Rheinische Post: NRW-Abi aufwerten
Geschrieben am 17-04-2008 |
Düsseldorf (ots) - Von Gerhard Voogt
Die unionsgeführten Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg, Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt wollen einheitliche AbiturPrüfungen in Mathematik und Deutsch einführen. Nordrhein-Westfalen könnte sich dem Süd-Pakt anschließen. Aber NRW-Schulministerin Barbara Sommer zögert. Sie will die Bildungsstandards abwarten, die die Kultusministerkonferenz im Jahr 2010 verabschieden will: Erst danach sei eine Reform der Oberstufe sinnvoll, sagt die CDU-Politikerin. Die Suche der Süd-Länder nach einem gemeinsamen Nenner ist ein Schritt in die richtige Richtung. Derzeit ist das Abitur in Deutschland nach Bundesland zu unterschiedlichen Preisen zu haben. Schüler, die in Bremen mit einem Einser-Schnitt abgehen, würden im strengeren Bayern deutlich schlechter abschneiden. Das ist eine klare Benachteiligung der Süd-Absolventen im Rennen um Studienplätze. Gemeinsame Standards würden für eine höhere Bildungsgerechtigkeit und für mehr Fairness sorgen. Der Beitritt NRWs zum Süd-Pakt wäre ein Signal. Das Land würde den Druck auf die Kultusministerkonferenz erhöhen, bundeseinheitliche Abituranforderungen festzulegen. Das NRW-Abitur würde aufgewertet. Das muss Sommers Anliegen sein.
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