(Registrieren)

Somalia: Nach Mord an Mitarbeitern schließt ÄRZTE OHNE GRENZEN Projekt in Kismayo

Geschrieben am 03-04-2008

Berlin (ots) - Nach dem Mord an drei Mitarbeitern am 28. Januar
2008 in der somalischen Stadt Kismayo hat ÄRZTE OHNE GRENZEN
beschlossen, das dortige Projekt zu schließen. Die internationale
Hilfsorganisation wird aber weiterhin medizinische Hilfe für die
somalische Bevölkerung leisten. Die Projekte an anderen Orten des
Landes laufen weiter.

"Das Projekt zu schließen, war eine extrem schwierige
Entscheidung", sagte Arjan Hehenkamp, Programmdirektor von ÄRZTE OHNE
GRENZEN für Somalia. "In Kismayo gibt es erheblichen Bedarf für
unabhängige humanitäre Hilfe. Doch wir können nicht an einem Ort
weiterarbeiten, an dem Mitarbeiter von uns gezielt angegriffen und
brutal ermordet wurden." ÄRZTE OHNE GRENZEN verurteilt jegliche
Angriffe auf humanitäre Helfer und die damit verbundenen Folgen für
die Unterstützung der ohnehin verletzlichen Bevölkerung Somalias.

Somalia erlebt derzeit eine beispiellose Krise mit eskalierender
Gewalt, massiven Vertreibungen und enormen medizinischen Engpässen.
Hunderttausende Somalis kämpfen ums Überleben und brauchen dringend
sofortige Hilfe. Sie sind die direkten Opfer jedweden Angriffs auf
humanitäre Helfer.

Direkt nach dem Mord im Januar diesen Jahres hatte ÄRZTE OHNE
GRENZEN sämtliche internationalen Mitarbeiter aus Somalia evakuiert.
Die Organisation fühlt sich der Hilfe für die somalischen Menschen
verpflichtet, die Sicherheit der Mitarbeiter hat jedoch höchste
Priorität. In den vergangenen Wochen wurde die Sicherheitslage an
verschiedenen Projektorten im Land sorgfältig geprüft. Mittlerweile
sind an einige Orte, in denen die Sicherheitsbedingungen tragbar
erschienen, erste internationale Mitarbeiter zurückgekehrt.

Mit der Arbeit in Kismayo hatte ÄRZTE OHNE GRENZEN im September
2007 begonnen. Das dortige Team betrieb eine chirurgischen
Notaufnahme und kümmerte sich um Geburtshilfe. Bis zur Schließung
führten die Mitarbeiter mehr als 400 chirurgische Eingriffe durch und
kümmerten sich um mehr als 1.200 Notfälle.

ÄRZTE OHNE GRENZEN arbeitet seit mehr als 17 Jahren in Somalia und
hat derzeit Projekte in zehn Regionen des Landes. 2007 öffnete die
Organisation als Reaktion auf die enormen medizinischen und
humanitären Bedürfnisse zahlreiche neue Projekte. Im vergangenen Jahr
haben die Teams landesweit rund 520.000 ambulante Behandlungen
durchgeführt, 23.000 Patienten stationär aufgenommen und mehr als
2.500 chirurgische Eingriffe durchgeführt.

Originaltext: Ärzte ohne Grenzen
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6684
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6684.rss2

Pressekontakt:
Svenja Kühnel, Tel.: 030-22 33 77 00
http://www.aerzte-ohne-grenzen.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

128934

weitere Artikel:
  • Google Earth Outreach in Deutschland gestartet Hamburg (ots) - Google startet heute Google Earth Outreach in Deutschland. Das Programm ermöglicht Non-Profit- und Wohltätigkeitsorganisationen, ihre Anliegen mit Hilfe von Google Earth und Google Maps einem weltweiten Publikum nahe zu bringen. Google Earth und Google Maps setzen Texte, Audio- und Video-Informationen in ihren geografischen Kontext und werden von Millionen von Menschen auf der ganzen Welt genutzt. Wohltätigkeitsorganisationen und NGOs können die geografischen Informationen in Google Earth und Google Maps um eigene mehr...

  • 5,91 Millionen Zuschauer für "Aktenzeichen XY" ZDF-Fahndungssendung war Zuschauermagnet Mainz (ots) - 5,91 Millionen Zuschauer (Marktanteil 18,4 Prozent) hatten am gestrigen Abend, 2. April 2008, ab 20.15 Uhr das ZDF-Programm eingeschaltet, als Rudi Cerne in einer neuen Ausgabe der Sendung "Aktenzeichen XY" über ungeklärte Kriminalfälle berichtete, unter anderem über den aktuellen Fall des Holzklotz-Anschlags in Oldenburg. Es war die höchste Zuschauerzahl für "Aktenzeichen XY" seit acht Jahren und die besteingeschaltete Sendung des Tages, die dem ZDF damit auch Platz 1 in der Zuschauergunst in der Primetime bescherte. mehr...

  • Gewürze nicht in Herdnähe lagern Hamburg (ots) - Gewürze sollten nicht in einem Schrank direkt über oder neben dem Herd gelagert werden, da sonst Wärme und Feuchtigkeit der Kochstelle ihr Aroma vermindern können. Am längsten bleiben Gewürze frisch und geschmackvoll, wenn sie dunkel, trocken, kühl und luftdicht verschlossen gelagert werden. essen-und-trinken.de - die Foodplattform im Internet - rät daher zu gut verschließbaren Gefäßen, wie zum Beispiel dunkle Gläser mit Schraubverschluss. "Die Haltbarkeit von Gewürzen ist sehr unterschiedlich", weiß Nadja Stavenhagen, mehr...

  • ots.Audio: Das aktuelle Gewinnspiel für Ihre Hörer: Herbert von Karajan zum 100. Geburtstag Stuttgart (ots) - - Querverweis: Audiomaterial unter http://www.presseportal.de/audio und http://www.presseportal.de/link/multimedia.mecom.eu abrufbar - Verlosen Sie für Ihre Hörer die Jubiläumsedition "Herbert von Karajan - Dirigent des Jahrhunderts" von Reader's Digest in Zusammenarbeit mit der Deutschen Grammophon. Über sechs Stunden unvergessene Aufnahmen, eingespielt mit den Berliner Philharmonikern. Auf Anfrage werden drei Gewinne zur Verfügung gestellt sowie bei Bedarf ein vorproduzierter Gewinnspiel-Trailer in mehr...

  • Spartipps für den Telekom-Anschluss / Von Call by Call über Internet by Call bis hin zur DSL-Anschlusswahl Berlin/Göttingen (ots) - Viele Verbraucher haben immer noch ihren Telefonanschluss bei T-Home, der Festnetzsparte der Deutschen Telekom - die einen aus Überzeugung, die anderen, weil ihnen durch den Wohnort keine andere Wahl bleibt. "Auch wenn sich 'unfreiwillige' Telekomkunden häufig über vermeintlich höhere Grundgebühren ärgern, können sie durch die richtige Kombination mit Angeboten alternativer Telefon- oder Internetanbieter die Kosten fürs Telefonieren und Surfen senken", weiß Björn Brodersen vom Onlinemagazin www.teltarif.de zu mehr...

Mehr zu dem Thema Sonstiges

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht