MandantenMonitor-Studie "Abgeltungssteuer 2009" zeigt: Neue Steuer bleibt weitgehend unbekannt / Umschichtungen werden aufgeschoben / Aktien-/Dachfonds besonders beliebt

Hannover (ots) - Das Thema Abgeltungssteuer ist bei den
Bundesbürgern noch nicht angekommen. Nur 43 Prozent haben neun Monate
vor Inkrafttreten des neuen Gesetzes den Begriff überhaupt schon
einmal gehört. Nur 24 Prozent von ihnen geben an, sehr gut oder gut
informiert zu sein. Die Einschätzungen zu den Auswirkungen der neuen
Steuer sind vage, Umschichtungen werden aufgeschoben. Das belegt die
aktuelle MandantenMonitor-Studie "Abgeltungssteuer 2009", die von der
Schleus Marktforschung GmbH im Auftrag der AWD Holding AG
durchgeführt worden ist. Zu der repräsentativen Studie wurden im März
2008 bundesweit 1021 Personen befragt.

Frauen sind deutlich schlechter informiert als Männer. Nur 40
Prozent der weiblichen Befragten können mit dem Begriff
Abgeltungssteuer etwas anfangen (Männer: 46 Prozent). "Viele glauben,
von der Abgeltungssteuer nicht betroffen zu sein", sagt
AWD-Vorstandschef Carsten Maschmeyer. Dies gilt insbesondere für die
18-28-Jährigen, der am schlechtesten informierten Altersklasse.

Informationsdefizit und Verunsicherung übertragen sich direkt auf
mögliche Kurskorrekturen bei der Anlagestrategie. Nur 22 Prozent
planen, neue Geldanlagen abzuschließen oder bereits bestehende
Anlagen aufzustocken oder umzuschichten. Dabei spielen die meisten
auf Zeit: Nur 17 Prozent wollen ihre Pläne zu Neuabschlüssen und
Umschichtungen in den nächsten beiden Monaten umsetzen, 48 Prozent
lassen sich bis August Zeit, ein Drittel sogar bis zum Ende des
Jahres.

Zu den Favoriten der Anleger zählen Aktienfonds (61 Prozent) und
Dachfonds (41 Prozent). "Der Clou bei Dachfonds ist, dass
Wertzuwächse bei Fondsverkäufen innerhalb eines Dachfonds nicht von
der Abgeltungssteuer betroffen sind", so AWD-Chef Maschmeyer.

Die Studienergebnisse signalisieren deutlichen Handlungsbedarf.
"Die Finanzdienstleister sind gefordert, den bislang schlechten
Informationsstand zu verbessern. Gleichzeitig dürfen sich Anleger dem
Thema Abgeltungssteuer nicht weiter versperren. Die neue Steuer ist
eine Steuer für jedermann", so René Schleus, Geschäftsführer der
Schleus Marktforschung.

Originaltext: Schleus Markforschung GmbH
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