Zukunfts- und Innovationsrat Gesundheit der TAUNUS BKK fordert: Beim Gesundheitsfonds sorgfältig, nicht schnell handeln
Geschrieben am 27-04-2008 |
bundesweit (ots) - Der bei der TAUNUS BKK angesiedelte Zukunfts- und Innovationsrat Gesundheit fordert von den gesundheitspolitisch Verantwortlichen in Deutschland, den geplanten "Gesundheitsfonds" sorgfältig einzuführen und nicht durch übereilte Maßnahmen ab dem 1. Januar 2009 ein Chaos in der Gesetzlichen Krankenversicherung hervorzurufen. Dieses bedeute, so die Vorsitzende des Gremiums, Gudrun Schaich-Walch, dass die deutschen Krankenkassen im Rahmen einer mindest einjährigen "Konvergenzphase" Erfahrungen mit dem Fonds sammeln sollten.
Die einstimmige Forderung des Innovationsrates begründete die ehemalige Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesgesundheitsministerium mit den vielen Ungereimtheiten und Problemen, die sich schon jetzt im Zusammenhang mit dem Fonds zeigten. Da es der Wille der Großen Koalition sei, den Fonds einzuführen, stehe sie auch in der politischen Verpflichtung, ein Fiasko zu vermeiden. "Wir haben im deutschen Gesundheitswesen mit so genannten Konvergenzphasen überaus gute Erfahrungen gemacht", erläuterte die Vorsitzende des Rates. Das neue Vergütungssystem im Krankenhausbereich (DRG-System) sei erst nach einer mehrjährigen Erprobungsphase endgültig eingeführt worden. Bei der geplanten elektronischen Gesundheitskarte zeigten die aktuellen "Feldtests" so viele Schwachstellen auf, die sorgsam vor dem so genannten Roll-out behoben werden könnten. Auch bei den unterschiedlichen Vergütungsreformen werde immer eine gewisse Erprobungszeit der Einführung vorgeschaltet.
Es sei unverständlich, so Gudrun Schaich-Walch, warum beim Gesundheitsfonds eine derartige, fehlerbehaftete Hektik an den Tag gelegt werde. Es wäre kein Untergang des Abendlandes, wenn man sich entschließe, ab dem 1. Januar 2009 eine "Fonds-Lernphase" einzuführen, bei der das Gesundheitswesen die konkreten finanziellen Auswirkungen des neuen, morbiditätsorientieren Risikostrukturausgleichs (Morbi-RSA), der bayerischen Konvergenzklausel und der anderen Kostenentwicklungen erproben könne - ohne dass es zu negativen finanziellen Auswüchsen komme. Die Vorsitzende des Innovationsrates erinnerte daran, dass zum Jahresanfang 2009 zusätzlich noch ein neues ärztliches Vergütungssystem in Kraft gesetzt werden solle. Es könne alle Beteiligten auch organisatorisch überfordern, wenn es "an allen Ecken und Enden brennt". Die Zeche zahlten die Versicherten, denn organisatorische Schwierigkeiten hätten auch immer Auswirkungen auf die gesundheitliche Versorgung der Bevölkerung.
Originaltext: Taunus BKK Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/53038 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_53038.rss2
Pressekontakt: TAUNUS BKK Ramona Wislaug, Pressestelle
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