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Veganer, Frutarier & Co. - Wann Extremkost ungesund wird

Geschrieben am 14-04-2008

Hamburg (ots) - Bei der Frage nach der richtigen Ernährung geht es
für viele nicht nur um die Gesundheit, sondern auch um ethische,
ökologische und philosophische Erwägungen. Doch nicht alle
alternativen Ernährungskonzepte sind uneingeschränkt zu empfehlen,
wie die Frauenzeitschrift FÜR SIE in ihrer aktuellen Ausgabe (9/2008;
EVT: 15. April) berichtet.

Vorsichtig sollte man etwa an die Makrobiotik herangehen. Die
ursprüngliche Lehre schreibt vor, dass die Nahrung zu 60 Prozent aus
Getreide besteht, dazu gibt es gekochtes Gemüse, Hülsenfrüchte,
Meeresalgen, viel Salz und möglichst wenig Flüssigkeit. "Das Risiko
von Mangelerscheinungen ist groß", warnt Dr. Bernhard Watzl,
Ökotrophologe am Karlsruher Bundesforschungsinstitut für Ernährung.
Besser seien moderne Formen der Makrobiotik, die Rohkost, Eier und
fetten Fisch in bestimmten Maßen zulassen. Anhänger der relativ
komplizierten Extremkost sollten zudem über ein fundiertes
Ernährungswissen verfügen, sonst drohen Kalzium-, Eisen- und
Vitamin-B-Mangel.

An Kalzium und Vitamin B12 fehlt es meist auch bei der veganen
Ernährung, die tierische Produkte in jeglicher Form ablehnt, also
auch Eier und Milcherzeugnisse. Experte Watzl rät Veganern daher zur
ergänzenden Einnahme von Kalzium und Vitamin B12. Die
Eiweißversorgung sollte über bestimmte Pflanzenkombinationen
sichergestellt werden; als Ersatz für tierische Eiweiße haben sich
beispielsweise Mais und Bohnen bewährt.

Für auf Dauer gänzlich ungeeignet hält der
Ernährungswissenschaftler die frutarische Ernährung sowie das
Rohkostkonzept. Anders als bei den Veganern sind bei den Frutariern
nicht nur tierische Produkte tabu, sondern auch Knollen, Wurzeln oder
Blätter. Gegessen wird nur, was die Pflanzen freiwillig hergeben.
Watzl sieht dabei nicht nur die Eisen-, Zink- und Jodversorgung
gefährdet, sondern weist auch darauf hin, dass es zu wenige
pflanzliche Quellen für Fettsäuren und Kalzium gibt.
Rohköstler wiederum, die fast ausschließlich unerhitzte Lebensmittel
zu sich nehmen, könnten zwar über den Verzehr von Rohmilch oder rohem
Fleisch Mangelerscheinungen vermeiden, dennoch hält der Experte die
Ernährung für zu einseitig. Eine Studie der Universität Gießen hätte
zudem gezeigt, dass die Energieaufnahme von Rohköstlern oft nicht
ausreichend ist, da sehr viel gekaut werden muss. Folgen seien
Untergewicht und permanentes Kältegefühl.

Diese Meldung ist unter Quellenangabe FÜR SIE zur Veröffentlichung
frei.

Kerstin Bode
Redaktion FÜR SIE
Ressortleitung Report
Tel. 040/ 2717-3517
Fax 040/2717-2090
E-Mail: kerstin.bode@fuer-sie.de

Originaltext: FÜR SIE
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6558
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6558.rss2

Pressekontakt:
Mona Burmester
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel. 040/2717-2493
Fax 040/2717-2063
E-Mail: presse@jalag.de


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