(Registrieren)

Große Kinder, große Sorgen - Was Mediziner heute über die Pubertät wissen

Geschrieben am 31-03-2008

Hamburg (ots) - Wenn Teenager gegen ihre Umgebung rebellieren und
neue Grenzen ausloten, beginnt für Eltern eine Zeit der Ängste und
Sorgen. Laut einer exklusiven Umfrage der Frauenzeitschrift FÜR SIE
(8/2008; EVT: 1. April) unter 1003 Müttern und Vätern zwischen 35 und
60 Jahren fürchten 79 Prozent, dass ihr Kind ein Opfer von
Gewalttaten werden könnte. An zweiter Stelle der Zukunftsängste steht
mit 71 Prozent der Gedanke an die schlechten Arbeitsplatzperspektiven
für die nachfolgende Generation. Fast 40 Prozent der Eltern sorgen
sich, dass ihre Kinder Opfer von Drogen oder Essstörungen werden.
Ebenso viele fürchten den schlechten Einfluss von falschen Freunden.

Neue medizinische Erkenntnisse können Eltern allerdings helfen,
ihren pubertierenden Nachwuchs besser zu verstehen und zu
unterstützen und damit eigene Ängste abzubauen. Eine seit sechzehn
Jahren andauernde US-Studie zeigt, dass das menschliche Gehirn in der
Pubertät komplexe Veränderungen erfährt und quasi einer Großbaustelle
ähnelt. Intensiv genutzte Nervenzellen verstärken sich, andere
schalten sich ab. Während die Umbauarbeiten in einigen Hirnregionen
relativ rasch abgeschlossen sind, sorgen die Wachstumsschübe im
Frontalhirn, dem Sitz für vorausschauendes Handeln, Abwägen von
Konsequenzen und moralische Bewertung, über längere Zeit für
Konfusion. Aus diesem Grund begreifen Jugendliche mitunter
tatsächlich nicht, was man ihnen sagt, und begeben sich öfter
leichtsinnig in Gefahr.

Dass im pubertierenden Gehirn alles auf Anfang steht, birgt jedoch
zugleich die Chance, neues Verhalten zu erlernen. Dazu braucht es
starke Vorbilder, die klare Regeln vorgeben und im Umgang mit den
Jugendlichen Ruhe und Gelassenheit ausstrahlen. Schließlich stellen
die Jugendlichen die Lebenseinstellung ihrer Eltern permanent in
Frage. "Vertrauen schenken, liebevoll dranbleiben und nicht von
Ritualen abrücken", empfiehlt Entwicklungspsychologin Dr. Karina
Weichold. Strafen bei einem Regelbruch sollten konsequent, aber gut
überlegt sein. "Gerade in diesen Zeiten des Umbaus ist es wichtig,
die positiven Seiten des Kindes zu stärken. Das gibt
Selbstvertrauen."

In einer Langzeitstudie an der Universität Jena hat die
Wissenschaftlerin das Verhalten pubertierender Mädchen erforscht. Ihr
Fazit: Weibliche Teenager haben es schwerer. "Während die Jungs in
der Pubertät dem männlichen Idealtyp mit mehr Muskeln
entgegenwachsen", erklärt Weichold, "entfernt sich der weibliche
Körper mit seinem zunehmenden Rundungen vom gängigen Schönheitsideal,
dem androgynen Kate-Moss-Typ." Zudem richteten Jungen ihre Wut und
Unausgeglichenheit eher nach außen, wohingegen Mädchen zu Mimosen
würden und sich zurückzögen.

Diese Meldung ist unter Quellenangabe FÜR SIE zur Veröffentlichung
frei.

