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Kreditkrise geht an deutschem Mittelstand vorbei

Geschrieben am 27-03-2008

Frankfurt am Main (ots) - PwC-Umfrage: 80 Prozent der deutschen
Mittelständler spüren Finanzkrise bislang kaum / Personalabbau ist
kein Thema / Klare Mehrheit für staatliche Interventionen

Die internationale Kreditkrise trifft den deutschen Mittelstand
bislang kaum. Gut acht von zehn Unternehmen sehen derzeit gar keine
oder nur sehr geringe Auswirkungen auf ihre Geschäftsentwicklung, wie
aus einer aktuellen Umfrage der Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) hervor geht.
Allerdings hält sich der Mittelstand keineswegs für immun, sollte
sich die Krise länger hinziehen. Entsprechend unterstützt eine
deutliche Mehrheit der Befragten die Forderung nach staatlichen
Interventionen zur Stabilisierung der Lage.

"Der Mittelstand reagiert gelassen, aber nicht blauäugig. Die
Unternehmen wissen, dass sie für den Fall einer anhaltenden
Kreditklemme kreative Gegenkonzepte entwickeln müssen", kommentiert
Prof. Norbert Winkeljohann, Mitglied des PwC-Vorstands und Leiter des
Bereichs Mittelstand.

Auf einer Bewertungsskala von 1 ("gar nicht betroffen") bis 5
("sehr stark betroffen") geben 54 Prozent der Unternehmen an, unter
der Kreditkrise überhaupt nicht zu leiden (Stufe 1), weitere 27
Prozent sehen geringe Auswirkungen (Stufe 2). Demgegenüber halten
sich lediglich sechs Prozent der Befragten für stark oder sehr stark
betroffen (Stufen 4 und 5). An der Umfrage beteiligten sich zwischen
dem 19. und 25. März 2008 über 300 mittelständische Unternehmen.

Kaum Folgen für die Finanzierung

Während Abschreibungen auf Immobilienkredite weltweit zu
Liquiditätsengpässen im Finanzsektor geführt haben, ist im
Mittelstand bisher von einer Kreditverknappung wenig zu spüren. Über
eine Verschlechterung der Finanzierungskonditionen berichten
lediglich neun Prozent der Unternehmen, während sich 90 Prozent der
Befragten bislang zu den gleichen Bedingungen refinanzieren können
wie vor Beginn der Kreditkrise. Winkeljohann: "Ich stelle jedoch
fest, dass die Kreditinstitute verstärkt auf die Einhaltung der
bestehenden Kreditbedingungen achten. Eine Veränderung des
Kreditumfeldes für mittelständische Unternehmen ist nicht
ausgeschlossen."

Auch die befragten Unternehmen beurteilen die mittelfristigen
Auswirkungen der Finanzkrise skeptischer. So rechnet gut jeder fünfte
Mittelständler (22 Prozent) damit, sein Finanzierungskonzept
überdenken zu müssen. Bei den Investitionen wollen 13 Prozent kürzen,
elf Prozent lassen sich mit der Erschließung neuer Märkte
voraussichtlich mehr Zeit als bislang geplant.

Einschneidende Korrekturen hält nur eine kleine Minderheit der
Unternehmen für notwendig. So kommen fünf Prozent nach eigener
Einschätzung nicht um eine Kürzung der Forschungs- und
Entwicklungsausgaben herum, vier Prozent schließen sogar den Abbau
von Personal nicht aus.

Unterstützung für Ackermann

Auch wenn die Krise den Mittelstand bislang weitgehend verschont
hat, sieht die deutliche Mehrheit der Befragten sehr wohl
Handlungsbedarf. Sechs von zehn mittelständischen Unternehmen
befürworten staatliche Interventionen, um die Krise in den Griff zu
bekommen. Dabei schließen sich 17 Prozent der Forderung des
Deutsche-Bank-Vorstandssprechers Josef Ackermann nach einer stärkeren
Einflussnahme von Politik und Zentralbanken an. Weitere 30 Prozent
sehen ausdrücklich die Zentralbank in der Pflicht, während 13 Prozent
politische Interventionen fordern. Vier von zehn befragten
Mittelständlern halten allerdings wenig oder gar nichts von einer
stärkeren staatlichen Regulierung der Finanzmärkte.

Redaktionshinweis:

Die PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist
in Deutschland mit 8.390 Mitarbeitern und einem Umsatzvolumen von
rund 1,35 Milliarden Euro eine der führenden Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaften. An 28 Standorten arbeiten Experten für
nationale und internationale Mandanten jeder Größe. PwC bietet
Dienstleistungen an in den Bereichen Wirtschaftsprüfung und
prüfungsnahe Dienstleistungen (Assurance), Steuerberatung (Tax) sowie
in den Bereichen Transaktions-, Prozess- und Krisenberatung
(Advisory).

Originaltext: PwC PriceWaterhouseCoopers
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8664
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_8664.rss2

Pressekontakt:
Karim Schäfer
PricewaterhouseCoopers AG WPG
Corporate Communications / Presse
Tel.: (069) 95 85 - 54 35
E-mail: karim.schaefer@de.pwc.com


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