Versicherer suchen den Königsweg zum Neukunden - Knapp die Hälfte der Assekuranzen nutzt mindestens drei Vertriebskanäle
Geschrieben am 28-04-2008 |
Hamburg (ots) - Ob Makler, Callcenter oder Internetseite - Multichanneling ist das aktuelle Trendthema in der Assekuranz: Acht von zehn Versicherern sind davon überzeugt, dass potenzielle Neukunden mehrere Kanäle parallel nutzen wollen, um sich zu informieren oder Verträge abzuschließen. Der wichtigste Vorteil des mehrgleisigen Kontakts wird nahezu übereinstimmend in der Ansprache bisher unerreichter Kundensegmente gesehen (90 Prozent Zustimmung). Das ist das Ergebnis des "Vertriebsmonitors für die Assekuranz 2008", der vom Institut für Versicherungswirtschaft der Universität St. Gallen und vom Deutschen Ring in Kooperation mit dem Versicherungsmagazin erstellt wurde.
Multi-Channeling auf dem Vormarsch
Bereits heute setzt knapp die Hälfte der Versicherer mindestens vier Kanäle ein, um Interessenten zu erreichen. Jedes zehnte befragte Unternehmen wartet sogar mit sechs oder mehr unterschiedlichen Kommunikations- und Vertriebswegen auf. Nur eine kleine Minderheit (16 Prozent) der Versicherer konzentriert sich einzig und allein auf einen Kontaktweg. Dabei betont vor allem der Innendienst die Vorteile der Multikanalstrategie. Die Mitarbeiter des Außendienstes zeigen sich im Vergleich deutlich zurückhaltender. Wichtigster Kritikpunkt ist die Befürchtung, mit einem Multikanalangebot, die eigene Position zu schwächen. Die Akzeptanz der Multikanalstrategie im Außendienst zu stärken, gilt daher branchenweit als Top-Herausforderung.
Versicherer sehen Außendienst nicht bedroht
Die Furcht vor einem Bedeutungsverlust des Außendienstes hält die große Mehrheit des Versicherungsmanagements für unbegründet. Fast 80 Prozent der Versicherer sind der Ansicht, dass direkte Vertriebswege wie Telefon oder Internet in erster Linie der Informationsbeschaffung dienen, Beratung und Verkauf jedoch meist im persönlichen Gespräch mit dem Berater erfolgen. Die Multikanalstrategie entlastet somit nach überwiegender Ansicht der Branchenexperten den Außendienst von Routineaufgaben (65 Prozent) und trägt dazu bei, den Kundenservice zu stärken (85 Prozent). Jeder zweite Befragte verspricht sich zudem von Multikanalmaßnahmen, die Vertriebskosten senken zu können.
Bedeutung des Internets wird weiter zunehmen
Unbestritten ist, dass sich durch Multikanalstrategien die Vertriebsstrukturen stark verändern werden. Bereits jetzt liegen Online-Direktangebote an dritter Stelle der am häufigsten eingesetzten Vertriebs- und Kommunikationswege. Damit haben sie den Postweg aus den Top 3 der Kundenansprache verdrängt - und die Bedeutung des Internets wird weiter zunehmen. 81 Prozent der Versicherer sind der Ansicht, dass das Vertriebspotenzial im Internet noch nicht ausgeschöpft ist. Einen zusätzlichen Wachstumsschub erhoffen sich die Versicherer durch den Ausbau der Kooperationen mit Banken, Arbeitgebern (Worksite-Marketing) und Callcentern.
Hintergrundinformationen Für den Vertriebsmonitor für die Assekuranz 2008 wurden im Januar und Februar 2008 242 Fach- und Führungskräfte aus der deutschsprachigen Assekuranz befragt. Die Erhebung wurde vom Deutschen Ring in Zusammenarbeit mit dem Institut für Versicherungswirtschaft der Universität St. Gallen und dem Versicherungsmagazin durchgeführt.
Über den Deutschen Ring Die Unternehmensgruppe Deutscher Ring, mit Hauptsitz in Hamburg, hat ihren Ursprung im Jahr 1913 und beschäftigt heute mehr als 1.700 Mitarbeiter. Im Geschäftsjahr 2007 betreute die Gruppe einen Bestand von etwa 2,6 Millionen Verträgen in den Bereichen Versicherungen, Bausparen und Kapitalanlagen. Damit gehört das Unternehmen zu den führenden Finanzdienstleistern, wenn es um Lösungen für die Alters-, Gesundheits- und Risikovorsorge von Privatkunden geht.
Kontakt: Deutscher Ring Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Kirstin Zeidler - Pressesprecherin Ludwig-Erhard-Str. 22 20459 Hamburg www.DeutscherRing.de Tel.: +49 (0)40 35 99 - 27 37 Fax: +49 (0)40 35 99 - 22 97 E-Mail: Presse@DeutscherRing.de
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