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Altpapiererfassungsmengen müssen gesteigert werden / Nachfrage ist hoch - Chancen zur Kooperation nutzen

Geschrieben am 31-03-2008

Bonn (ots) - Zur Diskussion über den entbrannten Kampf um das
Altpapier erklärte der Vorsitzende der Fachvereinigung
Papierrecycling des Bundesverbandes Sekundärrohstoffe und Entsorgung
e.V. (bvse) Hubert Neuhaus: "Die Altpapierlandschaft in Deutschland
hat sich in diesem Jahr gravierend verändert." Nachdem in den letzten
Jahren ein deutlicher Preissprung beim Altpapier stattfand und sowohl
der Altpapierverbrauch wie auch die Altpapiererfassungsmengen Jahr
für Jahr gesteigert werden konnten, habe die Branche ihre Bemühungen
noch einmal intensiviert, um so viel Altpapier wie möglich zu
erfassen.

Grund für diese Bemühungen sei der große Bedarf der
Papierindustrie nach Altpapier. Während in 2007 der Altpapiereinsatz
um 500.000 Tonnen im Vergleich zu 2006 gesteigert wurde, wuchs die
Erfassungsmenge in Deutschland nur um 60.000 Tonnen. Dies zeige, dass
veraltete Erfassungssysteme durch effektivere ersetzt werden müssten.
Neuhaus: "Eine entscheidende Möglichkeit, hier weitere Fortschritte
zu machen, ist, das Altpapier direkt bei den privaten Haushalten
einzusammeln. Das ist nichts Neues, das gibt es schon vielfach in
Deutschland, aber eben noch längst nicht überall."

Doch es hat sich eine weitere wichtige Änderung ergeben: Während
früher vor allem private Unternehmen im Auftrag von Kommunen oder
kommunale Unternehmen selbst die Altpapiersammlungen durchführten,
werden nun auch zunehmend so genannte gewerbliche Sammlungen bei den
Privathaushalten durchgeführt. Gegen diese gewerblichen Sammlungen
haben sich die Kommunen immer gewehrt. Doch inzwischen hat die
Rechtsprechung deutlich gemacht, dass die Altpapiersammlungen von
privaten Unternehmen nicht von der Gnade der öffentlich-rechtlichen
Entsorgungsträger abhängig ist, sondern grundsätzlich rechtmäßig ist
und nur in engen Ausnahmefällen untersagt werden kann. Die
bvse-Fachvereinigung Papierrecycling fordert deshalb die
öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger dazu auf, ihren Widerstand
gegen die gewerbliche Sammlung einzustellen und die Chancen zur
Kooperation zu nutzen.

Es diene nicht der Sache, betonte Hubert Neuhaus, Stimmungsmache
gegen die private Altpapierbranche zu betreiben. Gerade die privaten
Altpapierunternehmen hätten in den letzten Jahrzehnten bewiesen, dass
sie sich zuverlässig und in Kooperation mit dem Bürger, vielen
gemeinnützigen Vereinen und den kommunalen wie staatlichen Stellen um
eine reibungslose Altpapiererfassung kümmern.

Der Vorsitzende der bvse-Fachvereinigung Papierrecycling betonte,
dass das Altpapiergeschäft weit mehr verlange als das Aufstellen von
blauen Tonnen. "Die private Altpapierbranche ist es, die das Know-how
und die jahrzehntelange Erfahrung hat, um dieses Geschäft auch dann
erfolgreich zu führen, wenn die See wieder deutlich rauer wird als
das derzeit der Fall ist", erklärte Hubert Neuhaus.

Originaltext: BVSE Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/50117
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_50117.rss2

Pressekontakt:
bvse-Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V.
Jörg Lacher
Leiter Politik und Kommunikation
Hohe Str. 73
53119 Bonn
Tel: 0228/98849-27
Mobil: 0177/8884927
Fax: 0228/98849-99
E-Mail: lacher@bvse.de


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