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4SC berichtet über ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2007

Geschrieben am 27-03-2008

Planegg-Martinsried (ots) - Die 4SC AG (Frankfurt, Prime Standard:
VSC) berichtet heute über das Finanzergebnis aus dem Geschäftsjahr
2007. Die Umsatzerlöse betrugen im Berichtszeitraum 1,376 Mio. Euro
und lagen damit um 62,4 Prozent unter dem Wert des
Vergleichszeitraums 2006 (3,664 Mio. Euro). Im Vorjahr hatte allein
der Geschäftsbereich "Drug Discovery & Development" im Zuge der
erfolgreichen Veräußerung der weltweiten Exklusivrechte der
QSB-Substanzen mit 1,683 Mio. Euro knapp die Hälfte zum Gesamtumsatz
beigetragen. In 2007 hingegen schloss die 4SC AG keine neue
Lizenzvereinbarung ab, sondern konzentrierte sich auf die
Wertsteigerung ihrer Pipeline-Projekte, allen voran ihres
Leitprojekts gegen Rheumatoide Arthritis. Folglich stammen die
Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2007 ausschließlich aus dem
Geschäftsbereich "Collaborative Business", und hier im Wesentlichen
aus der Forschungskooperation mit der US-amerikanischen QuoNova LLC.

Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit betrug - 8,303 Mio. Euro
nach - 5,530 Mio. Euro im Vorjahr. Hintergrund sind neben den
geringeren Umsatzerlösen die auf 6,240 Mio. Euro gestiegenen
Forschungs- und Entwicklungskosten (2006: 5,715 Mio. Euro) sowie die
auf 2,822 Mio. Euro gestiegenen Verwaltungskosten (2006: 2,355 Mio.
Euro). Die höheren Forschungs- und Entwicklungskosten resultierten
vor allem aus erhöhten Fremdleistungen im Zuge klinischer und
präklinischer Studien. Das Periodenergebnis des Berichtsjahrs lag bei
- 8,130 Mio. Euro (2006: - 5,540 Mio. Euro). Das unverwässerte und
verwässerte Ergebnis je Aktie belief sich auf - 0,57 Euro (2006: -
0,50 Euro).

In Rahmen der beiden im Mai und September 2007 durchgeführten
Kapitalerhöhungen konnte die 4SC AG brutto 20,163 Mio. Euro
einwerben, in der Folge erhöhte sich das Grundkapital der
Gesellschaft von 11,461 Mio. Euro zum Jahresbeginn auf derzeit 19,002
Mio. Euro. Das Eigenkapital der 4SC AG lag zum 31. Dezember 2007 bei
19,616 Mio. Euro (2006: 7,854 Mio. Euro) und die Eigenkapitalquote
stieg auf 88,9 Prozent (2006: 78,8 Prozent). Der Bestand an
Zahlungsmitteln und Zahlungsmitteläquivalenten (Wertpapiere) belief
sich auf 10,335 Mio. Euro (2006: 2,522 Mio. Euro). Darüber hinaus
verfügt die Gesellschaft über nicht in den Zahlungsmitteln und
Zahlungsmitteläquivalenten ausgewiesene lang- und kurzfristige
Wertpapiere in Höhe von 6,858 Mio. Euro (2006: 1,949 Mio. Euro),
sodass sich insgesamt ein Finanzmittelbestand in Höhe von 17,193 Mio.
Euro (2006: 4,471 Mio. Euro) ergibt.

Die Pipeline reift

Im Berichtsjahr 2007 hat die 4SC AG deutliche Fortschritte in
ihrer Projektpipeline erzielt. Für das am weitesten fortgeschrittene
Projekt mit dem Medikamentenkandidaten SC12267 zur Behandlung von
Rheumatoider Arthritis konnte eine klinische Phase IIa-Studie
erfolgreich abgeschlossen werden. Die Ergebnisse belegen nicht nur
eine gute Verträglichkeit und Sicherheit der Substanz. Vor allem bei
den bereits mit anderen Medikamenten vorbehandelten Patienten gab es
offensichtliche Behandlungserfolge. "Dies ist der eigentliche Erfolg
der Studie, denn gerade die entsprechend vorbehandelten Patienten
repräsentieren die in den westlichen Industriestaaten größte
Patientenpopulation und damit die relevanteste Zielgruppe für eine
spätere Therapie mit SC12267," betont Ulrich Dauer, CEO der 4SC AG.

