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Neues Deutschland: zum Aus für den Transrapid

Geschrieben am 27-03-2008

Berlin (ots) - Der Transrapid sollte die Welt in ein völlig neues
Verkehrszeitalter schweben lassen. Mit derartigen Vorschusslorbeeren
preisen deutsche Industriekonzerne und ihre politischen
Steigbügelalter seit Jahren die Magnetschwebebahn an. Und damit diese
»Zukunftstechnologie« zum echten Exportschlager wird, muss eine Art
Vorführprojekt mit realen Bedingungen her, hieß es immer.
Verkehrsbedarf für eine Strecke in Deutschland hat es freilich noch
nie gegeben. Wenn überhaupt, taugt die
Highspeed-Magnet-schwebetechnologie zur Verbindung von zwei weit
entfernten Metropolen, zwischen denen Wüste liegt und wo es noch
keine Eisenbahnstrecke gibt. Die sind weltweit rar. Und so wurden die
hiesigen Projekte immer abstruser: von der ohnehin gut angebundenen
Strecke Hamburg-Berlin über den Ruhrpott-Metrorapid bis hin zum
Stoiberschen Prestigeprojekt in München. Und für die einzige real
existierende (Mini-)Strecke in Schanghai gibt es nur einen Grund: das
Übermaß an Selbstbewusstsein und Technikbegeisterung einer
aufstrebenden Wirtschaftsmacht.
Dass der Transrapid in Deutschland nicht schon vor vielen Jahren
beerdigt wurde, lässt sich nur mit erfolgreichem Lobbyismus erklären.
Und darauf verstehen sich deutsche Großkonzerne leider viel besser
als auf echte »Zukunftstechnologien« - die wären im Gegensatz zum
Transrapid nachhaltig und energieeffizient.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59019.rss2

Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21


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