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WAZ: Urwahl in der SPD - Becks Untergang. Kommentar von Martin Tochtrop

Geschrieben am 24-03-2008

Essen (ots) - In ihrer neuen Veranstaltungsreihe
"Deutschland-Dialog" wollen Kurt Beck und seine SPD besonders nahe
bei den Menschen sein. Das haben die Sozialdemokraten auch bitter
nötig - angesichts katastrophaler Wählerstimmung. Das Thema Nummer
eins des Deutschland-Dialogs dürfte nach der Emnid-Umfrage auf der
Hand liegen: die Urwahl des Kanzlerkandidaten für 2009.
Wenn über 90 Prozent der SPD-Wähler eine Urwahl fordern, bedeutet
das für Beck eine eiskalte Abfuhr. Hinter diesem Ergebnis verbirgt
sich nichts anderes als: Die große Mehrheit wünscht nicht, dass sich
der Parteichef seine politische Zukunft selbst zimmert. Vielmehr: Sie
will mitbestimmen, was ja laut Satzung seit 1993 möglich ist und bei
der Wahl der Landesvorsitzenden schon lange mehr oder weniger
erfolgreich praktiziert wird.
Nach Becks Schlingerkurs im Umgang mit der Linkspartei hätten
Frank-Walter Steinmeier oder Peer Steinbrück derzeit sicherlich das
bessere Blatt in der Hand. Eine Urwahl wäre damit wohl der -
endgültige - Untergang von Kurt Beck.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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