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Rheinische Post: Finanz-Chaos

Geschrieben am 06-04-2008

Düsseldorf (ots) - von Thomas Reisener

Die Ursache der Welt-Finanzkrise im Schnelldurchgang: Eine
Handvoll Banken hat in den USA Hypotheken an einkommensschwache
Zeitgenossen verteilt. Und das millionenfach. Weil die Banken ihrem
eigenen Geschäft nicht trauten, haben sie die wackelnden Kredite mit
etwas besseren in Pakete geschnürt und die Pakete weiterverkauft. Die
Käufer haben die Pakete in neue Pakete gesteckt und wieder weiter
verkauft. Das Weiterreichen der Zeitbombe funktionierte, bis die
Wirtschaft in den USA einknickte. Die Häuslekäufer verloren ihre
Jobs, die Hypotheken platzten. Auch das millionenfach. Einige Banken
hatten zu diesem Zeitpunkt dummerweise so viele der faulen Kredite im
Keller, dass sie gleich mit geplatzt sind. Und weil bei diesem
Schneeball-Spielchen niemand weiß, wer in welchem Paket wie viele
US-Kredite eingesammelt hat, glaubt keiner keinem mehr. Vor allem
nicht den Banken. Deshalb werden die Kredite knapp. Und damit das
Geld, das die Wirtschaft für Investitionen braucht.
Schlimmer als all das ist aber das Strukturproblem, das in der Krise
offenbar wird. Offensichtlich hat die Globalisierung inzwischen eine
Komplexität erreicht, die ihre Hauptakteure selber nicht mehr
durchschauen.
Bericht: Finanzkrise wird zum . . ., Seite 1#

Originaltext: Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2304


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