Arbeitskosten und Lohnnebenkosten im EU-Vergleich für das Jahr 2007
Geschrieben am 22-04-2008 |
Wiesbaden (ots) - Nach Mitteilung des Statistischen Bundesamtes (Destatis) bezahlten Arbeitgeber im Jahr 2007 in der deutschen Privatwirtschaft 29,10 Euro für eine geleistete Arbeitsstunde. Im europäischen Vergleich lag das Arbeitskostenniveau in Deutschland damit nach Dänemark, Schweden, Belgien, Luxemburg, Frankreich und den Niederlanden auf Rang sieben. Dänemark wies mit 35,00 Euro die höchsten, Bulgarien mit 2,10 Euro die niedrigsten Arbeitskosten je geleistete Stunde auf.
Im Jahr 2007 näherten sich die Arbeitskostenniveaus der europäischen Mitgliedstaaten an. Bei Mitgliedstaaten mit einem Niveau von über 20 Euro nahmen die Arbeitskosten in der Privatwirtschaft stets um weniger als 5% zu. Lag das Niveau bei unter 10 Euro, betrug das Wachstum zwischen 10% und 30%. Grund dafür waren auch Aufwertungen der nationalen Währungen. Der Anstieg der Arbeitskosten in Deutschland (+ 1,0%) war der geringste aller europäischer Mitgliedstaaten.
Im Verarbeitenden Gewerbe, das besonders im internationalen Wettbewerb steht, kostete eine Arbeitsstunde in Deutschland im Jahr 2007 durchschnittlich 33,00 Euro. Damit lag Deutschland hinter Belgien, Schweden und Dänemark auf Rang vier in der Europäischen Union.
Auf 100 Euro Bruttolohn und -gehalt zahlten die Arbeitgeber im Jahr 2007 in Deutschland 32 Euro Lohnnebenkosten. Damit lag Deutschland unter dem europäischen Durchschnitt von 36 Euro und nahm mit Rang 14 innerhalb der Europäischen Union einen Mittelplatz ein. In Frankreich und Schweden entfielen auf 100 Euro Lohn zusätzlich 50 Euro Lohnnebenkosten, in Malta waren es nur 10 Euro.
Hauptbestandteil der Lohnnebenkosten sind die Sozialbeiträge der Arbeitgeber, also vor allem die gesetzlichen Arbeitgeberbeiträge zu den Sozialversicherungen sowie die Aufwendungen für die betriebliche Altersversorgung. Die Betrachtung des Verhältnisses der Lohnnebenkosten zu den Bruttolöhnen und -gehältern erlaubt einen Vergleich der Lohnnebenkosten unabhängig vom Lohnniveau der einzelnen Mitgliedstaaten. Die hier dargestellten Lohnnebenkosten dürfen nicht mit Lohnzusatzkosten verwechselt werden, welche die Bundesregierung laut Koalitionsvertrag unter die 40%-Marke senken will. Die Lohnzusatzkosten bezeichnen die Beitragssätze von Arbeitgebern und Arbeitnehmern zur gesetzlichen Sozialversicherung.
Für alle Wirtschaftsabschnitte des Produzierenden Gewerbes und des Dienstleistungsbereichs stehen Zeitreihen für das deutsche Arbeitskostenniveau ab dem Jahr 1996 kostenfrei in unserer Datenbank Genesis-Online unter www.destatis.de/genesis (Code 62431) zur Verfügung.
Für weitere amtliche EU-Statistiken steht Ihnen unter www.eds-destatis.de der EDS "Europäischer Datenservice" zur Verfügung.
Zusätzliche Tabellen bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.
Weitere Auskünfte gibt: Ralf Droßard, Telefon: (0611) 75-4236, E-Mail: arbeitskosten@destatis.de
Originaltext: Statistisches Bundesamt Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32102 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32102.rss2
Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an: Statistisches Bundesamt Telefon: (0611) 75-3444 E-Mail: presse@destatis.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
132326
weitere Artikel:
- Wertsicherungsklauseln: Wenn die Inflationsrate die Miete beeinflusst Wiesbaden (ots) - Vergangene Woche veröffentlichte das Statistische Bundesamt (Destatis) die Inflationsrate für März 2008. Mit 3,1% ist diese derzeit vergleichsweise hoch. Dies spürt der Verbraucher nicht nur beim Einkaufen. Auch Vertragspartner, die langfristige Geldzahlungen an einen Verbraucherpreisindex gebunden haben, sind von der Teuerung betroffen - wenn etwa die Miete wieder einmal angepasst werden soll. Wertsicherungsklauseln (auch: Preisgleitklauseln) sind weit verbreitete vertragliche Vereinbarungen, wie sie zum Beispiel mehr...
- euro adhoc: Sixt Aktiengesellschaft / Ausschüttungen/Dividendenbeschlüsse / Sixt plant für 2007 erneut deutliche Erhöhung der Dividende -------------------------------------------------------------------------------- Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch euro adhoc mit dem Ziel einer europaweiten Verbreitung. Für den Inhalt ist der Emittent verantwortlich. -------------------------------------------------------------------------------- Dividendenvorschlag 22.04.2008 Ad hoc Mitteilung 04/2008 nach § 15 WpHG Sixt AG, Zugspitzstr. 1, 82049 Pullach WKN: 723132, ISIN: DE000723132 WKN: 723133, ISIN: DE0007231334 Frankfurter Wertpapierbörse, Prime Standard Segment Dividende Sixt mehr...
- ActivIdentity Announces Availability of 4TRESS(TM) Kerberos Agent for Microsoft(R) IIS Suresnes, France (ots/PRNewswire) - - Release Strengthens Commitment to Secure Strong Authentication in the Enterprise ActivIdentity(R) Corporation (Nasdaq: ACTI), a global leader in digital identity assurance, today announced the release of 4TRESS(TM) Kerberos Agent for Microsoft(R) IIS, which works in conjunction with the Actividentity 4TRESS AAA server. With the availability of the 4TRESS(TM) Kerberos Agent, ActivIdentity builds on its long-standing commitment to enhance security, decrease cost and improve usability by reducing an mehr...
- Diamyd stärkt finanzielle Position und führt eine voll gezeichnete, direkte Platzierung durch Stockholm (ots/PRNewswire) - Diamyd Medical AB (publ) hat sich zu einer direkten Platzierung von insgeesamt 991.000 Aktien der Seri B entschlossen und diese erfolgreich durchgeführt. Die Aktien wurden bei einer begrenzten Gruppe von professionellen Investoren zu einem Preis von 73 SEK pro Aktie platziert. Die Emission erbringt für das Unternehmen vor Emissionskosten insgesamt 72,3 Mio. SEK. Für jede ausgegebene und bezahlte neue Aktie erhält man kostenlos einen Optionsschein, mit dem man das Recht hat, im April 2009 eine Aktie der Serie B zum mehr...
- Konjunktur: Umsätze im Vertrieb weiterhin auf hohem Niveau Frankfurt am Main (ots) - - Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist abrufbar unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs - Aus Vertriebssicht läuft die Konjunktur im ersten Halbjahr 2008 weiter rund. In den Monaten Januar bis März wurden mehr Kunden gewonnen und sogar höhere Angebote abgegeben als im Quartal zuvor. Dies ist das Ergebnis des jüngsten Xenagos-Sales-Indikators. Xenagos - die Personalberatung für Vertrieb - befragt regelmäßig Vertriebsmitarbeiter zu ihren Angeboten im abgelaufenen Quartal. mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Wirtschaftsnews
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
DBV löst Berechtigungsscheine von knapp 344 Mio. EUR ein
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|