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Zahl der tödlichen Arbeits- und Wegeunfälle 2007 gesunken - Vorläufige Zahlen zu Arbeits-, Wege- und Schulunfällen sowie Berufskrankheiten

Geschrieben am 16-04-2008

Berlin (ots) - Die Zahl der tödlichen Arbeits- und Wegeunfälle ist
2007 gesunken. Das geht aus vorläufigen Zahlen der
Berufsgenossenschaften und der Unfallkassen hervor, die der Deutschen
Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) vorliegen. Danach ereigneten
sich im vergangenen Jahr 630 tödliche Arbeitsunfälle (2006: 711) und
496 tödliche Wegeunfälle (2006: 535). Auch die Zahl der neuen
Unfallrenten ging zurück. Insgesamt gab es allerdings mehr
meldepflichtige Arbeits- und Schulunfälle sowie mehr bestätigte
Berufskrankheiten als 2006.

"Die vorläufigen Ergebnisse für 2007 deuten darauf hin, dass
Berufsgenossenschaften und Unfallkassen die richtigen Angebote in der
Prävention machen", erklärt Dr. Joachim Breuer, Hauptgeschäftsführer
der DGUV. In absoluten Zahlen gesunken ist die Zahl der schweren
Arbeitsunfälle. Darauf lässt die Entwicklung bei den neuen
Arbeitsunfallrenten schließen. Hier ging die Fallzahl gegenüber 2006
um 7,9 Prozent auf 17.158 zurück. Die Zahl der Unfallrenten, die
durch Wegeunfälle verursacht wurden, fiel sogar um 13,6 Prozent auf
6.168.

"Es ist erfreulich, dass diese Rückgänge trotz eines Anstiegs bei
der absoluten Zahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle erreicht
wurden", so Breuer weiter. Insgesamt lag die Zahl der
meldepflichtigen Arbeitsunfälle im vergangenen Jahr bei 977.297 und
damit um drei Prozent höher als noch 2006. Die Zahl der Wegeunfälle
lag bei 167.054, was einem Rückgang von 12,6 Prozent gegenüber dem
Vorjahr entspricht.

Der Anstieg der absoluten Zahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle
sagt aber nichts darüber aus, ob auch das Risiko gestiegen ist, Opfer
eines Arbeitsunfalls zu werden. Bereits 2006 zeigte sich, dass die
absolute Zahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle zwar gestiegen war,
die Zahl der Unfälle gemessen an den geleisteten Arbeitsstunden
jedoch sank. "Das mag paradox erscheinen, erklärt sich allerdings
durch den allgemeinen Beschäftigungszuwachs", sagt Breuer. Mehr
Menschen seien in Beschäftigung und arbeiteten durchschnittlich
länger, dadurch gebe es absolut gesehen auch mehr Unfälle. "Wir
vermuten, dass auch hinter dem Anstieg der aktuellen Unfallzahlen der
wirtschaftliche Aufschwung steht", so der DGUV-Hauptgeschäftsführer.
"Sicher können wir allerdings erst im Sommer sagen, ob sich die
Sicherheit bei der Arbeit wie auch in den Jahren davor verbessert
hat." Dann sollen die endgültigen Ergebnisse für das vergangene Jahr
vorliegen.

Weniger Todesfälle in Folge einer Berufskrankheit

Insgesamt erhielten Berufsgenossenschaften und Unfallkassen im
vergangenen Jahr 3,3 Prozent mehr Anzeigen auf Verdacht einer
Berufskrankheit (63.284). Die Zahl der entschiedenen Fälle belief
sich im Jahr 2007 insgesamt auf 60.610. Davon bestätigte sich in
23.817 Fällen der Verdacht auf eine Berufskrankheit, was einem Anteil
von 39,3 Prozent an den entschiedenen Fällen entspricht (2006: 37,7
Prozent).

Die Zahl der anerkannten Berufskrankheiten ging zurück. Sie fiel
um 3,4 Prozent auf 13.666 Fälle. Auch die Zahl der neuen Renten
infolge einer Berufskrankheit ist gesunken: um 13,6 Prozent auf 4.126
Fälle. Die Zahl der Todesfälle in Folge einer Berufskrankheit liegt
mit 2.296 um 247 Fälle unter dem Wert des Vorjahres.

Mehr Schulunfälle, weniger Schulwegunfälle

Den vorläufigen Zahlen für 2007 zufolge verzeichneten die Träger
der Schüler-Unfallversicherung, Unfallkassen und
Gemeindeunfallversicherungsverbände, weniger schwere Schulunfälle -
also Unfälle an Kindertageseinrichtungen, allgemeinbildenden Schulen,
beruflichen Schulen sowie Hochschulen. Die Zahl der neuen
Unfallrenten sank hier um 16,5 Prozent auf 853. Die absolute Zahl der
meldepflichtigen Schulunfälle nahm allerdings um 4,7 Prozent auf
1.340.094 zu. "Nach den genauen Gründen hierfür müssen wir suchen",
sagt Breuer. "Wir vermuten allerdings, dass dies mit der Entwicklung
der Ganztagsbetreuung zusammenhängt. Hier wird nachmittags
beispielsweise häufig Sport angeboten. Und dabei besteht natürlich
eine höhere Verletzungsgefahr."

Meldepflichtige Schulwegunfälle ereigneten sich dagegen seltener
als im Vorjahr (119.462 Fälle, Rückgang um 4,3 Prozent). Die Zahl der
Wegeunfallrenten sank um 27 auf 363. Beinahe unverändert blieb die
Zahl der tödlichen Unfälle in der Schüler-Unfallversicherung. Im Jahr
2007 gab es 66, einer mehr als 2006. Davon geschahen alleine 59 auf
dem Weg zur Schule und nach Hause.

Hintergrund

Die gewerblichen Berufsgenossenschaften sind die Träger der
gesetzlichen Unfallversicherung für die gewerbliche Wirtschaft, die
Unfallkassen und Gemeindeunfallversicherungsverbände sind zuständig
für den öffentlichen Sektor. Zusammen versichern sie rund 70
Millionen Menschen in Deutschland - Arbeitnehmer, Schüler, Kinder in
Kindertagesstätten, Studierende und ehrenamtlich Tätige - gegen die
Folgen von Arbeits-, Schul- und Wegeunfällen sowie Berufskrankheiten.
Die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung ist ihr Spitzenverband.

Originaltext: Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65320
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65320.rss2

Pressekontakt:

Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV)
Pressestelle
Stefan Boltz
Tel.: 030 288763-768
Fax: 030 288763-771
E-Mail: presse@dguv.de


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