Deutliche Fortschritte erzielten im vergangenen Jahr auch die vier
präklinischen Entwicklungskandidaten. "Sie alle haben inzwischen das
Potenzial, noch in 2008 in die klinische Entwicklung zu starten,"
erklärt Dauer. So befindet sich der Medikamentenkandidat SC68896
gegen hämatopoetische und solide Tumore in fortgeschrittenen
präklinischen Studien und damit kurz vor der klinischen Studienreife.
Gleiches gilt für die Substanz SC71492 gegen chronisch-entzündliche
Darmerkrankungen: Präklinische Studien haben sowohl eine hohe
Wirksamkeit als auch eine sehr gute Verträglichkeit der Substanz
ergeben, was Grundvoraussetzung für einen Einsatz als
Langzeittherapie ist. Im Fall des Medikamentenkandidatens SC75741
gegen Virusinfektionen konnte die 4SC AG gemeinsam mit dem Institut
für Molekulare Virologie der Universität Münster nachweisen, dass mit
hochpathogenen Vogelgrippe-Viren infizierte Mäuse mit Hilfe von
SC75741 geheilt werden. Derzeit werden vertiefende präklinische
Experimente zur Überprüfung der Wirksamkeit durchgeführt. Parallel
dazu laufen bereits Vorbereitungen für die Herstellung von klinischem
Material. Für den gemeinsam mit dem Freiburger Partner ProQinase
entwickelten Proteinkinaseblocker SC71710 aus dem 4iP-Projekt
schließlich finden derzeit umfassende präklinische Studien zur
Anwendung gegen Akute Myeloische Leukämie statt.

Erfolgreiche Kapitalerhöhung

"Für den zügigen Ausbau der Pipeline bietet die Anfang September
erfolgreich abgeschlossene Kapitalerhöhung eine gute Basis," so
Dauer. Im Zuge dieser Maßnahme sei die Santo Holding, die
Beteiligungsgesellschaft der Hexal-Gründer Dr. Thomas und Dr. Andreas
Strüngmann, zum größten Anteilseigner der 4SC AG avanciert. Nachdem
nur wenige Aktionäre das Anfang Dezember vorgelegte Pflichtangebot
zur Aktienübernahme angenommen haben, halte Santo aktuell rund 32,71
Prozent am Unternehmen. "Wir sind froh darüber, mit der Santo Holding
einen strategischen Investor mit langfristiger Perspektive und
umfassender Branchenexpertise an Bord zu haben," so Dauer.

Zudem eröffnen sich für die 4SC AG neue Perspektiven durch die
Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen aus dem Santo-Portfolio. Ein
Beispiel dafür sei die kürzlich gemeldete Forschungskooperation mit
der Wuppertaler AiCuris, einem Spin-off der Bayer HealthCare AG: Dem
auf die Entwicklung neuer Wirkstoffe gegen virale und bakterielle
Erkrankungen spezialisierten Unternehmen stellt die 4SC AG in einem
ersten Schritt Kapazitäten aus ihrer Medizinalchemie gegen
entsprechende Forschungsmittel zur Verfügung; langfristig ist eine
Vertiefung der Partnerschaft im Bereich der antiinfektiven Wirkstoffe
geplant.

Ausblick

Nach erfolgreichem Abschluss der klinischen Phase IIa-Studie für
das Leitprojekt SC12267 gegen Rheumatoide Arthritis strebt die 4SC AG
für die weitere Entwicklung eine Lizenzpartnerschaft mit einem
Pharmaunternehmen an. Derzeit seien mehrere Pharmahersteller dabei,
im Rahmen einer wissenschaftlichen Due Dilligence das Potenzial der
Substanz zu prüfen, erläutert Dauer. Mit einigen Interessenten fänden
bereits vertiefende Gespräche statt. Dabei komme der 4SC AG nicht
zuletzt zugute, dass die Leitsubstanz auch in anderen Indikationen
wie Multiple Sklerose und chronisch-entzündliche Darmerkrankungen
nachgewiesenes Potenzial habe.

Nach derzeitiger Planung werden im laufenden Geschäftsjahr
mindestens zwei der vier fortgeschrittenen präklinischen Projekte in
klinische Studien starten, sobald die notwendigen Substanzmengen
vorschriftsmäßig produziert und die formalen Studien zur Sicherheit
erfolgreich abgeschlossen worden sind. Auch zu diesen Projekten führt
die 4SC AG regelmäßig Gespräche mit potenziellen Partnern, um durch
eventuelle Co-Development- und Lizenzpartnerschaften frühe Umsätze zu
generieren und das Potenzial der Kandidaten schneller zu erschließen.

