Pflanzaktion der Forst- und Holzwirtschaft: / 200.000 Bäume zur UN-Naturschutzkonferenz / Wälder fit machen für den Klimawandel / Holzversorgung langfristig sichern
Geschrieben am 20-04-2008 |
Bonn (ots) - Am Samstag, den 19. April 2008 pflanzten Vertreter der deutschen Forst- und Holzwirtschaft im Vorfeld der UN-Naturschutzkonferenz gemeinsam mit der "Initiative Treffpunkt Wald" in einer bundesweit angelegten Aktion ca. 200.000 Bäume. Deutschland ist Gastgeber der COP9, auf deren Tagesordnung im Mai 2008 in Bonn auch das internationale Waldarbeitsprogramm steht. Im Zeichen des Klimawandels ist der Blick weltweit auf eine nachhaltige Forstwirtschaft gerichtet, denn der Erhalt der Wälder und deren nachhaltige Nutzung gehören, ganz im Sinne der Konvention, zu den globalen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts.
"Für die deutsche Forst- und Holzwirtschaft stehen neben den Anforderungen an eine multifunktionale Wirtschaftsweise vier weitere wichtige Ziele im Vordergrund unserer Arbeit, die beispielgebend für eine zukunftsfähige Branche sind", sagten die Präsidenten des Deutschen Forstwirtschaftsrates (DFWR), Georg Schirmbeck MdB, und des Deut-schen Holzwirtschaftsrates (DHWR), Dr. Wilhelm Vorher, anlässlich der Pflanzaktion auf dem Hüggel. Diese vier Herausforderungen sind:
1. Die deutschen Wälder müssen für den drohenden Klimawandel fit gemacht werden. Die Wälder der Zukunft sind Mischwälder mit unterschiedlichen Baumarten, die eine große Klimatoleranz zeigen und den Wetterextremen trotzen können. 2. Gleichzeitig sollen die zukünftigen Wälder eine größtmögliche Biodiversität beherbergen und ein Beispiel für das ausgewogene Miteinander von Naturnutzung und Naturschutz werden. 3. Die deutsche Forst- und Holzwirtschaft will für eine sichere Versorgung der holzverarbeitenden Branchen und des Verbrauchers mit dem umweltfreundlichen Roh-, Bau- und Werkstoff sowie klimaneutralen Energieträger Holz sorgen. 4. Die Forst- und Holzwirtschaft steht zu ihrer globalen Verantwortung, das nationale Naturerbe des Buchenwaldes zu bewahren. Dies wird in den waldbaulichen Vorgaben berücksichtigt und in die künftigen Nutzungskonzepte weiter integriert.
"Jede der Waldfunktionen wie Rohstoffverorgung, Boden-, Klima- und Naturschutz sowie die Erholungsfunktion ist wichtig. Die Überbetonung eines Elementes führt aber zu einer Verschiebung des Gleichgewichtes innerhalb einer ausgewogenen Nachhaltigkeit," so Georg Schirmbeck.
Beide Präsidenten forderten sowohl den amtlichen Naturschutz als auch die Umweltverbände auf, endlich anzuerkennen, dass kein anderer Wirtschaftszweig den Umwelt- und Naturschutz so intensiv in seine Abläufe integriert hat. Immerhin arbeiten 1,3 Mio. Beschäftigte in der Holz- und Forstwirtschaft. Hinzu kommen 2 Mio. Waldbesitzer. Diese volkswirtschaftliche Leistung darf nicht mit überzogenen Forderungen wie z.B. der Stilllegung von großen Waldgebieten gefährdet werden. "Die Deutsche Forst- und Holzwirtschaft ist in der Lage, gleichzeitig sowohl integrierten Naturschutz als auch Holznutzung zu betreiben. Ein übertriebener Nutzungsverzicht führt nicht nur zu einem unnötigen Verlust an Arbeitsplätzen, sondern ist auch unter Umweltaspekten sehr fraglich. Denn dem Natur- und Klimaschutz ist nicht gedient, wenn Holz aus Raubbau und fragwürdigen Herkünften stammt und mit großem Aufwand aus verschiedensten Regionen dieser Welt nach Deutschland transportiert werden muss. Außerdem ist die Kohlenstoffbindung durch Holzzuwachs und Holzprodukte von ganz besonderer Bedeutung.
Im weltweiten Vergleich schneiden die deutschen Wälder in Sachen Nachhaltigkeit, Naturschutz und Management sehr gut ab. Doch der drohende Klimawandel erfordert schon aus Vorsorgegründen eine Waldbaustrategie, die auf mehreren Füßen steht.
