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Der Tagesspiegel: DIHK: Mittelstand von internationaler Finanzkrise kaum betroffen

Geschrieben am 20-04-2008

Berlin (ots) - Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK)
sieht den Mittelstand von der internationalen Krise auf den
Finanzmärkten weitgehend unberührt. "Eine aktuelle DIHK-Umfrage
zeigt, dass fast 70 Prozent der Unternehmen von gleich bleibenden
Kreditkonditionen in den letzten zwölf Monaten berichten - trotz
Finanzmarktkrise und Basel II", sagte DIHK-Präsident Ludwig Georg
Braun dem Tagesspiegel (Montagausgabe). Die strengen Kriterien bei
der Kreditvergabe durch Basel II hätten noch zu keinen
Finanzierungsengpässen auf breiter Front geführt.

Braun zufolge profitieren die mittelständischen Unternehmen indes
nach wie vor vom Aufschwung. Das erste Quartal 2008 sei gut gelaufen,
sagte der DIHK-Präsident. "Wir gehen davon aus, dass die Wirtschaft
in diesem Zeitraum um mehr als einen halben Prozentpunkt gewachsen
ist und damit besser, als viele geglaubt haben." Spätestens im
dritten Quartal sei aber mit einer leichten konjunkturellen Abkühlung
zu rechnen, weil die Nachfrage aus den USA dann vermutlich ausbleibe,
sagte Braun. Dennoch rechne der DIHK für das Gesamtjahr weiterhin mit
zwei Prozent Wachstum.

Die Situation auf dem Ausbildungsmarkt werde sich weiter
entspannen, sagte Braun weiter. Die Zahl der abgeschlossen Verträge
sei bereits in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. "Erste
IHK-Zahlen aus 2008 deuten darauf hin, dass wir das Rekordjahr 2007
sogar noch übertreffen werden." Was den gesamten Arbeitsmarkt
betrifft, hält Braun Vollbeschäftigung derzeit jedoch für
unrealistisch. "Angesichts der wachstumsfeindlichen
Wirtschaftspolitik sehe ich nicht, dass die Regierung dieses Ziel im
Auge hat - obwohl es mit Blick auf die Konjunktur durchaus im Bereich
des Möglichen läge", sagte Braun dem Tagesspiegel.

Die Forderung von Bundespräsident Horst Köhler nach einer Agenda
2020 wäre dem DIHK zufolge dagegen der richtige Schritt. "Der
Dreiklang des Bundespräsidenten ist hier goldrichtig: Mehr
Investitionen, mehr Bildung, mehr betriebliche Bündnisse. Das alles
verbunden mit der Maxime ,Sozial ist, was Arbeit schafft' bringt uns
weiter - gerade auch am Arbeitsmarkt", sagte Braun.

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


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