Die fortschreitende Reife der Projektpipeline und das parallele
Vorantreiben der unterschiedlichen Projekte gehen einher mit
steigenden Entwicklungskosten. Vor diesem Hintergrund rechnet die
Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2008 erneut mit einem negativen
Periodenergebnis und möglicherweise auch mit einer Ausweitung des
Verlusts. Jedoch erwartet die 4SC AG angesichts der aktuellen
Projekte und der laufenden Gespräche mit potenziellen Neukunden
relevante Umsätze aus Kooperationen im Segment "Collaborative
Business". Im Geschäftsbereich "Drug Discovery & Development" setzt
die 4SC AG insbesondere auf eine Lizenzpartnerschaft für das
Leitprojekt SC12267 und erwartet in diesem Zusammenhang einen
substanziellen Umsatzbeitrag. Dem Management zufolge bleibe es jedoch
schwer abzuschätzen, wie stark eventuelle Lizenzerlöse die steigenden
Entwicklungskosten ausgleichen können.

"Insgesamt ist unser Unternehmen für das Erreichen seiner
strategischen, kommerziellen und wissenschaftlichen Ziele gut
aufgestellt," betonte Dauer. Die Gesellschaft verfüge über
ausreichend Handlungsspielraum und -optionen, um Verhandlungen über
Lizenzverträge oder technologische Kooperationen ohne Zeitdruck
führen zu können und in der Zwischenzeit den Unternehmenswert
kontinuierlich weiter zu steigern.

Den Geschäftsbericht der 4SC AG können Sie unter http://www.4sc.de
abrufen.

Über 4SC:

Die 4SC AG (ISIN DE0005753818) notiert seit dem 15. Dezember 2005
im Prime Standard an der Frankfurter Wertpapierbörse. Mit derzeit 69
Mitarbeitern entwickelt das 1997 gegründete Unternehmen neuartige
Wirkstoffe gegen Entzündungserkrankungen, Krebs und
Infektionskrankheiten mit Hilfe einer auf Chemieinformatik gestützten
Technologieplattform. Dabei wird das traditionelle
Hochdurchsatzscreening von Wirkstoffkandidaten vom Labor auf den
Computer verlagert. Auf diese Weise kann das Unternehmen deutliche
Kosten- und Zeitvorteile sowie erhöhte Erfolgsquoten in der
Medikamentenentwicklung erzielen. Die 4SC AG nutzt ihre
patentgeschützte Technologieplattform, um eine nachhaltige
Projektpipeline an Wirkstoffen aufzubauen, die bis in frühe klinische
Phasen ("Proof of Concept") entwickelt und anschließend gegen Vorab-
und Meilensteinzahlungen sowie Umsatzbeteiligungen an die
Pharmaindustrie auslizenziert werden sollen. Aktuell besteht die
Pipeline aus sechs Projekten sowie einem sogenannten Ideenpool mit
weiteren Entwicklungskandidaten. Das erste Projekt zur Behandlung von
Rheumatoider Arthritis konnte die klinische Phase IIa bereits
erfolgreich beenden. Vier weitere Produktkandidaten befinden sich in
fortgeschrittenen Stadien der präklinischen Entwicklung, ein weiteres
Projekt im Forschungsstadium. Darüber hinaus setzt das Unternehmen
seine Technologieplattform in Kooperationen mit Pharma- und
Biotechnologieunternehmen ein und erzielt damit auch bereits erste
Umsätze.

Rechtlicher Hinweis:

Dieses Dokument kann Prognosen, Schätzungen und Annahmen im
Hinblick auf unternehmerische Pläne und Zielsetzungen, Produkte oder
Dienstleistungen, zukünftige Ergebnisse oder diesen zugrundliegende
oder darauf bezogene Annahmen enthalten. Jede dieser in die Zukunft
gerichteten Angaben unterliegt Risiken und Ungewissheiten, die nicht
vorhersehbar sind und außerhalb des Kontrollbereichs der 4SC AG
liegen. Viele Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen
Ergebnisse wesentlich von denen abweichen, die in diesen
zukunftsgerichteten Angaben enthalten sind.

Originaltext: 4SC AG
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/29378
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_29378.rss2
ISIN: DE0005753818

Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte:

4SC AG
Bettina von Klitzing
Manager Public Relations & Investor Relations
Tel.: +49 89 700 763 - 0
E-Mail: Bettina.von.Klitzing@4sc.com


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