Kerstin Bode
Redaktion FÜR SIE
Ressortleitung Report
Tel. 040/2717-3517
Fax 040/2717-2090
E-Mail: kerstin.bode@fuer-sie.de

Originaltext: FÜR SIE
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6558
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6558.rss2

Pressekontakt:
Mona Burmester
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel. 040/2717-2493
Fax 040/2717-2063
E-Mail: presse@jalag.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

128089

weitere Artikel:
  • Schatten über dem Sommermärchen - Bei der Fußball-WM 2006 schnellte während der Spiele der deutschen Nationalmannschaft die Zahl der Herznotfälle in die Höhe Baierbrunn (ots) - Fußballfans aufgepasst: Intensives Mitfiebern mit der Lieblingsmannschaft kann das Herz überfordern. Das ist das Ergebnis einer Münchner Studie während der Fußball-Weltmeisterschaft vor zwei Jahren. Für die im Sommer anstehende Europameisterschaft in der Schweiz und Österreich rät die Leiterin der Studie, die Kardiologin Dr. Ute Wilbert-Lampen von der Medizinischen Klinik und Poliklinik 1 der Universität München, daher, entsprechende Vorkehrung zu treffen: Dazu gehöre, verordnete Herzmedikamente sorgfältig einzunehmen mehr...

  • "Kids, Golf & Gärten": Themenreisen rund um England Hamburg (ots) - Gleich drei England-Reisen mit unterschiedlichen Themen hat Hapag-Lloyd Kreuzfahrten im Sommer auf dem Programm: Einige der schönsten Gärten und Parks der britischen Inseln stehen auf dem Programm wenn die EUROPA, das laut Berlitz Cruise Guide einzige 5-Sterne-Plus-Schiff der Welt, von 18. Juni bis 2. Juli Großbritannien und Irland umrundet. Das Drei-Sterne-Schiff COLUMBUS fährt im Juli und August sogar zweimal hintereinander nach England und wendet sich dabei besonders an Familien und Golfsportler. Gartenreise: Der mehr...

  • Vorurteilen über Neurodermitis aktiv begegnen / Präventionskampagne Haut rät, mit Kindern offen über die Erkrankung zu sprechen Berlin (ots) - Neurodermitiker leiden wegen ihrer Erkrankung besonders häufig unter Vorurteilen. Ein Ziel der Präventionskampagne Haut der gesetzlichen Kranken- und Unfallversicherung ist es daher, Vorurteile und falsche Informationen zu Hauterkrankungen wie Neurodermitis abzubauen. "Neurodermitis bietet sich für abstruse Theorien leider besonders gut an", sagt Dr. Bernhard Egger, Hautarzt beim AOK-Bundesverband und Experte der Präventionskampagne Haut. "Das liegt vor allem daran, dass diese Hautkrankheit noch immer viele Rätsel aufgibt mehr...

  • Mehr Mut um "Nein"! - Warum eine verunsicherte Elterngeneration das Neinsagen wieder lernen muss Baierbrunn (ots) - Nie zuvor haben sich Eltern so viele Gedanken über die richtige Erziehung ihrer Kinder gemacht. Wie sie aber nach den nicht mehr akzeptierten autoritären und antiautoritären Mustern der Vergangenheit heute im Alltag handeln sollten, macht die meisten ratlos. "Seit Beginn der 90er Jahre sagen Eltern sicherheitshalber immer Ja", zitiert das Apothekenmagazin "Baby und Familie" den dänischen Erziehungswissenschaftler Jesper Juul. Nur das Zögern, resigniertes Schulterzucken und ein widerwilliger Klang in der Stimme der Eltern mehr...

  • dpa/video: Vorschau für Montag, 31. März 2008 Berlin (ots) - Der «dpa audio und video» service liefert heute folgende Beiträge: -------------------------------------- Abo-Content für Montag, 31. März 2008 -------------------------------------- TOP THEMA - INTERNATIONALER TIBET-SOLIDARITÄTSTAG Der längste Fackellauf in der olympischen Geschichte hat auf dem Platz des Himmlischen Friedens in Peking begonnen. Als erster Läufer nahm der berühmte chinesische Hürdenläufer und Olympiasieger, Liu Xiang, die Olympische Flamme aus den Händen von Staats- und Parteichef Hu Jintao entgegen. mehr...

Mehr zu dem Thema Sonstiges

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht