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Quod erat demonstrandum: Latein ist nicht tot, sondern wieder im Aufwind / Nützliche Bücher dazu gibt es bei PONS

Geschrieben am 30-04-2008

Stuttgart (ots) - Ein wunderschöner Frühsommertag in der Unistadt
Tübingen. Der Neckar rauscht, in den Platanen zwitschern die Vögel,
und mittendrin, vor dem Verkehrsverein an der Neckarbrücke, warten
etwa 20 Schülerinnen aus Stuttgart. Die Mädchen, alle zwischen 15 und
16 Jahre alt, haben eine lateinische Stadtführung gebucht. "Wir sind
alle fit in der Sprache und ziemlich gespannt", meint die Lehrerin
und lässt den Blick stolz über ihre Lateinschülerinnen schweifen.
"Latein hat sich seit Christi Geburt zwar nicht mehr wirklich weiter
entwickelt, aber eine tote Sprache? Für uns nicht."

Bis ins 19. Jahrhundert hinein gilt Latein als Sprache der
Gelehrten: Mediziner, Philosophen, Theologen - wer studiert hat,
spricht Latein. Ganz selbstverständlich. Doch nach und nach laufen
der "Königin aller Sprachen" Französisch, Englisch, sogar Spanisch
den Rang ab. Als schließlich auch die katholische Kirche in den
1960er Jahren weitgehend auf lateinische Messen verzichtet, scheint
das Schicksal der einstigen Weltsprache endgültig besiegelt. Wie
schon einige Male zuvor, wird sie offiziell für tot erklärt.

Vor dem Tübinger Verkehrsverein erscheint ein kleiner
schwarzhaariger Mann mit einem riesigen Schlüssel in der Hand. Ein
Japaner, der sich den Mädchen und ihrer Lehrerin als Paul Wakai
vorstellt. Ein lateinischer Wortschwall ergießt sich über die Gruppe.
Den 20 Lateinschülerinnen bleibt erst einmal der Mund offen stehen,
und sie kommen aus dem Staunen so schnell auch nicht wieder heraus.
Weil er sich vom Lärm der "autocineti" auf der Neckarbrücke gestört
fühlt, wieselt der kleine Japaner hinunter ans Flußufer. Während ihm
die Mädchen sprachlos folgen, plaudert er munter drauflos. In
fließendem Latein erzählt Paul Wakai von "Eberhardus Barbatus", der
hier im 15. Jahrhundert die Universität gegründet hat, von
"Fredericus Hoelderlinus" in seinem Turm und sogar von der letzten
Fußball-WM "certamen mundianum pedifolli". Für ihn gibt es nichts,
kein modernes Wort, das sich in der lateinischen Sprache nicht
zumindest umschreiben ließe. "Wir Japaner sind ein Volk voller
Freaks", erklärt er zwischendurch und zur Abwechslung einmal auf
Deutsch. Die schwarzen Augen leuchten hinter den Brillengläsern: "Wir
haben die Manga-Welle mitgemacht, und jetzt ist Latein an der Reihe.
Das liegt einfach im Trend."

Etwa 800.000 Schülerinnen und Schüler lernen zurzeit an deutschen
Gymnasien und Gesamtschulen Latein. Das sind rund 28 % aller Schüler.
Diese Zahl ist in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen, im
Durchschnitt kommen jedes Jahr etwa 500 bis 1.000 neue Lateinschüler
dazu. Die meisten beginnen mit dem Unterricht schon in Klasse 5.
Selbst in den Neuen Bundesländern, wo traditionell Russisch als erste
Fremdsprache unterrichtet wurde, ist "die Mutter aller romanischen
Sprachen" im Aufwind. Auch die meisten Volkshochschulen in
Deutschland bieten inzwischen regelmäßig Lateinkurse an.

"Damit", so die Werbung für einen dieser Kurse, "bei
Besichtigungstouren wenigstens die alten Inschriften enträtselt
werden können."

Den Stuttgarter Lateinschülerinnen um den quirligen japanischen
Stadtführer fällt das natürlich nicht mehr schwer. Sie lernen die
Sprache schon seit einigen Jahren und nicken selbst bei schwierigen
lateinischen Jahreszahlen, die den Mund von Paul Wakai als wahre
Wortungetüme verlassen, wissend mit den Köpfen. Auch als der
Stadtführer ihnen mit dem riesigen Schlüssel den Tübinger
Studentenkarzer aufschließt und sie mühsam die Kritzeleien an den
Wänden entziffern, sind sie mit ihrem Latein noch längst nicht am
Ende. "Es ist aber schon ziemlich ungewohnt, jemanden lateinisch
reden zu hören," gibt eine von ihnen zu, "normalerweise hat mir
Latein bei Französisch und Englisch geholfen. Jetzt ist es genau
andersherum."

Keine Frage: Latein ist "en vogue". Und darum gibt es auch bei
PONS alles, was man braucht, um die alte Sprache von Grund auf zu
lernen. Zum Beispiel den klar strukturierten "PONS Wortschatz nach
Themen", das "PONS Übersetzungstraining", die "PONS Deklinationen
Latein", eine Schulgrammatik und natürlich die bekannten grünen
Wörterbücher un unterschiedlichen Größen. Denn klar ist: Ohne
intensives Training lässt sich keine Fremdsprache lernen. Und schon
gar nicht Latein. Denn abgesehen von Tagen, an denen Paul Wakai mit
seinen Besuchergruppen durch die Stadt zieht, gibt es kaum
Möglichkeiten zur Konversation. Darum wurde die Sprache ja auch all
die Jahre totgesagt. "Aber sie ist präziser als alle anderen Sprachen
der Welt", sagt Stadtführer Paul Wakai, als er sich von den
Lateinschülerinnen nach knapp 2 Stunden wieder verabschiedet. Und
dann lächelt er: "Latein lebt. Vor allem in Japan. Quod erat
demonstrandum.

Neuerscheinung Mai 2008:
"PONS Wortschatz nach Themen Latein - Schau nach - blick durch!"
ISBN: 978-3-12-560799-6, EUR 12,95

Bereits erschienene Titel zum speziellen Training:
"PONS Deklinationen Latein - Gewusst wie!"
ISBN: 978-3-12-561390-4, 9,95 EUR

"PONS Übersetzungstraining Latein - Gewusst wie!"
ISBN: 978-3-12-561391-1, EUR 12,95

Originaltext: PONS (Ernst Klett Sprachen GmbH)
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/41574
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_41574.rss2

Pressekontakt:
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Rezensionsexeamplaren haben, melden Sie sich bitte gerne bei mir:
Tamara Ziegler, Pressereferentin PONS
Tel. 0711-6672 55 38, t.ziegler@pons.de


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