Der gute Ruf eines Unternehmens ist entscheidend / Interne Revisionen fördern ein aktives Risikomanagement und tragen damit wesentlich zu einer positiven Reputation bei
Geschrieben am 29-04-2008 |
Frankfurt (ots) - Ein Kreuzfahrtschiff eines Touristikunternehmens aus dem europäischen Ausland wird in der Südsee von Piraten gekapert. Nach wenigen Tagen kann die Entführung von der örtlichen Polizei unblutig beendet werden. Ein Vorfall, der für das betroffene Unternehmen also keine weiteren gravierenden Folgen hat - erst recht nicht für Mitbewerber aus der Branche. Wirklich nicht?
Schon lange bemisst sich der Wert einer Unternehmung nicht mehr nur in Zahlen, Daten und Fakten. Vielmehr gewinnen zunehmend immaterielle Faktoren wie Vertrauenswürdigkeit und Glaubwürdigkeit bei Kunden, Mitarbeitern und gegebenenfalls Aktionären an Bedeutung. Ein oben beschriebener Vorfall kann - auch für die Branche und Konkurrenten des betroffenen Unternehmens - und auch nach scheinbar schnell geglückter Problemlösung zu schweren Imageschäden und damit realen Umsatzverlusten führen. "Aktives Risikomanagement" ist in diesem Fall eines der wichtigsten Stichworte zum Schutz des guten Rufs. Interne Revisionen spielen dabei sowohl in der Beratung als auch beim Aufbau notwendiger Strukturen und der anschließenden Effektivitätsprüfung des sogenannten Reputation Managements eine maßgebliche Rolle.
Als Partner des Managements nimmt der Revisor eine beratende Funktion wahr, prüft nicht nur Unternehmensergebnisse sondern auch interne Prozesse auf ihre Funktionalität und Effektivität. Aufgabe der Internen Revision ist ganz maßgeblich, im Rahmen eines aktiven Risikomanagements auch zur Wahrung der Reputation eines Unternehmens beizutragen - der gute Ruf des Unternehmens und das Ansehen der Marke unterliegen einer kontinuierlichen, aufmerksamen Beobachtung. Bereits bevor Kunden und Presse auf die Idee kommen, beim geschilderten Fall die Frage nach der allgemeinen Sicherheit von Kreuzfahrten zu stellen, müssen betroffene Unternehmen einen Notfallplan bereits in der Schublade haben. Besonders ein zentral gesteuertes, funktionstüchtiges Krisenmanagement trägt einem positiven Bild dann Rechnung: "Der Revisor muss ein Gefühl für aktuelle Entwicklungen haben, um rechtzeitig agieren zu können und die Errichtung entsprechender Strukturen im Unternehmen anzustoßen", so DIIR-Vorstandsmitglied und Leiter der Konzernrevision der TUI AG Lutz Cauers. Schon in der Vorausschau müssen mögliche Risiken abgewogen werden und Maßnahmenpläne vorliegen, die bei Eintreten einer Krise sofort greifen: dazu gehören Ad-hoc-Berichte, die Zuordnung von Sonderverantwortlichkeiten oder auch die Möglichkeit der Umgehung von Hierarchien bei der Informationskette. Sämtliche Abteilungen eines Unternehmens müssen über diese Notfallpläne in Kenntnis gesetzt werden. Bereits vor Eintritt einer Krise prüft die Interne Revision die Einhaltung des Maßnahmenkatalogs und überprüft die Wirksamkeit.
Um es gar nicht erst zu einer Krise kommen zu lassen, müssen sich moderne Interne Revisionen daher immer mehr auch mit aktuellen gesellschaftlichen Fragen auseinander setzen. Dies bedeutet, dass sie ihren Blick verstärkt auf Themen wie Nachhaltigkeit und Umweltschutz im Rahmen der Social Responsibility eines Unternehmens richten. Zudem begleiten und überprüfen die Revisoren die Entstehung und die Einhaltung ethischer und moralischer Unternehmens-Grundsätze, sogenannter Codes of Conduct.
Vorausschauende Risikominimierung und Qualitätssicherung in allen Bereichen des Unternehmens durch die Interne Revision sichern damit eine gute Unternehmensführung und ein erfolgreiches Reputation Management. Damit legen Revisoren einen wesentlichen Grundstein für die positive Wertentwicklung ihres Unternehmens.
Als gemeinnützige Organisation hat sich das Deutsche Institut für Interne Revision e.V. (DIIR) mit Sitz in Frankfurt/Main am 8. November 1958 gegründet. Hauptanliegen ist der ständige nationale und internationale Erfahrungsaustausch und die Weiterentwicklung in allen Bereichen der Internen Revision. Heute zählt das Institut über 1.800 Firmen- und Einzelmitglieder aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung. Es unterstützt die in der Internen Revision tätigen Fach- bzw. Führungskräfte mit der Bereitstellung von Fachinformationen. Weitere Ziele und Aufgaben sind die wissenschaftliche Forschung sowie vor allem die Entwicklung von Grundsätzen und Methoden der Revision.
Originaltext: Deutsches Institut für Interne Revision Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/68457 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_68457.rss2
Pressekontakt: Weitere Informationen: Deutsches Institut für Interne Revision e. V. Nicole Schneider-Brennecke Ohmstraße 59 60486 Frankfurt am Main Tel : 0 69 / 71 37 69-21 Fax : 0 69 / 71 37 69-69 Email: n.schneider-brennecke@diir,de
Oder auf unserer Hompage www.diir.de
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