Merkel soll sich in China für Meinungsfreiheit einsetzen
Geschrieben am 18-05-2006 |
Berlin (ots) - Reporter ohne Grenzen hat Bundeskanzlerin Angela Merkel aufgefordert, sich bei ihren Treffen mit Chinas Staatspräsident Hu Jintao und Premier Wen Jiabao am 22. und 23. Mai für Medien- und Meinungsfreiheit in China einzusetzen. "Die Lage in China ist erschütternd", heißt es in dem offenen Brief an die Kanzlerin. "Die Vorgabe von Themen und eine strenge Zensur machen eine freie und kritische Berichterstattung sowohl in den Print- als auch in den elektronischen Medien unmöglich. Wer von der offiziellen Linie abweicht, muss mit harten Strafen rechen. Mindestens 32 Journalisten und 50 Internetnutzer sind in China derzeit hinter Gittern, weil sie ihre Meinung äußerten. Damit ist das Land das größte Gefängnis für Journalisten und Internetnutzer weltweit."
Besonders das Internet gerate zunehmend unter die Kontrolle der chinesischen Machthaber. Mithilfe neuester Filtertechnologien, Spionage- und Zensursoftware würden die rund 130 Millionen Internetznutzer/innen überwacht und zensiert, heißt es in dem Brief der internationalen Organisation zu Verteidigung der Pressefreiheit. Dabei würden US-amerikanische Firmen wie Yahoo, Microsoft und Google die chinesische Führung bei den Maßnahmen unterstützen. So habe Yahoo in China bei der Festnahme von mindestens vier Internet-Dissidenten mitgewirkt und stelle, ebenso wie Google, eine zensierte Suchmaschine zur Verfügung.
"Meinungs- und Informationsfreiheit sind ein elementares Menschenrecht und unabdingbare Voraussetzung für Rechtsstaatlichkeit und Demokratie. Bitte fordern Sie dies von Ihren Gesprächspartnern in China ein", appelliert Reporter ohne Grenzen an Merkel. Auf der jährlichen Rangliste von Reporter ohne Grenzen zur Lage der Pressefreiheit weltweit ist China auf Rang 159 von 167 untersuchten Ländern.
Originaltext: Reporter ohne Grenzen e.V. Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=51548 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_51548.rss2
Weitere Informationen:
Reporter ohne Grenzen Katrin Evers Presse- und Öffentlichkeitsarbeit presse@reporter-ohne-grenzen.de www.reporter-ohne-grenzen.de Fon +49/30/615 85 85 Fax +49/30/614 56 49
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
13058
weitere Artikel:
- Ruck: Aufstrebende Schwellenländer müssen sich ihrer globalen Verantwortung stellen Berlin (ots) - Anlässlich der heutigen Präsentation des Berichts des Worldwatch Instituts "Zur Lage der Welt 2006" erklärt der entwicklungspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Dr. Christian Ruck MdB: Durch die positive wirtschaftliche Entwicklung ist es Schwellenländern wie China und Indien gelungen, die Armut massiv zurückzudrängen und deutliche Fortschritte bei den Millenniumszielen zu erreichen. Gleichzeitig geht der ökonomische Boom - so auch der Bericht - mit erheblichen ökologischen Risiken und einem immensen mehr...
- Paritätischer Wohlfahrtsverband: Forderung nach Kürzungen bei Hartz IV lenkt von wirklichen Problemen ab Berlin (ots) - Mit scharfer Kritik weist der Paritätische Wohlfahrtsverband (DPWV) die auch von einzelnen Wohlfahrtsverbänden erhobene Forderung nach einer Senkung von Hartz-IV-Leistungen zurück: "Forderungen nach weiteren Leistungskürzungen sind angesichts des Umfangs sozialer Not unverantwortlich. Wer Kürzungen fordert, lenkt von den eigentlichen Problemen ab", sagte DPWV-Hauptgeschäftsführer Dr. Ulrich Schneider. Der Verweis auf angeblich zu hohe Leistungsansprüche oder eine zu geringe Arbeitsmotivation gehe an den sozialen Realitäten vorbei, mehr...
- Mineralbrunnen kritisieren Verwirrung der Verbraucher / Liste der Produkte mit ermäßigter Mehrwertsteuer muss überarbeitet werden Bonn (ots) - Die deutschen Mineralbrunnen fordern anlässlich der Erhöhung der Mehrwertsteuer, die Liste der Produkte mit ermäßigten Steuersätzen zu überarbeiten. "Es ist absurd und verwirrt die Verbraucher, wenn für ein Lebensmittel des täglichen Bedarfs wie Mineralwasser künftig auch 19 Prozent Mehrwertsteuer gezahlt werden müsse, für Genussmittel wie Trüffel, Pralinen oder Fettlebern von Enten und Gänsen dagegen nur sieben Prozent", kritisierte der Geschäftsführer des Verbands Deutscher Mineralbrunnen (VDM), Wolfgang Stubbe, am Donnerstag, mehr...
- Urteil des Bundesverwaltungsgerichts in Leipzig: Bahn nicht einseitig mit Schutzgebühren belasten Berlin (ots) - Berlin/Leipzig. Die Bahn hat den Streit um die Finanzierung bahnpolizeilicher Aufgaben stellvertretend für den Verkehrsträger Schiene gewonnen. Der Konzern muss demnach keinen Ausgleich an den Bund zahlen, entschied das Bundesverwaltungsgericht heute in Leipzig. Ein entsprechender Bescheid des Bundes sei rechtswidrig. "Wir begrüßen das Urteil. Jede andere Entscheidung hätte den Verkehrsträger Schiene einseitig belastet und damit im Wettbewerb mit den anderen Verkehrsträgern geschwächt", so die Reaktion von Dirk Flege, mehr...
- Langfristige Friedenssicherung im Kongo nötig / Kirchliche Hilfswerke befürchten verengte Debatte um Militäreinsatz Stuttgart (ots) - Anlässlich der Debatte über den geplanten Einsatz von Bundeswehrsoldaten im Kongo haben "Brot für die Welt" und die Diakonie Katastrophenhilfe umfassende Maßnahmen zur Stabilisierung des Friedensprozesses und der Demokratie in dem afrikanischem Land gefordert. "Unsere Partner wünschen ausdrücklich ein vielfältiges Engagement der Europäischen Union und ihrer Mitgliedsstaaten. Sie begrüßen eine zusätzliche Absicherung der für 30. Juli geplanten Wahlen", erklärt die Direktorin der evangelischen Hilfsorganisationen, Cornelia Füllkrug-Weitzel, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|