Ärztekammern prüfen Online-Fortbildungen nach Recht und Gesetz
Geschrieben am 15-04-2008 |
Berlin (ots) - Zu Berichten über angebliches Fehlverhalten der Ärztekammern bei der Zertifizierung von Online-Fortbildungen der Ärzte erklärt der Vorsitzende des Deutschen Senats für ärztliche Fortbildung, Dr. Franz-Joseph Bartmann: 1. Das Bundeskartellamt führt kein Ermittlungs- oder Bußgeldverfahren gegen die Bundesärztekammer oder die Landesärztekammern, sondern hat auf die Beschwerde eines kommerziellen Anbieters von Online-Fortbildungsportalen um Stellungnahme zu seiner diesbezüglichen Rechtsauffassung gebeten. Es geht also im Grunde um knallharte wirtschaftliche Interessen. 2. Die Rechtsauffassung, dass die Ärztekammern bei der Zertifizierung von Online-Fortbildungsportalen gegen eine Vorschrift des Sozialrechts verstoßen, ist schon deshalb unzutreffend, weil Bestimmungen des Sozialrechts auf die Tätigkeit der Ärztekammern nicht anwendbar sind. 3. Im Übrigen wird für diese Rechtsauffassung mit § 95 d Abs. 1 Satz 3 SGB V eine Bestimmung des Sozialrechts herangezogen, die in der sozialrechtlichen Literatur einhellig als verfassungsrechtlich problematisch angesehen wird. 4. Ärztekammern haben schon vor Inkrafttreten der Nachweispflicht für ärztliche Fortbildung 2004 ihnen vorgelegte Fortbildungsangebote nach Maßgabe der berufsrechtlichen Bestimmungen geprüft. Diese Bestimmungen erlauben auch eine Förderung von Fortbildungsangeboten durch Herstellerunternehmen und haben insoweit seit langem die Billigung der zuständigen Aufsichtsbehörden der Länder gefunden. 5. Eine Fortbildung ohne jede Beteiligung von Herstellerunternehmen ist theoretisch denkbar. Allerdings ist gerade bei der Einführung innovativer Produkte eine Zusammenarbeit mit der Industrie aus Gründen der Authentizität meist notwendig und in der Regel auch unproblematisch.
Originaltext: Bundesärztekammer Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9062 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9062.rss2
Pressekontakt: Pressestelle der deutschen Ärzteschaft, Tel. (030) 400456-700
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
131178
weitere Artikel:
- Der Tagesspiegel: Bahn-Privatisierung: Finanzexperten sehen SPD-Plan kritisch Berlin (ots) - Börsenexperten bewerten die SPD-Pläne zur Bahn-Privatisierung skeptisch. "Die leidvollen Erfahrung mit Unternehmen des Bundes legen nahe, dass ein Investment in die Bahn nicht besonders attraktiv sein wird", sagte Klaus Schneider, Vorsitzender der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK), dem "Tagesspiegel" (Mittwochausgabe). Die dauerhafte Abhängigkeit von der Politik sei ein Problem für die Anleger. "Wenn die Linke an die Macht kommt, wird die Privatisierung womöglich rückgängig gemacht, gewinnt danach wieder die Union, mehr...
- Neues Deutschland: zum Wahlausgang in Italien Berlin (ots) - Wie man nicht nur in Italien weiß, ist der einstige Animateur Silvio Berlusconi auch als Politiker ein rechter Scherzbold. Ob er den spanischen Außenminister auf einem EU-Gruppenfoto mit zwei Fingern zum »gehörnten Ehemann« macht oder die finnische Präsidentin mit peinlichen Macho-Sprüchen bedenkt - wie die Erfahrungen zeigen, wird das billige Entertainment seiner Fernsehsender mit dem Medienzar in der Rolle als Regierungschef wohl wieder Einzug halten auf der internationalen politischen Bühne. Bei früheren Auftritten stand mehr...
- Kölner Stadt-Anzeiger: Freiberufler und Selbständige beim Elterngeld benachteiligt Berufsverband: Erhebliche Minderung des Anspruchs Köln (ots) - Der Bundesverband der Freien Berufe (BFB) beklagt drastische Benachteiligungen von hunderttausenden Selbständiger bei der Berechnung des Elterngeldes. Anders als für abhängig Beschäftigte lägen bei Freiberuflern und Selbständigen zwischen erbrachter Leistung und der Honorierung oftmals große Zeiträume. Dies führe zu erheblichen Minderungen des Elterngeldanspruches, sagte BFB-Hauptgeschäftsführer Arno Metzler dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Mittwochs-Ausgabe). FDP-Familienexpertin Ina Lenke forderte eine Gleichbehandlung Selbständiger mehr...
- Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung kommentiert die "Pekinger Szenerie" angesichts von Olympia und Hinrichtungsrate: Frankfurt/Oder (ots) - Wenn die Angaben von Amnesty stimmen, dann müssten während der Spiele - statistisch, d. h. trotz einer möglichen Pause - knapp 400 Chinesen per Genickschuss sterben. Da sollte man verstehen können, wenn mancher Athlet seine Fröhlichkeit verliert. Ein Plädoyer für einen Olympiaboykott sind diese Überlegungen übrigens nicht. Nur eines dafür, nicht jeder Lüge auf den Leim zu gehen. +++ Originaltext: Märkische Oderzeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55506 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55506.rss2 mehr...
- Ostsee-Zeitung: Kommentar zu Berlusconi Rostock (ots) - Nein, die Italiener sind wahrlich nicht zu beneiden. Wieder einmal haben sie das kleinere Übel gewählt, weil die wichtigsten politischen Akteure inhaltlich oder moralisch verschlissen sind. Nun soll es erneut der scheinbar "starke Mann" richten und das Land durch die Stürme der Globalisierung und hausgemachten Krisen führen. Dabei erwies sich der Milliardär schon zweimal als politischer Problemfall im Amt. Wenn es um seine persönlichen Interessen geht, kennt Berlusconi keinen Respekt vor Justiz oder anderen demokratischen mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|