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Flughäfen als Treiber der Wirtschaftsentwicklung - Nachtflugverbot stellt großes Risiko dar

Geschrieben am 21-04-2008

München (ots) -

Neue Untersuchung zu ökonomischen Effekten des Köln Bonn Airports
von Booz Allen Hamilton und Prognos / Erhebliche regional- und
gesamtwirtschaftliche Wertschöpfungs- und Arbeitsplatzeffekte /
Nachtflugbeschränkungen stellen hohes Bedrohungspotenzial für
deutsche Airports dar

Die großen deutschen Flughäfen leisten einen wesentlichen Beitrag
zur Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts Deutschland.
Flughafen-affine Unternehmen wachsen infolge der Anbindung an
internationale Fracht- und Passagierströme überproportional stark,
Flughäfen sorgen als herausragender Standortfaktor für
Unternehmensansiedlungen. Solche Effekte führen im Besonderen
innerhalb der Region um den Flughafen - aber auch
gesamtwirtschaftlich betrachtet - zu hohen Umsatz- und
Beschäftigungseffekten.

Dazu legen die internationale Strategieberatung Booz Allen
Hamilton und das Schweizer Wirtschaftsforschungsinstitut Prognos in
Kürze eine gemeinsame Studie vor. Auftraggeber war der Köln Bonn
Airport. Erarbeitet wurden Ergebnisse, die den Standortfaktor eines
Flughafens am Beispiel Köln Bonn darstellen. "Diese Studie betritt
Neuland", sagt Dr. Stephan Gross, Luftfahrtexperte und Projektleiter
von Booz Allen Hamilton. "Erstmals wurden Flughafen-spezifische
Kenngrößen und Wirkungszusammenhänge in Bezug auf Umsätze,
Vorleistungen und Beschäftigung auf Basis umfassender Unternehmens-
und Passagierbefragungen erhoben."

Am Beispiel Köln Bonn lassen sich erhebliche wirtschaftliche
Effekte des Airports für die Region, aber darüber hinaus auch für die
gesamte Wirtschaft ableiten. "Insgesamt entsteht durch eine Million
Passagiere (oder 100.000 Tonnen Fracht) gesamtwirtschaftlich eine
Wertschöpfung von gut hundert Millionen Euro. Zusätzlich werden 2.000
Arbeitsplätze durch die Unternehmen am Standort und in
Zulieferbetrieben generiert", fasst Oliver Lühr,
regionalwirtschaftlicher Experte und Projektleiter bei der Prognos
AG, zusammen. Die Studie belegt auch für den Top-Ten Flughafen Köln
Bonn: Ein direkt auf dem Flughafengelände Beschäftigter zieht zwei
weitere Arbeitsplätze in der Gesamtwirtschaft nach sich.

"Berücksichtigt man den Passagier- und den Frachtverkehr, so
hängen bei einer gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfung von ca. 24 Mrd.
Euro insgesamt rund 480.000 Arbeitsplätze vom Flugverkehr in
Deutschland ab", leitet Michael Garvens, Chef des Köln Bonn Airports,
auf Basis der Studienergebnisse ab.

Im aktuell vorgestellten Prognos World Report wird eine Zunahme
der deutschen Exporte von derzeit 38% des BIP auf 46% im Jahr 2020
prognostiziert. Infolge dieses Exportwachstums und der
uneingeschränkten Reisetätigkeit in Deutschland wird das
Luftverkehrsaufkommen mit ca. 3-4% künftig weiter steigen.
Zusätzliche positive Beschäftigungseffekte sind daher zu erwarten.

