LVZ: FDP-Politiker Kubicki: Die Stasi lebt unter dem Dach des BND / Berufsverbot für spitzelnde Journalisten
Geschrieben am 16-05-2006 |
Leipzig (ots) - Der FDP-Politiker Wolfgang Kubicki, Fraktionschef in Schleswig-Holstein, Jurist und Mitglied in einigen parlamentarischen Kontrollgremien, geht davon aus, "dass der Bundesnachrichtendienst, seine Mitarbeiter und die Führung, im Zuge der jüngsten Spitzel-Affäre mehrere Straftaten zu verantworten hat". Gegenüber der "Leipziger Volkszeitung" (Mittwoch-Ausgabe) meinte der Liberale: "Wenn Deutschland nicht zur Bananenrepublik verkommen will, dann muss die Staatsanwaltschaft dafür sorgen, dass die Verantwortlichen so schnell wie möglich vor Gericht kommen." Ein Rechtsstaat wehre sich, "indem er solche rechtswidrigen Aktionen sanktioniert und nicht einfach geschehen lässt und dann zur Tagesordnung übergeht", unterstrich Kubicki.
Zugleich erhob der FDP-Politiker schwerste Vorwürfe gegen den BND, den der Politiker in der Stasi-Tradition aus den Zeiten der DDR-Diktatur sieht: "Die Stasi lebt - unter dem Dach des Bundesnachrichtendienstes. Beim BND hat sich offensichtlich die bewährte Methode zur Bespitzelung eigener Landsleute eingenistet." Kubicki brachte ein Berufsverbot für jene Journalisten ins Spiel, die für den BND andere Journalisten ausspioniert haben. "Heute noch dürfen in Deutschland Sportjournalisten und Sportler nicht in ihrem Beruf arbeiten, weil sie zu DDR-Zeiten bei der Stasi Informationen über Kollegen verbreitet haben. Für Journalisten, die andere ausspioniert haben, würde das bedeuten, mit einem gänzlichen Berufsverbot belegt zu werden."
Originaltext: Leipziger Volkszeitung Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6351 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6351.rss2
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