Der Tagesspiegel: In Deutschland sind im vergangenen Jahr 30 jüdische Friedhöfe geschändet worden
Geschrieben am 23-04-2008 |
Berlin (ots) - In der Bundesrepublik sind im vergangenen Jahr 30 jüdische Friedhöfe geschändet worden.Die Landeskriminalämter halten die Angriffe für antisemitisch motiviert. Es konnten allerdings nur vier Straftaten aufgeklärt werden. Das geht aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage von Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau (Linke) hervor. Das Schreiben, das der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesinnenministerium, Peter Altmeier, unterzeichnet hat, liegt dem Tagesspiegel (Donnerstagsausgabe) vor. Die Zahl von 30 geschändeten jüdischen Friedhöfen ist nicht ganz so hoch wie die der Angriffe, die das Bundeskriminalamt pro Jahr von 2002 bis 2006 gemeldet hat. Im November 2007 berichtete das Innenministerium, ebenfalls nach einer Anfrage von Pau, über insgesamt 237 Attacken auf jüdische Friedhöfe in Deutschland. Die meisten Schändungen wurden 2002 registriert (60), die wenigsten 2004 (35). In der Bundesrepublik gibt es etwa 2000 jüdische Friedhöfe. Auch wenn die aktuelle Zahl der Schändungen etwas rückläufig sei, "bleiben die Angriffe auf die jüdischen Friedhöfe erschreckend", sagte Pau dem Tagesspiegel. Sie bemängelte, dass die Regierung in ihrer Antwort die Angriffe nicht nach Bundesländern aufgelistet und keine konkreten Straftaten genannt hat. Unklar bleibt auch, welche Motive die Polizei bei den nun insgesamt 267 Schändungen seit 2002 festgestellt hat oder vermutet. Die Sicherheitsbehörden haben bislang gegenüber der Öffentlichkeit nicht aufgeschlüsselt, in welchem Ausmaß rechtsextreme, islamistische oder andere Antisemiten als Täter bekannt oder anzunehmen sind.
Rückfragen an:
Tagesspiegel-Politikredaktion Tel.: 26009389
Originaltext: Der Tagesspiegel Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_2790.rss2
Pressekontakt: Der Tagesspiegel Chef vom Dienst Thomas Wurster Telefon: 030-260 09-308 Fax: 030-260 09-622 cvd@tagesspiegel.de
Kontaktinformationen:
Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.
Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.
http://www.bankkaufmann.com/topics.html
Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.
@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf
E-Mail: media(at)at-symbol.de
132824
weitere Artikel:
- Der Tagesspiegel: Thüringer SPD-Chef Matschie: Regierungsumbildung ist Offenbarungseid von Althaus Berlin (ots) - Berlin/Erfurt - Thüringens SPD-Landes- und Fraktionschef Christoph Matschie hat die Regierungsumbildung im Freistaat als einen "Offenbarungseid" von Ministerpräsident Dieter Althaus (CDU) bezeichnet. "Das ist kein Neuanfang, sondern eine Verzweiflungstat", sagte Matschie dem Berliner "Tagesspiegel" (Donnerstagausgabe). In dem neuen Kabinett gebe es "keinen einzigen Kopf, der für einen Neuanfang steht". Althaus habe lediglich "das Personalkarussell gedreht", fachliche Qualifikation spiele keine Rolle. "Die CDU versucht mehr...
- Börnsen: Dialog zwischen Kunst, Kultur und Politik praktisch umgesetzt Berlin (ots) - Anlässlich des Ersten Kultursalons der CDU/CSU-Bundestagsfraktion erklärt der kultur- und medienpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Börnsen (Bönstrup) MdB: Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion veranstaltet heute im Beisein von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel MdB, dem Fraktionsvorsitzenden Volker Kauder MdB und Kulturstaatsminister Bernd Neumann MdB ihren ersten Kultursalon, um den Dialog von Kunst und Kultur mit der Politik zu pflegen. Das herausragende künstlerische Schaffen in Spitze und Breite mehr...
- Rheinische Post: NRW-SPD-Chefin Kraft wirft Rüttgers "soziale Kälte" vor Düsseldorf (ots) - Die Vorsitzende der nordrhein-westfälischen SPD, Hannelore Kraft, hat CDU-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers eine Politik der "sozialen Kälte" vorgeworfen. "Rüttgers beruft sich mit seinen Rentenplänen jetzt auf einen CDU-Beschluss des Leipziger Parteitags. Doch er verschweigt, dass die CDU in dem gleichen Beschluss die Abschaffung der Grundsicherung beschlossen hat. Eine solche Politik der sozialen Kälte ist mit der SPD nicht zu machen", sagte Kraft der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe). mehr...
- Der Tagesspiegel: Lauterbach: Rüttgers verhält sich wie die Linkspartei Berlin (ots) - Berlin - Auch die SPD-Linke hat die Forderung von CDU-Vize Jürgen Rüttgers nach höheren Renten für Geringverdiener als unseriös bezeichnet. Rüttgers sei "ein Populist, weil er den wichtigsten Beitrag zur Lösung des Problems, das er beschreibt, ablehnt: Mindestlöhne", sagte der SPD-Sozialexperte Karl Lauterbach dem Berliner "Tagesspiegel" (Donnerstagsausgabe). Außerdem habe der nordrhein-westfälische Ministerpräsident keinen Finanzierungsvorschlag mitgeliefert. "Diese Art von Politik kenne ich sonst nur von der Linkspartei", mehr...
- Mitteldeutsche Zeitung: Nebeneinkünfte von Parlamentariern Staatsrechtler Battis: Schilys Klage gegen das Ordnungsgeld hat keine Aussicht auf Erfolg Halle (ots) - Der Prozessbevollmächtigte von Bundestagspräsident Norbert Lammert (CDU) vor dem Bundesverfassungsgericht in der Auseinandersetzung um das Abgeordnetengesetz, der Berliner Staatsrechtler Ulrich Battis, hält die Klage des früheren Bundesinnenministers Otto Schily (SPD) gegen das gegen ihn verhängte Ordnungsgeld von 22.000 Euro für aussichtslos. "Er wird vorm Bundesverwaltungsgericht mit Pauken und Trompeten verlieren", sagte er der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Donnerstag-Ausgabe). "Das Gesetz ist da mehr...
|
|
|
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
|