"Wir sind uns unserer Verantwortung bewusst und tragen diese auch, so wie die Menschen unserer Branche sie seit Jahrhunderten getragen haben. Wir freuen uns sehr, dass sich so viele Menschen an unserer Pflanzaktion beteiligen und damit auch Verantwortung zeigen. Wir hoffen, dass die Politik uns hierbei künftig die notwendige Unterstützung gewährt. Denn die Forst- und Holzwirtschaft kann ihren positiven Beitrag für Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft nur dann leisten, wenn sie von einer breiten Öffentlichkeit unterstützt werden, " erklärten die Präsidenten Schirmbeck und Vorher.
Informationen zum gemeinsamen Auftritt der Forst- und Holzwirtschaft auf der UN-Konferenz zur Biologischen Vielfalt unter: www.cbd-forests.de
Originaltext: Deutscher Forstwirtschaftsrat DFWR Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/68862 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_68862.rss2
Pressekontakt: Dr. Carsten Leßner: 0172 /1728185 Dr. Wilhelm Vorher: 0171-3663185
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
132020
weitere Artikel:
- BDI-Präsident Thumann: "Wirtschaft leistet Beitrag, um Lebensbedingungen vieler Chinesen zu verbessern" "Gegen Boykott bei Olympischen Spielen" "Wirtschaft setzt auf Dialog mit China" Berlin (ots) - Zu den Beziehungen zu China erklärt BDI-Präsident Jürgen R. Thumann: * Der intensive Wirtschaftsaustausch ist ein tragender Pfeiler der Beziehungen mit China. Das Land ist unser wichtigster Export- und Importmarkt in Asien. Damit leistet die Wirtschaft einen Beitrag, um die Lebensbedingungen vieler Chinesen zu verbessern. * Deutsche Firmen setzen mit hohen Standards im Arbeits- und Umweltschutz deutliche Zeichen. Sozialer Friede und eine gesunde Umwelt sind für die Wirtschaft überall von zentraler Bedeutung, nicht mehr...
- Unternehmer-Umfrage zur Zahl der Feiertage: Mehrheit der Unternehmer plädiert für Reduzierung der Feiertage Köln (ots) - 20. April 2008 - Weit mehr als die Hälfte der mittelständischen Unternehmer (59,4 Prozent) spricht sich für eine Reduzierung der bundesweit einheitlichen neun Feiertage aus. Wie jetzt die exklusiv für das Wirtschaftsmagazin 'impulse' (Ausgabe 5/2008, EVT 25. April) bei 315 Mitgliedsunternehmen des Verbands "Die Familienunternehmer-ASU" durchgeführte Umfrage ergab, plädiert gut jeder dritte Firmenchef (34 Prozent) dafür, dass zwei bis drei Feiertage wieder zu Werktagen erklärt werden. Knapp fünf Prozent wollen sogar vier und mehr...
- Commerzbank-Chef Müller zweifelt an politischem Rückhalt für Dreier-Bündnis aus Dresdner Bank, Postbank und Commerzbank / Fusionen mit Sparkassen und Genossenschaftsbanken gefordert Köln (ots) - 20. April 2008 - Bankenpräsident und Commerzbank-Chef Klaus-Peter Müller zweifelt am Rückhalt der Politik für eine mögliche Fusion von Dresdner Bank, Postbank und seinem Institut. "Mir ist nicht bekannt, dass die Politik eine solche Dreierlösung favorisiert", sagte Müller gegenüber dem wöchentlichen Finanzdienst "Capital Investor". Müller schloss eine solche Entwicklung dennoch nicht aus: "Die Entscheidungen liegen letztlich bei den Eigentümern der involvierten Banken." Gleichzeitig erhöhte der Bankenpräsident den Druck mehr...
- Energiemarkt im Wechsel - St. Pauli wechselzone / 30.000 qm konzernfreie Energie - Eine Aktion der Stadtwerke Wedel Hamburg/Wedel (ots) - - Querverweis: Bildmaterial ist abrufbar unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs - Die Stadtwerke Wedel (STW) haben mit ihren Energiemarken wechselstrom und wechselgas eine weitere Aktion für mehr Wettbewerb auf dem Hamburger Energiemarkt gestartet. Unter dem Motto "30.000 qm konzernfreie Energie" ist der Hamburger Stadtteil St. Pauli zur "wechselzone" erklärt worden. Die STW wollen damit den Energiegiganten Paroli bieten und die Wechselbereitschaft weiter anheizen. "Wir verstehen diese mehr...
- ClickandBuy / FIRSTGATE einigt sich auf neue Führungsstrukturen Zug/Köln (ots) - - Norbert Stangl bleibt Präsident des Verwaltungsrats - Dr. Jan Kantowsky von AlixPartners führt interimistisch das operative Geschäft - Positiver Ausblick Der Gründer von ClickandBuy, Norbert Stangl, und die Investoren der FIRSTGATE Firmengruppe haben sich über die neue Führungsstruktur des Unternehmens geeinigt und die Weichen für weiteres Wachstum gestellt. Norbert Stangl bleibt demnach Präsident des Verwaltungsrates der Firmengruppe und Aufsichtsratsvorsitzender aller Tochtergesellschaften mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|