiepelmann@bauindustrie.de


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