Bei zunehmender Globalisierung kann Deutschland jedoch nur im
Wettbewerb bestehen, wenn die Anbindung an globale Waren- und
Passagierströme langfristig gesichert ist. Aufgrund der Einbindung in
die weltweite Logistikkette hängt der Luftverkehr zu einem gewissen
Maß von Flügen in der Nacht ab. Ist ein Minimum an
Nachtflugbewegungen an einem Flughafen nicht sichergestellt, ist die
Geschäftsgrundlage der Airlines stark eingeschränkt. Dies trifft
nicht nur auf Fracht-Carrier, sondern auch auf Charter- und Low Cost
Airlines zu. Letztere müssen aufgrund marktseitiger, teils auch
produktionsbedingter Anforderungen einen Teil der Flüge nachts
abwickeln.

Die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Airlines wird durch eine
Beschränkung der Nachtflüge in Deutschland immer weiter gemindert.
Diese könnte nicht nur zur Aufgabe von einzelnen Flugdiensten,
sondern sogar zur Aufgabe der Stationierung von Flottenteilen der
betroffenen Airlines an beschränkten Flughäfen führen. So sehen sich
nicht nur Airlines, wie etwa die Condor am Standort Frankfurt, durch
das drohende Nachtflugverbot in ihrer Existenz gefährdet. Auch
Airports verzeichnen eine Verschlechterung des gesamten
Leistungsangebots - sogar am Tag - nach Inkrafttreten von
Nachtflugrestriktionen (z.B. Leipzig).

Die Studie zeigt auch für den Standort Köln Bonn: Ein
Nachtflugverbot bringt wesentliche wirtschaftliche Einbußen und
Arbeitsplatzverluste mit sich. Der Grund: Die verlorenen Umsätze auf
den betroffenen Flügen lassen sich nicht anderweitig kompensieren.
"Fallen fünf Flüge infolge eines Nachtflugverbots weg, führt dies zum
Verlust eines Arbeitsplatzes," leitet Dr. Stephan Gross aus der
Untersuchung ab. Wenn aufgrund weiterführender Flugbeschränkungen
Flotten zum Teil ins Ausland verlagert werden, so hat dies für die
Airlines, die betroffenen Flughäfen und für den gesamten
Wirtschaftsstandort Deutschland weitreichende Folgen. Die positiven
ökonomischen Effekte, die sich aus dem Wachstum des
Luftverkehrmarktes in Deutschland ergeben, können dann nicht voll
genutzt werden, lautet das Fazit.

Über Booz Allen Hamilton

Booz Allen Hamilton ist mit mehr als 21.000 Mitarbeitern und Büros
auf sechs Kontinenten die weltweit führende Strategie- und
Technologieberatung. Das Unternehmen befindet sich im Besitz seiner
rund 300 aktiven Partner. Sieben Büros sind im deutschsprachigen
Raum: Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, München, Stuttgart, Wien und
Zürich. Der Umsatz beläuft sich weltweit auf 4,8 Mrd. US$, im
deutschsprachigen Raum auf 252 Mio. Euro.

Über Prognos:

Die Schweizer Prognos AG berät seit 1959 europaweit
Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft in Zukunftsfragen. Auf
Basis neutraler Analysen und fundierter Prognosen entwickeln Experten
in Basel, Berlin, Bremen, Brüssel und Düsseldorf praxisnahe
Entscheidungsgrundlagen und Zukunftsstrategien für Unternehmen,
öffentliche Auftraggeber und internationale Organisationen.

Originaltext: Booz Allen Hamilton
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/44015
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_44015.rss2

Pressekontakt:
BOOZ ALLEN HAMILTON
(Auswirkungen des Nachtflugverbots)
Susanne Mathony
Director Marketing & Communications Europe
Tel.: 089 / 54 52 5 550 oder 0170 / 22 38 550
Fax: 089 / 54 52 5 602
Email: Mathony_Susanne@bah.com
Internet: www.boozallen.de


PROGNOS AG
(Wirtschaftliche Bedeutung des Airports)
Birte Jessen
Leiterin Unternehmenskommunikation
Tel.: 030 52 00 59-222
Fax: 030 52 00 59-201
Mobil: 0160 88 290 84
Email: Birte.Jessen@prognos.com
Internet: www.prognos.com


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