Kunden sollten Kündigung der Flatrate nicht einfach hinnehmen / Kalkulation vieler Anbieter geht bei übermäßiger Nutzung nicht auf
Geschrieben am 15-04-2008 |
Berlin/Göttingen (ots) - Unbegrenztes Telefonieren und Surfen - das ermöglichen laut Werbung die Flatrates zu einem festen monatlichen Grundpreis. Trotzdem kündigen derzeit Anbieter ihren Kunden vermehrt die gebuchte Flatrate wegen übermäßiger Nutzung. "Flatrateangebote basieren auf einer Mischkalkulation. Wenn mehrere Kunden deutlich über dem kalkulierten 'normalen' Nutzungungsverhalten liegen, geht die Rechnung für das Unternehmen nicht auf", sagt Bettina Seute vom Onlinemagazin www.teltarif.de .
Doch Werbe-Slogans wie 'Deutschland quatscht sich leer' oder 'Die absolute Redefreiheit' animieren Kunden geradezu, die Flatrates maximal auszureizen. "Kunden ärgern sich zu Recht, wenn ihnen vorzeitig gekündigt wird, weil sie ihre Flatrate wirklich als solche genutzt haben. Die Festlegung einer klaren Nutzungsobergrenze in den Produktbeschreibungen kann diesem Problem vorbeugen", erläutert Seute. Solche Fair-Use-Angebote gibt es schon bei einigen Anbietern. Als Grenze für einen fairen Gebrauch beim mobilen Internet werden häufig fünf oder zehn Gigabyte definiert. Wer darüber hinaus kommt, zahlt mehr oder muss für den restlichen Monat mit einer geringeren Bandbreite auskommen. Auch wenn das keine echte Flatrate mehr ist, kann es auf Dauer für den Kunden sinnvoller sein, ein verlässliches Angebot zu nutzen, als plötzlich eine Kündigung zu erhalten.
"Flatrate-Kunden sollten eine vorzeitige Kündigung nicht einfach hinnehmen. Vor allem, wenn sie ohne Vorwarnung erfolgt", rät Bettina Seute. "Denn der Anbieter ist genauso an die Mindestvertragslaufzeit gebunden wie der Kunde und kann nicht einfach ohne triftigen Grund kündigen. Es empfiehlt sich, Kontakt mit dem Anbieter aufzunehmen, um eine Einigung zu erzielen. Ob juristische Schritte Erfolg haben, hängt vom Einzelfall ab."
Weitere Informationen zur vorzeitigen Flatrate-Kündigung sind unter www.teltarif.de/flatrate-sterben zu finden.
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