Montgomery kündigt Fortsetzung der Ärztestreiks an
Geschrieben am 17-05-2006 |
Köln (ots) - Die Ärztestreiks an den deutschen Unikliniken und Landeskrankenhäusern sollen auch in den kommenden Wochen fortgesetzt werden. "Herr Möllring ist am Zug und muss ein faires Angebot machen, sonst haben wir keine andere Wahl und streiken notfalls auch während der Fußball-WM", sagte Frank Ulrich Montgomery, Vorsitzender der Ärztegewerkschaft Marburger Bund, in einem Vorgespräch mit dem WDR-Polittalk "hartaberfair". Am Freitag werde darüber beraten, ob tage- oder wochenweise gestreikt wird. "Unsere Taktik wird an jeder Klinik anders sein, um den Druck auf die Tarifgemeinschaft der Länder zu erhöhen", so Montgomery zu "hartaberfair". Zu den Meldungen aus Kreisen des Bundeskriminalamts über eine drohende Anschlagsgefahr während der Fußball-WM sagte Montgomery: "Wenn das BKA uns gegenüber eine Anschlagsgefahr konkretisiert und begründet, werden wir mit den Ärzten selbstverständlich über eine Veränderung der Streiklage beraten." Im FIFA-Notfallplan seien allerdings nur drei Kliniken (München, Leipzig, Hamburg) aufgenommen, von denen die Uniklinik Hamburg-Eppendorf derzeit ohnehin nicht bestreikt werde. Der Vorsitzende des Marburger Bundes knüpft die Wiederaufnahme der Tarifverhandlungen an klare Bedingungen: "3,2 Prozent mehr Gehalt bei Rückgewinnung des Weihnachtsgeldes und Bezahlung aller geleisteten Mehrarbeit. Hinter diesen Münchner Kompromiss, der schon weit von unseren ursprünglichen Forderungen entfernt liegt, gehen wir nicht zurück." Das derzeitige Angebot der Arbeitgeber lehnt Montgomery ab. Ziel des Tarifvertrages müsse es sein, den Arbeitsplatz Krankenhaus für junge Ärzte zu verbessern. "Möllrings Angebot aber bedeutet für diese Gruppe sogar finanzielle Einbußen."
Originaltext: WDR Westdeutscher Rundfunk Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=7899 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_7899.rss2
Rückfragen: Kristina Bausch, WDR-Pressestelle Tel. 0221 220 4607
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