Demografischer Wandel vernichtet Renditen / Investitionen in globale Megatrends können Abhilfe schaffen
Geschrieben am 26-03-2008 |
Frankfurt am Main (ots) - Laut einer UN-Studie wird die Weltbevölkerung von heute sechs auf ungefähr neun Milliarden im Jahr 2050 anwachsen. In Deutschland dagegen geht die Einwohnerzahl im selben Zeitraum voraussichtlich um ca. 15% zurück, während der Anteil der über 60-Jährigen auf 35% steigt. Aufgrund dieser Entwicklung sorgen immer mehr Deutsche als Ergänzung zur staatlichen Rente privat fürs Alter vor. Doch die für Industrieländer typische Entwicklung gefährdet die Renditen der Anleger - insbesondere wenn sie bei der Altersvorsorge vorwiegend auf heimische Kapitalmärkte bauen. Als Konsequenz ist eine stärkere Orientierung an internationalen Finanzmärkten empfehlenswert.
Viele Anleger beginnen frühzeitig, für ihre Altersvorsorge zu sparen. Allerdings können drei Faktoren die Rendite erheblich schmälern: Erstens setzen besonders deutsche Sparer zu häufig auf Sicherheit. Würden sie ebenso in Aktien investieren wie US-Bürger, stiege ihre Rendite nach Berechnungen des Bundesverbandes Investment und Asset Management pro Jahr um rund 56 Milliarden Euro. Ideal wäre es, in jungen Jahren risikoreiche Anlagen mit hohen Ertragschancen zu wählen und erst später in defensive Investments umzuschichten. Zweitens konzentrieren sich Anleger oft auf heimische Märkte, was zu einer begrenzten Risikostreuung des Depots führt. Dies schmälert die Rendite zusätzlich um knapp 1%, wie eine Untersuchung des Forschungsinstituts für Asset Management der RWTH Aachen ergab.
Hinzu kommt die demographische Entwicklung als drittes Phänomen: Junge Jahrgänge werden aufgrund der demographischen Entwicklung stärker für den Ruhestand sparen müssen. Im Rentenalter ist dann mit einem entsprechenden Vermögensverzehr zu rechnen. Vor diesem Hintergrund ist von einer Renditebelastung in der Altersvorsorgekonzeption auszugehen, falls nur in Länder mit einer stark alternden Bevölkerung investiert wird. "Dass das Vermögenswachstum so dreifach hinter seinen Möglichkeiten bleibt, ist vielen überhaupt nicht bewusst", erklärt Gerrit Weber, Leiter Produkte beim Commerzbank Private Banking. Was also tun?
Die Lösung liegt im Ausland
Eine Möglichkeit ist, stärker antizyklisch zu investieren. "Gerade Vermögende, deren Lebensabend bereits abgesichert ist, sollten ihren Spielraum besser nutzen. Sie können mit Blick auf ihre Erben an risikoreicheren Anlagen festhalten und ein Leben lang von höheren Chancen profitieren", rät Weber. Darüber hinaus sehen die Experten des Commerzbank Private Banking eine zweite Möglichkeit, um die durchschnittliche Rendite des Wertpapierdepots zu erhöhen: das verstärkte Investieren in Volkswirtschaften, die eine günstigere demografische Struktur haben. Eine Internationalisierung der Geldanlage bringt dem Einzelnen bessere Renditechancen.
Wachstumslokomotive Emerging Markets
Auf der Suche nach solchen Ländern fielen in der Vergangenheit vor allem die BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China) mit außergewöhnlichen Anlageerfolgen auf. Inzwischen gibt es weitere sogenannte Emerging Markets, die sich ähnlich positiv entwickeln - darunter Ägypten, Südafrika oder Indonesien. "Diese Länder sind deshalb so lukrativ, weil man mehrfach von globalen Megatrends profitieren kann", so Weber. Zu diesen Megatrends zählen etwa Bevölkerungswachstum und Urbanisierung. Daraus lassen sich interessante Investitionsmöglichkeiten ableiten: So entsteht beispielsweise ein höherer Bedarf an Agrarrohstoffen (Weizen, Raps etc.) und hochwertigen Nahrungsmitteln. Gleichzeitig muss das begrenzte Land künftig effizienter genutzt werden - gute Aussichten für Anleger, die zum Beispiel in Hersteller hochwertiger Saat, Dünge- und Pflanzenschutzmittel investieren. Sind die Güter produziert, ergibt sich eine weitere Anlagemöglichkeit: Investitionen in Infrastrukturanlagen. Denn erst über Straßen, Flughäfen oder Telekommunikationsnetze gelangen die Produkte und Dienstleistungen zum Konsumenten.
Allesamt Argumente, die für eine Internationalisierung der Geldanlage sprechen und dem demografisch bedingten Renditeverlust in Deutschland vorbeugen können. "Nicht jedes Investment in aufstrebende Volkswirtschaften ist für die Vorsorge geeignet. Anleger sollten sich daher unbedingt ausführlich informieren und professionell beraten lassen", rät Weber. Dann können Investitionen im Ausland ihren Teil dazu beitragen, den Lebensstandard im Alter zu halten.
Originaltext: Commerzbank Private Banking Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/54251 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_54251.rss2
Pressekontakt: Commerzbank Private Banking Public Relations Thekla Wießner 60261 Frankfurt am Main Tel.: (069) 136 - 44552 Fax: (069) 136 - 56928 E-Mail: PR.PrivateBanking@commerzbank.com Internet: www.privatebanking.commerzbank.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
127378
weitere Artikel:
- Agrarwirtschaft zwischen Boom-Erwartung und Reform-Stau Presseinformation zur Handelsblatt Konferenz Agrarwirtschaft (9. und 10. Juni 2008, Hotel Palace Berlin) Düsseldorf (ots) - Berlin/Düsseldorf, März 2008. Die Preise für landwirtschaftliche Rohstoffe werden auch 2008 weiter ansteigen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sind 2007 die Erzeugerpreise der über 30 Branchen des Ernährungsgewerbes um gut 4 Prozent gestiegen. Die Betriebe des produzierenden Ernährungsgewerbes steigerten ihren Umsatz 2007 um 6,7 Prozent auf 130,5 Milliarden Euro. Getrieben wird der weltweite Boom von Agrarprodukten durch die verstärkte Nachfrage aus den Schwellenländern und durch die zunehmende Bedeutung von mehr...
- Oliver Wyman Aviation Practice kooperiert mit airconomy / Neue Perspektiven in der Airline-Beratung München (ots) - - Zwei Beratungsunternehmen mit starker Position bei Luftverkehrsprojekten arbeiten künftig zusammen - Fokus der Zusammenarbeit liegt auf Kooperationsstrategien, Netzoptimierung und Routenplanung - Langjährige Erfahrung bei Beratung von Fluggesellschaften und einzigartiges Angebot Die Aviation Practice der internationalen Managementberatung Oliver Wyman und die Frankfurter Unternehmensberatung airconomy haben eine Vereinbarung zur weltweiten Zusammenarbeit bei Airline-Projekten getroffen. Diese mehr...
- Neues Cockpit für Gesamtbanksteuerung sorgt für mehr Transparenz und Effizienz Ellerau (ots) - agens Consulting realisiert IT-gestütztes Instrument zur Geschäftsfeld- und Gesamtbanksteuerung. Management, Controlling und Fachbereiche erstellen mit diesem effizient einsetzbaren und ab sofort verfügbaren Tool zeitnahe, transparente Reportings für ein proaktives Risikomanagement. Der Finanzmarkt ist hochkomplex und selbst für Experten kaum zu durchschauen. Die Finanzbranche bringt fast täglich neue Produkte auf den Markt. Die oft komplizierten Konstruktionen der Produkte und die Vielfalt heutiger Produktportfolios mehr...
- Rücker AG: 2007 war ein Spitzenjahr / Nach Umsatz und Gewinn erneut sehr erfolgreich - Automotive Design mit 21 Prozent Umsatzplus - 300 weitere Ingenieure gesucht Wiesbaden (ots) - Für die Rücker AG, Wiesbaden,war 2007 nach Umsatz und Gewinn eines der besten Geschäftsjahre in der Unternehmensgeschichte.Der Geschäftsverlauf war dabei vor allem von der erfreulichen Auftragslage im Automobilbereich geprägt.Der Konzernumsatz der Rücker AG stieg 2007 auf 168,9 Mio.Euro.Dies bedeutet gegenüber 2006 ein Plus von 1,7 Prozent.Beim Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT),das deutlich stärker zugelegt hat als der Umsatz,wurde ein Zuwachs von 13,8 Prozent auf 9,3 Mio.Euro erzielt. Diese Zunahme ist vor allem mehr...
- HANNOVER MESSE 2008 macht mit der Robotics Academy Schule Hannover (ots) - - HANNOVER MESSE und Volkswagen Coaching bieten Roboter-Kurzschulungen für mittelständische Firmen in Halle 17 - Praxiserfahrene Trainer der Volkswagen Coaching fungieren als Dozenten - Robotic-Unternehmen stellen ihre Highlights als Trainingsobjekte zur Verfügung Die Roboter kommen! Laut Prognose der International Federation of Robotics wird die Nachfrage in Industrie, Dienstleistung, öffentlicher Verwaltung und privaten Haushalten bis 2010 auf etwa 9,1 Millionen Industrie- und Service-Roboter mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|