Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Rolle der Väter bei der Erziehung
Geschrieben am 20-03-2008 |
Bielefeld (ots) - »Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen sehr«, wusste schon Wilhelm Busch. Seit dem 19. Jahrhundert ist es nicht einfacher geworden. Die Familie ist ein unverzichtbarer Baustein einer funktionsfähigen Gesellschaft. Eine Erkenntnis, die sich vor dem Hintergrund einer Wohlstandsgesellschaft mit immer mehr Single-Haushalten, »Double-Income-no-Kids«-Lebensabschnittspartnerschaften und alleinerziehenden Müttern nicht direkt aufdrängt. Der Stellenwert der Familie ist Bestandteil der allgemeinen Wertediskussion (oder möglicherweise Werteerosion?) geworden. In Umfeld von Familie, Kindern, Erziehung tun sich Väter besonders schwer, Position zu beziehen - in den Köpfen der meisten Menschen (auch der Männer) haben Mütter das Feld besetzt. Aber sich drücken gilt nicht: Kindererziehung ist viel zu wichtig, um sie nur Frauen zu überlassen, zumal unsere Söhne und Töchter bis zum Erreichen weiterführender Schulen außerhalb der Familie nur von weiblicher Hand gelenkt werden. In Kindergärten und vielen Grundschulen sind Männer bestenfalls Exoten. So selbstverständlich wie man(n) Frauen gleiche Chancen in Berufsleben und Politik einräumen muss, so natürlich sollte es sein, dass Väter ihren Teil der Erziehung insbesondere der Söhne übernehmen. Die Realität sieht oft anders aus. Meist ist es der Vater, der morgens zur Arbeit geht und etliche Stunden später abgekämpft nach Hause kommt, um seinem Sohn noch einen flüchtigen Kuss auf die Stirn zu hauchen - der schläft dann meist schon. Familie findet am Wochenende statt; die erste Adresse bei kleinen und großen Problemen ist die Mutter. Man(n) muss viel Kraft investieren, um den inneren Schweinehund namens Bequemlichkeit niederzuringen, muss vielleicht auf den nächsten Schritt auf der Karriereleiter verzichten, um sich Zeit für die Kinder zu erwirtschaften. Die jedoch ist langfristig wertvoller als eine neue XBox oder ein Mountain-Bike. Kluge Väter nutzen die gewonnene Zeit, um mit ihren Kindern auf Entdeckungsreise zu gehen - egal, ob sie nun die umliegenden Wälder, den Spielplatz oder das Internet erkunden. Patriarchen und Machos sind nicht gefragt, aber auch keine Abziehbilder der Mutter. Das Spiel ist der Weg, auf dem Kinder Regeln erfahren. Väter, die ihre Aufgabe ernst nehmen, lassen das Kind im Mann mit ihren Söhnen und Töchtern spielen, abenteuerlustig, mit einer Prise Risiko, ohne ihre natürliche Autorität aufs Spiel zu setzen. Sie zeigen ihren Kindern Grenzen auf und wie sie diese erweitern können. Sicher werden solche Väter auch von Müttern und Ehefrauen ernster genommen als die Männer, die neben ihrem Gehalt wenig zum Familienleben beitragen. Das Ziel: gemeinsam mit der Mutter Vertrauen schaffen, Werte vermitteln, aber auch die Fähigkeit, sie zu hinterfragen - und so den Kindern den Weg in eine selbstbestimmte Zukunft ebnen, auf dass diese über ihre Eltern hinauswachsen können.
