dbb zu Gesetzentwurf Beamtenrecht: "Rückschritt statt Reform"
Geschrieben am 07-04-2008 |
Berlin (ots) - Der Bund muss aus Sicht des dbb beamtenbund und tarifunion Signale bei der Reform des Dienstrechts der Beamten setzen und in diesem Bereich Vorbild für die Länder sein. "Deshalb bedarf der vorliegende Gesetzentwurf zur Neuordnung und Modernisierung des Bundesdienstrechts in einigen zentralen Punkten unbedingt der Nachbesserung", sagte dbb Chef Peter Heesen am 7. April 2008 bei der öffentlichen Anhörung von Sachverständigen zu dem Gesetzentwurf vor dem Bundestagsinnenausschuss in Berlin.
"Was jetzt als Gesetzentwurf vorliegt, ist ein Rückschritt und keine Reform", so Heesen. Ziele wie mehr Leistungsanreize und ein stärkerer Austausch zwischen Staat und Privatwirtschaft würden verfehlt. Ungelöst bleibe auch das Problem, dass Beamte bei einem Wechsel in die Privatwirtschaft mit Einbußen bei der Altersversorgung bestraft würden. Statt mehr Personalaustausch, der für eine bürgernahe Verwaltung wichtig sei, drohe sogar eine Einschränkung der beruflichen Mobilität für Beamte als Folge der Föderalismusreform.
Bei der Anhörung plädierte der dbb Chef ferner dafür, Möglichkeiten einer freiwilligen Verlängerung der Dienstzeit zu schaffen - gepaart mit Anreizen bei der Bezahlung oder den Versorgungsanwartschaften, um die Funktions- und Leistungsfähigkeit des öffentlichen Dienstes zu erhalten. Als "völlig unverständlich" kritisierte Heesen die beabsichtigte Anhebung der besonderen Altersgrenzen für sehr stark belastete Berufsgruppen, beispielweise in der Bundespolizei, bei Zoll und Feuerwehr sowie in Bereichen mit unregelmäßigem Schicht- und Wechseldienst. "An den besonderen körperlichen Belastungen für diese Kolleginnen und Kollegen ändert sich nichts. Deshalb muss es für sie bei der Altersgrenze von 60 Jahren bleiben." Schließlich forderte Heesen eine vollständige Angleichung aller Besoldungsgruppen der Ost- an die Westbezahlung: "18 Jahre nach der Wiedervereinigung ist das für uns ein Gebot der Gerechtigkeit."
Originaltext: DBB - Deutscher Beamtenbund Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7034 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7034.rss2
Pressekontakt: dbb - beamtenbund und tarifunion Dr. Frank Zitka Telefon: 030.4081-5510 Fax: 030.4081-5599 Email: zitka@dbb.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
129513
weitere Artikel:
- Rürup im ZDF-Magazin "WISO": Aussetzen der Rentenformel stellt die Verlässlichkeit der Rentenpolitik in Frage / Rentenexperte sieht Bewährungsprobe für die nächste Bundesregierung Mainz (ots) - Der Vorsitzende des Sachverständigenrates, Bert Rürup, gibt zu bedenken, dass das geplante Aussetzen des Riester-Faktors in der Rentenformel der Glaubwürdigkeit der Rentenpolitik schadet. "Es ist geeignet, die Verlässlichkeit der Rentenpolitik in Frage zu stellen. Das ist das eigentliche Problem," erklärt Rürup im ZDF-Wirtschaftsmagazin "WISO" am heutigen Montag, 7. April 2008, "denn Rentenpolitik muss verlässlich sein." Das Bundeskabinett will morgen auf einer Sondersitzung die außerplanmäßige Erhöhung der Renten zum 1. mehr...
- Der Tagesspiegel: Merkel kritisiert Umgang der CDU mit Rentenerhöhungs-Gegner Berlin (ots) - Berlin - Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich im Bundesvorstand ihrer Partei gegen den parteiinternen Umgang mit einem Kritiker der außerplanmäßigen Rentenerhöhung verwahrt. Die Älteren in der Partei müssten Äußerungen wie die des CDU-Abgeordneten Jens Spahn "auch aushalten", sagte sie nach Informationen des Berliner "Tagesspiegels" (Dienstagsausgabe). "Da muss man nicht gleich so draufhauen. Das steigert nur die Verbitterung der Alten." Der 27-Jährige hatte die Außer-Kraft-Setzung des Riesterfaktors für die Jahre mehr...
- "WISO"-Honig-Test: Langnese hat Nase vorn / Marktführer auch geschmacklich die Nummer eins Mainz (ots) - Marktführer Langnese erreichte mit dem "Feine Auslese Landhonig" den ersten Platz beim Honig-Test des ZDF-Wirtschaftsmagazins "WISO", bei dem die Hersteller ihre eigenen Produkte im Rahmen einer Blindverkostung bewerten sollten. Den zweiten Platz sicherte sich ein Discount-Produkt: "Marlene Landhonig" von Lidl. Der "Extra-Auslese" von Schneekoppe verlieh die Jury den dritten Platz. Es folgen "Sommerland Imkerhonig" von Norma, "Tip Bienenhonig cremig" von Real und "Echter deutscher Honig - Blütenhonig" des Deutschen Imkerbunds. mehr...
- Kölner Stadt-Anzeiger: Senioren-Union Vize Kuckart hält an Boykottaufruf gegen Jens Spahn fest: "Ich ziehe das durch" Köln (ots) - Der stellvertretende Bundesvorsitzende der Senioren-Union und nordrhein-westfälische Landes-Chef, Leonhard Kuckart, hat seine Absicht bekräftigt, den CDU-Bundestagsabgeordneten Jens Spahn 2009 aus dem Bundestag zu drängen, wenn dieser seine kritische Haltung zur geplanten Rentenerhöhung nicht ändere. "Ich werde durchziehen, damit das nicht um sich greift", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Dienstag-Ausgabe). "Spahn muss keinen Gang nach Canossa antreten. Aber er muss schon zeigen, dass er kapiert hat." Kuckart warf dem 27-jährigen mehr...
- Märkische Oderzeitung: AOK zeigt Schwedter Klinikum an Streitpunkt sind die zahlreichen Notfall-Geburten polnischer Babys Frankfurt/Oder (ots) - Bei Verwendung bitten wir um eine Quellenangabe. Schwedt/Stettin (MOZ) Die Tatsache, dass seit der EU-Erweiterung im Uckermark-Klinikum Schwedt mehr als 400 polnische Babys bei sogenannten Notgeburten zur Welt kamen, hat jetzt ein juristisches Nachspiel. Die AOK Brandenburg hat das Klinikum, die Stadt Schwedt als dessen früheren Eigentümer sowie einen polnischen Mediziner angezeigt. "Wir gehen davon aus, dass es sich bei den meisten Geburten nicht um Notfälle handelte", sagte der Niederlassungsleiter der AOK mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|