Zeitarbeit - IG Metall widersetzt sich sozialer Gerechtigkeit

München (ots) - Die Fakten sind klar: Zahllose Wirtschaftsdaten
belegen, daß Zeitarbeit der Jobmotor der vergangenen Jahre ist und
maßgeblich zum Wirtschaftsaufschwung beigetragen hat. Dennoch startet
die IG Metall zurzeit eine millionenschwere Kampagne gegen Zeitarbeit
und übersieht, daß Zeitarbeit Arbeitsplätze schafft, und die
Schaffung von Arbeitsplätzen der beste Ausdruck sozialer
Gerechtigkeit ist.

In ihrer Kampagne "Leiharbeit fair gestalten" beschimpft die IG
Metall ca. 670.000 engagierte und bundesweit eingesetzte
Zeitarbeitnehmerinnen und Zeitarbeitnehmer als minderwertige
"Leiharbeiter", obwohl die Gewerkschaft mittlerweile den
eigenständigen Charakter der Branche "Zeitarbeit" anerkannt hat.

In vorderster Reihe präsentieren sich als Unterstützer der
IG-Metall-Kampagne unter anderem SPD-Chef Kurt Beck un die
stellvertretende SPD-Vorsitzende Andrea Nahles. Versuche von
Zeitarbeitsverbänden, die Gewerkschaft in ihrer Wortwahl umzustimmen
und diese an den allgemeinen Sprachgebrauch anzupassen, scheitern
regelmäßig.

Kai Thiele vom Münchner Personaldienstleistungsunternehmen World
Of Staff: "Ich gehe davon aus, daß keiner unserer top qualifizierten
Mitarbeiter mit dem Begriff "Leiharbeiter" diskriminiert werden
möchte, daß aber die Mehrzahl unserer Zeitarbeitnehmerinnen und
Zeitarbeiter eine große Chance in ihrem Einsatz sieht. Immerhin
zahlen wir weit über dem Tarifvertrag liegende Gehälter, arbeiten mit
international renommierten Unternehmen zusammen, und fast 70% unserer
Zeitarbeitskollegen werden vom Kunden fest übernommen. Wir freuen
uns, jeden Tag Erfolgsstories schreiben und Karrieren anschieben zu
können. Dies belegen auch die Dankesbriefe, die wir häufig von
ehemaligen Mitarbeitern erhalten".

Die Gewerkschaft hingegen moniert in ihrer Kampagne beispielsweise
die Unterschiede bei der Gewährung von Urlaubsgeld bei
Zeitarbeitnehmern und fest angestellten Mitarbeitern des
Kundenunternehmens und vergißt dabei, was wichtiger ist: Ein paar
Euro Urlaubsgeld oder ein fester Job mit regelmäßigem Einkommen, den
es ohne Zeitarbeit nie gegeben hätte. Man gewinnt den Eindruck, als
gehe es nicht um die Bekämpfung des Mißbrauchs der Zeitarbeit,
sondern um die Vernichtung der Branche im Ganzen.

Über die Motive der IG Metall für ihre jobgefährdenden und in den
Einsatzbetrieben Unfrieden stiftenden Forderungen läßt sich nur
mutmaßen. Muß die Gewerkschaft doch erkennen, daß die wenigsten der
flexiblen und smarten Zeitarbeitnehmer zu ihren Mitgliedern zählen.
Macht man da etwas madig, was man eigentlich ganz genial findet, weil
man selbst so erfolglos ist?

Originaltext: world of staff Personaldienstleistungen
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