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Biosprit: Autoindustrie auf sich gestellt / 2. CTI-Fachkonferenz "Biokraftstoffe im Verbrennungsmotor" / 10. und 11. Juni 2008, Rheingoldhalle Mannheim

Geschrieben am 09-04-2008

Frankfurt am Main (ots) - Der Bundesumweltminister hat die
geplante Biosprit-Verordnung zurückgezogen. Kraftstoffe aus
Agrarprodukten sind in die Kritik geraten, denn sie können den Motor
und die Umwelt schädigen. Biokraftstoffe aus Getreide, Zuckerrohr,
Raps oder Soja - die so genannte erste Generation - werden auf Kosten
des Lebensmittelanbaus produziert. Außerdem verursachen Brandrodungen
und die Kraftstoff-Erzeugung aus Biomasse mehr Schadstoffe als die
Verwendung von regulärem Sprit aus Mineralöl. Forscher konzentrieren
sich daher zunehmend auf Biokraftstoffe der zweiten Generation, die
aus landwirtschaftlichen Reststoffen wie Gülle, Stroh oder Holz
hergestellt werden. Die Vorgaben für die Fahrzeughersteller sollen
laut Handelsblatt (04.04.2008) jedoch auch nach dem Wegfall der
deutschen Biosprit-Verordnung nicht abgeschwächt werden. Auflagen für
einen erhöhten Biosprit-Anteil im Benzin seien im Klimapaket der EU
vom Januar vorgesehen, so Lutz Ribbe vom Wirtschafts- und
Sozialausschuss des EU-Parlaments. Die Mitgliedsstaaten seien
verpflichtet, einen Biokraftstoffanteil von zehn Prozent umzusetzen
(fr-online.de 04.04.2008) Bundesumweltminister Sigmar Gabriel
forderte die Automobilindustrie auf, die Klimaschutzaufgaben
technisch zu lösen.

Die Fortschritte bei der Herstellung und Nutzung von
Agrar-Kraftstoffen im Fahrzeug zeigt die 2. CTI-Fachkonferenz
"Biokraftstoffe im Verbrennungsmotor" am 10. und 11. Juni 2008 in
Mannheim. Praxisexperten aus der Automobilindustrie, von Forschungs-
und Beratungsinstituten diskutieren über Biokraftstoffe der zweiten
Generation und die Anforderungen an geeignete Leitungen,
Tankkomponenten und Zündsysteme. Die Materialien müssen der
Korrosionsgefahr widerstehen, die einige Biokraftstoffe für Motor,
Dichtungen und Leitungen bedeuten. Moderne Zündsysteme können
Biokraftstoffe durch Ionenstrommessung selbstständig erkennen. Die
systemtechnischen, ökonomischen und ökologischen Potenziale für die
künftige Biokraftstoffgeneration in Deutschland und Europa
präsentiert Franziska Müller-Langer vom Institut für Energetik und
Umwelt.

Methangas (Compressed Natural Gas, CNG) und Biosprit aus Jatropha
sind neuartige Kraftstoffe, mit denen die Automobilhersteller sich
derzeit beschäftigen. Andreas Jauss von Opel referiert über den Stand
der Technik von CNG und gibt einen Ausblick über die Fähigkeiten von
Methangas-Fahrzeugen in naher Zukunft. Die Einsatz- und
Produktionsmöglichkeiten von Jatropha erläutert Dr. Jürgen Fischer
von Archer Daniels Midland (ADM). ADM führt ein Jatropha-Projekt
zusammen mit Daimler durch.

Auch Umrüstung und Schadstoffausstoß sind Themen der
CTI-Fachkonferenz. Referenten von der Eidgenössischen
Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (EMPA) in St. Gallen und der
Fachhochschule Coburg sprechen über die Emissionen und
Umweltwirkungen von Biokraftstoffen bei der motorischen Verbrennung.
Wie PKW und LKW auf reinen Rapsölbetrieb umgerüstet werden können,
ohne die Betriebssicherheit zu gefährden, erklärt Klaus Elsbett vom
gleichnamigen Technologieunternehmen.

Detaillierte Informationen zum Veranstaltungsprogramm im Internet
unter: http://www.iir.de/kfz-biokraftstoffe/ots-pr08

Originaltext: IIR Deutschland GmbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59290
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59290.rss2

Pressekontakt:
Carsten M. Stammen
Pressereferent
IIR Deutschland GmbH
Westhafenplatz 1
60327 Frankfurt am Main
Tel.:+49 (0)69 / 244 327 - 3390
E-Mail: carsten.stammen@informa.com


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