Originaltext: Westfalen-Blatt Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2
Pressekontakt: Westfalen-Blatt Nachrichtenleiter Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
127021
weitere Artikel:
- Westfalenpost: Ostern ist das Fest der Hoffnung Nicht alle Wünsche erfüllen sich. Leider. Hagen (ots) - Von Bodo Zapp Was ist Ostern? In erster Linie ein christliches Fest, das zeigt sich auch in den Antworten auf unsere Frage an Leser und bekannte Persönlichkeiten aus Politik, Kirche und öffentlichem Leben. Die Menschen freuen sich auf die Feiertags-Pause im hektischen Alltag, das Zusammensein mit der Familie steht bei vielen im Vordergrund. Daran hat sich seit Jahrzehnten nichts geändert, Gutes bleibt und ist oft so einfach. Dass wir bei allem feiertäglichen Wohlgefühl trotzdem einiges in unserem Land, in dieser Welt verändern mehr...
- JapanFestival Berlin 2008: Kunst * Kultur * Lebensart / Nippon zu Gast im Postbahnhof vom 14. bis 16. November 2008 Berlin (ots) - Nach den beiden erfolgreichen JapanFestivals Berlin 2005 und 2006 hat sich Veranstalter Christian Wagner dazu entschlossen, vom 14. bis 16. November 2008 wieder ein großes JapanFestival Berlin zu organisieren, diesmal im Postbahnhof am Ostbahnhof in Berlin-Friedrichshain: "Wir wollen die Vielfalt Japans in den Bereichen der Kunst, Kultur und Lebensart lebendig präsentieren. Im Mittelpunkt stehen japanische Produkte, Vorführungen, japanische Gastronomie, Reise- und Hintergrund-Informationen sowie darstellende Künste für mehr...
- Mit der Tigerenten Filmbox zum eigenen Film Nachwuchsfilmer können sich um kostenloses Exemplar bewerben Stuttgart (ots) - Am 29. März erhalten filminteressierte Kinder im Tigerenten Club eine tolle Chance: In der Sendung erfolgt der Aufruf, sich um eine der kostenlosen Tigerenten Filmboxen zu bewerben. Damit unterstützt die erfolgreiche Kindersendung die jugendlichen Teilnehmer der aktuellen Tigerenten Club Jahresaktion "Augen auf - Kamera läuft!", in der Kinder ihre eigenen Filme in den Wettbewerb um die Goldene Tigerente einsenden können. Die Tigerenten Filmbox enthält alles, was man als Nachwuchsfilmer braucht: Neben einer interaktiven mehr...
- Der Tagesspiegel: Vertrag des Staatsopern-Intendanten Peter Mussbach wird nicht verlängert Berlin (ots) - Der Vertrag des Intendanten der Berliner Staatsoper, Peter Mussbach, wird über die vereinbarte Laufzeit bis 2010 hinaus nicht verlängert. Nach Informationen des Tagesspiegel gab Mussbach diese Absicht des Stiftungsrats gestern vor der Belegschaft des Opernhauses bekannt. Wie der Tagesspiegel außerdem in seiner Mittwochsausgabe berichtet, sollen der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit als Stiftungsratsvorsitzender sowie Kulturstaatssekretär André Schmitz die Personalie mit dem Generalmusikdirektor des Hauses, Daniel mehr...
- Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Oldenburg/Unfall Bielefeld (ots) - Nicht erst seit den Ostertagen fahren Unbehagen oder Angst mit, wenn es mit dem Auto auf Schnellstraßen oder Autobahnen unter Brücken hindurchgeht. Wurfgeschosse von diesen Bauwerken haben schon mehrfach Fahrzeuge getroffen. Zum Glück nur selten mit einem derart dramatischen Ausgang wie jetzt auf der A29 bei Oldenburg. Es ist das fatale Zusammentreffen von Zufällen in Bruchteilen von Sekunden, die über Leben und Tod entscheiden. Fest aber steht: Ob Steine, Gullydeckel, Eisenstangen oder Holzklötze - alles was aus luftiger mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Alles rund um die Kultur
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
Pinocchio erreicht Gold in Deutschland mit Top-3-Hit "Klick Klack" - "Mein Album!" erscheint am heutigen Tag - Neue Single "Pinocchio in Moskau (Kalinka)" folgt am 17. März
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|