Rheinische Post: Empörung über Sterbe-Kunst
Geschrieben am 21-04-2008 |
Düsseldorf (ots) - Der Plan des Mönchengladbacher Künstlers Gregor Schneider, im Krefelder Museum Haus Lange einen Sterbenden zu zeigen, ist bei Vertretern der Landespolitik von Nordrhein-Westfalen auf Kritik gestoßen. Hans-Heinrich Grosse-Brockhoff , Kulturstaatssekretär in NRW, lehnt das Projekt ab. "Ich kann Schneiders Vorhaben nicht folgen", sagte Grosse-Brockhoff der in Düsseldorf erscheinenden Zeitung Rheinische Post (Montagausgabe). Der Tod werde zwar in der Gesellschaft tabuisiert. "Aber darf ich deswegen einen realen Sterbeakt öffentlich ausstellen? Muss Kunst nicht, nachdem alle Tabus gebrochen sind, sogar dazu beitragen, Tabus wieder zu errichten?" Auch Sylvia Löhrmann, die Fraktionschefin der Grünen im NRW-Landtag, formuliert starke Bedenken: "Ich hoffe, dass es sich nur um den Versuch einer Provokation handelt. Für mich ist schwer vorstellbar, dass sich Menschen in eine Zoosituation begeben, um sich das anzusehen. Wo bleibt die Würde des Sterbenden?" Christian Lindner, General-sekretär der NRW-FDP, findet gleichfalls unmissverständliche Worte: "Man sollte mit Sterbenden pietätvoll umgehen. Ich finde die Aktion geschmacklos."
Originaltext: Rheinische Post Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2
Pressekontakt: Rheinische Post Redaktion Telefon: (0211) 505-2303
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
132070
weitere Artikel:
- Sprachpreis 2008 der Rinke Stiftung für `Wohin mit Vater?´/ Anonymer Autor kritisiert Pflegenotstand - Neue Literaturreihe `TAGEWERK` startet mit Stuckrad-Barre und Clemens Meyer Hamburg (ots) - Der anonyme Autor des zeitkritischen Buches 'Wohin mit Vater?' erhält den diesjährigen Sprachpreis der Hamburger Guntram und Irene Rinke Stiftung. Die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung wird jährlich für die gelungene Synthese von thematischer Aktualität und differenzierter sprachlicher Form verliehen. "Das Buch bringt die Hilflosigkeit aller Generationen und Institutionen angesichts einer immer älter werdenden Gesellschaft in Deutschland auf den Punkt", erläutert Hanno Rinke die Auswahl des Stiftungs-Vorstands. "Das mehr...
- Westfälische Rundschau: RTL-Fiction-Chefin Thielen: Kerkeling-Film passt nicht zum Sender Dortmund (ots) - Die Verfilmung von Hape Kerkelings Roman "Ein Mann, ein Fjord" passt nicht zu RTL. Die Fiction-Chefin des Kölner Privatsenders, Barbara Thielen, erklärte in einem Gespräch mit der in Dortmund erscheinenden Westfälischen Rundschau (Dienstagsausgabe): "Nicht jedes Projekt passt zu jedem Sender." Vor kurzem hatte das ZDF erklärt, Kerkelings Roman für den öffentlich-rechtlichen Sender aus Mainz zu verfilmen. Der Entertainer übernimmt darin einige Rollen. Thielen fügte hinzu, ihr Sender freue sich dennoch darauf, mit dem Komiker mehr...
- Kölner Stadt-Anzeiger: Fall Florian Busch: KEC-Manager Eiching übt harte Kritik am DEB Köln (ots) - Thomas Eichin, Geschäftsführer der Kölner Haie, hat im Fall Florian Busch harte Kritik am Deutschen Eishockey-Bund (DEB) geübt. "Die haben das Thema völlig unterschätzt und gedacht, es regelt sich irgendwie. Es war sehr naiv gedacht. Man musste kein Prophet sein, um zu wissen, dass es mit einer Geldstrafe für den Spieler nicht erledigt ist", sagte der 41-Jährige dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Dienstag-Ausgabe). Eichin ist sich sicher, dass der Fall noch lange nicht ausgestanden ist. "Die NADA wird sich wehren. Deren Kernpunkt mehr...
- WAZ: Sterben im Museum - Der öffentliche Tod und die Kunst - Leitartikel von Gudrun Norbisrath Essen (ots) - Es ist nicht immer leicht zu verstehen, was Kunst will. Manchmal tut Kunst weh, und muss wehtun. Ein Künstler will einem Menschen beim Sterben zusehen lassen. Der Künstler wird als zurückhaltend, wenn auch ein bisschen düster beschrieben; keiner, der die platte Sensation sucht. Seine Provokation soll darin liegen, dass er andere dazu bringt, über das Sterben nachzudenken. Sagt er. Seine Idee kommt aber ganz anders an, und das hat seinen Grund. Wir verdrängen das Sterben nicht nur, weil wir gerade keine Lust haben, mehr...
- Kunstpreis "Leonardo": Nachwuchskünstler zeichnen düsteres Bild von Amerika / Ignaz Walter verleiht hoch dotierten Kunstpreis - Jetzt steht die Shortlist Augsburg (ots) - Einer der höchst dotierten Preise für Nachwuchskünstler in Europa wird in Kürze verliehen: der internationale Kunstpreis "Leonardo". Neben der Preisfigur, dem "Leonardo", erhalten die drei erfolgreichsten Künstler Geldpreise im Wert von 30.000 Euro, 15.000 Euro und 5.000 Euro. Motto des Wettbewerbs: "Gutes Amerika - böses Amerika". "Preisgeld und Thema des Nachwuchswettbewerbs - die Sicht auf Amerika - haben unerwartet viele Künstler aus ganz Europa gereizt", sagt der Augsburger Sammler Prof. Dr. h. c. Ignaz Walter, mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Alles rund um die Kultur
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
Pinocchio erreicht Gold in Deutschland mit Top-3-Hit "Klick Klack" - "Mein Album!" erscheint am heutigen Tag - Neue Single "Pinocchio in Moskau (Kalinka)" folgt am 17. März
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|