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Kommunaler Investitionsbedarf: Von 2006 bis 2020 über 700 Mrd. Euro Bauindustrie und Zementhersteller präsentieren aktuelle Difu-Studie

Geschrieben am 21-04-2008

Berlin (ots) - Berlin, 21. April 2008
Eine "kommunale Investitionswende zur Sicherung der angegriffenen
Bausubstanz und zur Erhaltung einer leistungsfähigen Infrastruktur in
den deutschen Städten und Gemeinden ist mehr als überfällig". Dies
ist eine der wichtigen Schlussfolgerungen, die der Präsident des
Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie e.V. (HDB), Prof. Dr.-Ing.
Hans-Peter Keitel, aus der aktuellen Difu-Studie "Der kommunale
Investitionsbedarf 2006 bis 2020" zieht. "Die Städte und Gemeinden
brauchen nicht nur eine stabile Finanzausstattung, sondern ein
effizientes Investitions- und Infrastrukturmanagement, das es ihnen
erlaubt, die Aufgaben der Zukunft erfolgreich anzugehen", so
ergänzend Andreas Kern, Präsident des Bundesverbandes der Deutschen
Zementindustrie (BDZ). Auf einem Kommunalkongress in Berlin haben die
beiden Verbände in Kooperation mit dem Deutschen Städtetag und mit
dem Difu-Institut die zentralen Ergebnisse dieser Untersuchung
vorgestellt und mit hochrangigen Experten diskutiert, unter ihnen die
Vizepräsidentin des Deutschen Städtetages und Oberbürgermeisterin der
Stadt Frankfurt am Main, Dr. Petra Roth, sowie Staatssekretär
Dr.-Ing. Engelbert Lütke Daldrup vom Bundesministerium für Verkehr,
Bau und Stadtentwicklung. Bauindustrie und Zementhersteller hatten
das umfassend angelegte Difu-Gutachten in Auftrag gegeben, das zudem
durch Bundesmittel im Rahmen der Initiative "Zukunft Bau" gefördert
wurde.

BDZ-Präsident Kern würdigte die vorgelegte Untersuchung als
wegweisend für die notwendigen Weichenstellungen zum Ausbau und
Erhalt der kommunalen Infrastruktur und deren elementare Rolle bei
der Sicherung der Qualität des Wirtschaftsstandorts Deutschland. Sie
behebe mit einer systematischen Sammlung und Auswertung von Daten zu
Zustand und Bestandsveränderungen der Infrastruktur in unserem Land
einen aktuellen Informationsmangel. Die Analyse der Difu-Experten
mache deutlich, in welchem Maß sich hier in den letzten Jahren ein
wertmäßiger Substanzverlust als Folge des enormen Investitionsstaus
eingestellt habe: Die Lücke zwischen den Investitionen und den auf
das kommunale Anlagevermögen vorgenommenen Abschreibungen ist bis
2006 auf 3,5 Mrd. Euro angewachsen.

In diesem Zusammenhang weist HDB-Präsident Keitel auf den
"gewaltigen Nachholbedarf von über 70 Mrd. Euro" hin, den Städte und
Gemeinden vor sich her schieben und der aus den unterlassenen
Investitionen der Vergangenheit resultiere. Allein dieser Posten
macht rund ein Zehntel des gesamten kommunalen Investitionsbedarfs
bis 2020 aus, den das Difu mit gut 700 Mrd. Euro beziffert. Die
Erhaltung eines kommunalen Straßennetzes, die energetische Sanierung
des Gebäudebestandes, insbesondere die Modernisierung der Schulen,
sowie die Sanierung der Abwassernetze werden, so Keitel, ganz oben
auf der Prioritätenliste stehen.

Dabei werden sich künftig die Investitionsschwerpunkte vermehrt
auf Modernisierung und Erhaltung verlagern; die Unterhaltung und die
Bewirtschaftung der kommunalen Vermögenssubstanz werden an Bedeutung
gewinnen. Die Investitionsstrategien der Gemeinden und Städte werden
sich nach Einschätzung von Bau- und Zementindustrie zum einen
zielgerichteter an den Megatrends der demografischen Entwicklung und
des Klimaschutzes orientieren müssen. Zum anderen müssen, so Kern,
neue Strategien für effizientes Planen, Bauen und Betreiben in das
betriebswirtschaftliche Repertoire der Kommunen einfließen. Dabei
sollten insbesondere die Potenziale des Lebenszyklusansatzes und die
großen Chancen genutzt werden, die PPP-Projekte für die
Beschleunigung und die kostengünstige Abwicklung von Bauvorhaben
bieten. Die Kommunen seien hier Vorreiter, erläuterte Keitel. Vier
von fünf vergebenen PPP-Projekten seien von den Städten und Gemeinden
auf den Weg gebracht worden.

Die aktuellen Informationen finden Sie auch im Internet
unter http://www.BDZement.de und www.bauindustrie.de

Originaltext: Hauptverband der Deutschen Bauindustrie
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/24058
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_24058.rss2

Pressekontakt:
Ansprechpartner: Dr. Heiko Stiepelmann
Funktion: Stellv. Hauptgeschäftsführer und
Leiter der Hauptabteilung Volkswirtschaft,
Information und Kommunikation
Tel: 030 - 21286 140, Fax: 030 - 21286 189
E-Mail: Heiko.Stiepelmann@bauindustrie.de

Susanne Hoffmann, Bundesverband der Deutschen Zementindustrie,
Telefon: 030 / 28002 - 225, Fax: 030 / 28002 - 250


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