Märkische Oderzeitung: Vorabmeldung Schönbohm kritisiert Lockerung der Stadionverbote für Hooligans / Skepsis gegenüber NPD-Verbotsverfahren
Geschrieben am 11-04-2008 |
Frankfurt/Oder (ots) - Potsdam. Zwischen den Innenministern der Länder und dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) bahnt sich ein heftiger Streit um Stadionverbote an. Der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Jörg Schönbohm (CDU) wandte sich in einem Interview der Märkischen Oderzeitung (Frankfurt/Oder) in scharfer Form gegen Planungen des DFB, die Sperren für Fans nach schweren Vergehen von fünf auf drei Jahre zu reduzieren. "Eine Einschränkung der Stadionverbote ist ein falsches Signal für Hooligans", sagte der brandenburgische Innenminister dem Blatt. Vor allem in den Ligen unterhalb der Bundesliga sei die Gewalt erheblich. "Da muss etwas geschehen", betonte der Minister. Als aktuellstes Beispiel nannte er das unterbrochene Spiel Nürnberg gegen Frankfurt am vergangenen Wochenende. Scharfe Kritik übte Schönbohm auch am Vorgehen des Fußball-Bundes. "Der DFB hat in diesem Fall leider die Polizei vor vollendete Tatsachen gestellt", sagte er. Einige Minister seien darüber empört. Nach aktuellen Erhebungen liegt die Zahl der Straftaten in Stadien um 30 Prozent über dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre. Das Thema Stadionverbote wird in der kommenden Woche bei der Frühjahrstagung der Innenministerkonferenz im brandenburgischen Bad Saarow auf der Tagesordnung stehen.
Im Streit um ein NPD-Verbot bekräftigte Schönbohm seine Skepsis gegenüber einem solchen Verfahren. "Mit der ganzen Diskussion um ein NPD-Verbot sind wir dabei, die Partei im Gespräch zu halten", sagte er der Märkischen Oderzeitung. Dabei zerlege sich die NPD gerade personell und finanziell selbst. Davon lenke das Verbotsverfahren ab. "Von daher finde ich es töricht, was hier im Augenblick passiert", kritisierte der Chef der Innenministerkonferenz. "Zurzeit muss vor allem die politische Auseinandersetzung gesucht werden." Das ändere nichts daran, dass er für ein NPD-Verbot sei, wenn es Erfolg verspreche. "Die NPD ist eindeutig verfassungsfeindlich", sagte er dem Blatt.
Originaltext: Märkische Oderzeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55506 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55506.rss2
Pressekontakt: Märkische Oderzeitung CvD Telefon: 0335/5530 563 cvd@moz.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
130612
weitere Artikel:
- Kölner Stadt-Anzeiger: Thierse kritisiert Alt-Bundespräsident Herzog: Falsches "Horrorgemälde" von einer Rentnerdemokratie Köln (ots) - Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse (SPD) hat die Warnung von Alt-Bundespräsident Roman Herzog vor einer "Rentnerdemokratie" zurückgewiesen. "Horrorgemälde wie »Die Alten beherrschen die Jungen« halte ich für falsch", sagte Thierse dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe). "Wir müssen immer wieder neu am Ausgleich der Interessen arbeiten. Aber ich kann nicht sehen, dass die Jungen überfordert werden. Arbeitnehmer können für ihre Gehaltserhöhungen eintreten, nur die Rentner nicht. Für die muss die Politik diese mehr...
- Neues Deutschland: zum Kandidatengerangel in der USA Berlin (ots) - Die erbitterte Auseinandersetzung zwischen Hillary Clinton und Barack Obama um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten hat im US-amerikanischen Wahljahr bisher die Schlagzeilen geliefert. Kurz vorm nächsten Votum im Bundesstaat Pennsylvania kann Obama dort weiter aufholen. Clinton aber benötigt einen klaren Sieg, um ihre Chancen zu wahren. Denn ihr Kontrahent hat bei den Vorwahlen bislang mehr Stimmen und mehr Delegierte für den Nominierungsparteitag gewonnen. Doch zeichnet sich ab, dass es wohl keinem von beiden mehr...
- Kölner Stadt-Anzeiger: NRW-Innenministerium: VIKZ ist integrationsfeindlich "radikale Tendenzen erkennbar" - allerdings keine ausreichenden Belege für eine Beobachtung durch den Verfassungsschutz Köln (ots) - Das nordrhein-westfälische Innenministerium stuft den "Verband der islamischen Kulturzentren" (VIKZ) nach den Worten von Ministeriumssprecherin Carola Holzberg als "integrationsfeindlich" ein. Zugleich bestätigte Holzberg dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe), dass ein Polizeidossier mit schweren Vorwürfen gegen den VIKZ aus dem Jahr 2006, über das die Zeitung am Freitag berichtete, zu Gesprächen zwischen dem Düsseldorfer Innenministerium, dem Integrationsministerium sowie den NRW-Landesjugendämtern geführt habe. mehr...
- Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zur Stammzell-Entscheidung des Bundestags: Frankfurt/Oder (ots) - Die Frage, die sich stellt, ist: Kann man dem Leben dieser überschüssigen Eizellen, wenn man es denn als Leben definiert, einen Sinn geben? Der Bundestag hat darauf eine Antwort gegeben: Die Forschung an embryonalen Stammzellen kann es. Sie helfen dabei, Behandlungsmöglichkeiten für bislang unheilbare Krankheiten zu entwickeln, auch wenn es - und das ist der Wermutstropfen - trotz jahrelanger Forschung noch immer keine Therapie gibt. Die Entscheidung des Bundestages ist vor allem eines: ein Votum für die Hoffnung. mehr...
- RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung zu: Stammzellendebatte Heidelberg (ots) - Wirklich überbrückbar ist der Dissens nicht. Aber es tröstet, dass Ethik-Radikalismus jeder Art im Bundestag keine Mehrheit findet. Natürlich ist die Stichtagsverlängerung für die Nutzung importierter embryonaler Stammzellen ein Stück Selbstbetrug in Kompromissform - wo es eigentlich nur ein klares Ja oder Nein geben kann: Die deutsche Spitzenforschung soll nicht abgehängt werden, aber die ethische Verantwortung bleibt hübsch im Ausland. Und das Gewissen darf sich mit dem Hinweis beruhigen, dass bei den fraglichen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|