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West-Afghanistan: Strenger Winter vernichtete Existenzgrundlage von Hirten und Bauern / Shelter Now verteilt Baumsetzlinge und stockt Herden auf - Kältespende sogar aus Sambia

Geschrieben am 10-04-2008

Braunschweig (ots) - "Der strengste Winter seit mehr als 30 Jahren
ist vorbei, doch die Sorgen der Menschen sind mit dem Schnee nicht
geschmolzen", sagt Ewald Göttler, Büroleiter des internationalen
christlichen Hilfswerkes Shelter Now in Herat. 500 Kältetote sind in
den vier westlichen Provinzen Afghanistans zu beklagen. Wer heil
durch die Katastrophe gekommen sei, müsse weiter ums Überleben
kämpfen, so Göttler: 150.000 Schafe, Ziegen und Rinder - wertvolle
Lieferanten von Fleisch und Milch - sind umgekommen. Auch viele
Obstbauern stehen vor dem Nichts: Alle Granatapfelbäume der Region
sind erfroren.

Shelter Now will den Menschen helfen, ihre Existenzen wieder
aufzubauen. Als erste konkrete Maßnahme erhalten die Obstbauern
Baumsetzlinge. "So können sie zumindest in einigen Jahren wieder das
ernten, was ihnen der strenge Winter genommen hat", erläutert Ewald
Göttler. Für rund fünf Euro sei eine sehr gute Jungpflanze zu
bekommen. Als zweite große Aufgabe geht das Hilfswerk die
Wieder-Aufstockung der Viehbestände an, von denen die
Nomaden-Familien leben.

Mit Beginn des Frühjahrs beteiligt sich das Shelter Now-Team Herat
an einem Reintegrationsprogramm für afghanische Rückkehrer aus dem
Iran. Das Hilfswerk wird dabei Partner der deutschen
Hilfsorganisation "Help", die aus dem Nachbarland abgeschobenen
Flüchtlingen eine mehrmonatige Ausbildung anbietet. Shelter Now
übernimmt dabei den landwirtschaftlichen Unterricht. "Wir richten
einen Schulgarten ein und bauen ein Schulungszentrum auf", berichtet
Ewald Göttler. Mit neuem Wissen über Feldbestellung, einer
Grundausstattung an Geräten und gutem Saatgut ausgestattet, bauen die
Rückkehrer in ihren Heimatdörfern ein neues Leben auf. "Das ist
sinnvoller als ins völlig überlaufene Kabul zu gehen, wo man eh kaum
Arbeit bekommt", so Göttler.

Im zurück liegenden Winter hatte Shelter Now in der Region Herat
2.300 Familien (mehr als 13.000 Menschen) aus der ärgsten Not
geholfen. Lebensmittel, warme Decken, Heizmaterial und Kinderkleidung
wurden verteilt. "Wir sind dankbar für die große Solidarität aller
unserer Spender", sagt der deutsche Shelter Now-Direktor Udo Stolte.
"Besonders berührt hat mich aber, dass arme Aids-Waisenkinder in
Sambia eine Gabe zusammen gelegt haben." Nachdem sie von der Not in
Afghanistan erfuhren, stellten die Kinder Regeln auf, um dem
Waisenhaus Geld für das Wäsche waschen und Essen kochen zu sparen,
damit die Summe dann gespendet werden kann. "Und das, obwohl
afrikanische Kinder sich Eis und Schnee kaum vorstellen können", so
Udo Stolte. "Sie verzichteten sogar auf die Hälfte des Zuckers für
den Tee, der sonst in Sambia ausgesprochen süß getrunken wird."

Shelter Now ist ein internationales Hilfswerk mit
Koordinierungsbüro in Deutschland. Seit 1983 ist es in Pakistan unter
dem Namen "Shelter Now International Pakistan" und seit 1988 in
Afghanistan als "Shelter Now International Afghanistan" tätig. Der
Name der Organisation in Deutschland lautet "Shelter Now Germany
e.V.". Shelter Now finanziert seine Hilfsaktionen zu einem großen
Teil aus privaten Spenden. Die effiziente und projektbezogene
Verwendung der Mittel wird Shelter Now durch das Deutsche
Zentralinstitut für Soziale Fragen (DZI) mit dem Spendensiegel
bescheinigt.

Spendenkonto: Kontonummer 2523058, Norddeutsche Landesbank, BLZ
250 500 00

Originaltext: Shelter Now Germany e.V.
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/60024
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_60024.rss2

Pressekontakt:
Shelter Now Germany e.V., Waisenhausdamm 4, 38100 Braunschweig,
Telefon: 0531/88 53 95-7, Telefax: 0531/88 53 95-9, info@shelter.de,
www.shelter.de


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