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Finanzkrise lähmt Emissionsgeschäft an Europas Aktienmärkten

Geschrieben am 07-04-2008

Frankfurt am Main (ots) - IPO Watch Europe: Emissionsvolumen
bricht im ersten Quartal 2008 ein / Bedeutung außereuropäischer
Emittenten steigt / Wall Street profitiert von VISA-Börsengang

Die weltweite Finanzkrise hat das Emissionsgeschehen an Europas
Aktienmärkten im ersten Quartal 2008 nahezu zum Erliegen gebracht.
Das Gesamtvolumen der Aktienemissionen erreichte von Januar bis März
lediglich 1,99 Milliarden Euro gegenüber rund 10,63 Milliarden Euro
im ersten Quartal 2007, wie aus der vierteljährlich erscheinenden
Analyse "IPO Watch Europe" der Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) hervor geht. Die
Zahl der Erstemissionen (Initial Public Offerings - IPOs) verringerte
sich im Vorjahresvergleich von 139 auf 70. Zudem schwächte sich das
Emissionsgeschehen im Verlauf des ersten Quartals von Monat zu Monat
ab. So gab es im Januar 31 Börsengänge, im Februar 23 und im März nur
noch 16.

"Die anhaltende Unsicherheit an den Finanzmärkten hinterlässt
tiefe Spuren. Investoren zögern vor Engagements bei Neuemissionen, so
dass viele geplante Börsengänge verschoben werden müssen. Eine
Besserung ist frühestens für das dritte Quartal zu erwarten", betont
Volker Fitzner, Partner bei PwC im Bereich Advisory.

Besonders starke Auswirkungen hat die Krise auf die Finanz- und
Immobilienbranche. So gingen im ersten Quartal 2008 nur vier
Finanzdienstleister und zwei Immobiliengesellschaften an die Börse,
während es im Vorjahresquartal in den genannten Branchen 18 bzw. 10
Erstemissionen gab.

Das durchschnittliche Emissionsvolumen fiel deutlich von 91
Millionen Euro im ersten Quartal 2007 auf 34 Millionen Euro zu
Jahresbeginn 2008. Die drei größten Emissionen entfielen auf
Investmentgesellschaften. So brachte der Börsengang von Liberty
International 600 Millionen Euro, der Terra Catalyst Fund erlöste 311
Millionen Euro und der JP Morgan Income & Capital Trust 189 Millionen
Euro.

Visa beflügelt Wall Street

An den US-Börsen gab es im ersten Quartal 2008 mit 27 IPOs
ebenfalls deutlich weniger Erstemissionen als im Vorjahresquartal
(64), das Emissionsvolumen stieg jedoch dank des Börsengangs des
Kreditkarten-Anbieters VISA von umgerechnet 9,19 Milliarden Euro auf
17,42 Milliarden Euro. Ohne die VISA-Emission wäre das Volumen
allerdings auf knapp sechs Milliarden Euro zurückgegangen.

In Europa verteidigte London trotz drastischer Einbußen seine
Position als führender Börsenplatz. An den Märkten der Themsestadt
gab es im ersten Quartal 2008 noch 20 IPOs mit einem Gesamtvolumen
von knapp 1,03 Milliarden Euro, ein Jahr zuvor standen 59 Emissionen
und 8,53 Milliarden Euro zu Buche. Die NYSE Euronext kam von Januar
bis März auf 17 Erstemissionen mit einem Volumen von 620 Millionen
Euro (1. Quartal 2007: 25 IPOs / 566 Millionen Euro). Auf Rang drei
folgt die Luxemburger Börse mit fünf IPOs im Gesamtvolumen von 196
Millionen Euro. Im ersten Quartal 2007 ging in Luxemburg kein
Emittent an die Börse.

An der Deutschen Börse gab es von Januar bis März mit der AVW
Immobilien AG nur einen Börsengang. Im Vorjahresquartal hatte
Frankfurt noch 17 Erstemissionen mit einem Volumen von 252 Millionen
Euro verbucht, im vierten Quartal 2007 brachten 15 IPOs einen
Gesamterlös von knapp 1,4 Milliarden Euro.

Bedeutung außereuropäischer Emittenten steigt

Im allgemein schwachen Börsenumfeld ist die Bedeutung
außereuropäischer Emittenten zu Jahresbeginn gewachsen. Zwar sank das
Emissionsvolumen von 2,47 Milliarden Euro im ersten Quartal 2007 auf
1,48 Milliarden Euro, der Anteil außereuropäischer IPOs am
Gesamtvolumen stieg dennoch von 23 Prozent auf 74 Prozent. Die Zahl
der Erstemissionen stieg von 15 auf 17.

Redaktionshinweis:

Die PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist
in Deutschland mit 8.390 Mitarbeitern und einem Umsatzvolumen von
rund 1,35 Milliarden Euro eine der führenden Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaften. An 28 Standorten arbeiten Experten für
nationale und internationale Mandanten jeder Größe. PwC bietet
Dienstleistungen an in den Bereichen Wirtschaftsprüfung und
prüfungsnahe Dienstleistungen (Assurance), Steuerberatung (Tax) sowie
in den Bereichen Transaktions-, Prozess- und Krisenberatung
(Advisory).

Originaltext: PwC PriceWaterhouseCoopers
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8664
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_8664.rss2

Pressekontakt:
Karim Schäfer
PricewaterhouseCoopers AG WPG
Corporate Communications / Presse
Tel.: (069) 95 85 - 54 35
E-mail: karim.schaefer@de.pwc.com


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