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Zwischenbericht zum 31. März 2008:

Geschrieben am 07-05-2008

Frankfurt (ots) - Commerzbank in schwierigem Umfeld gut behauptet
- Stabiles Wachstum in den zentralen Geschäftsfeldern
- Operatives Ergebnis erreicht 435 Mio Euro -
der Konzernüberschuss 280 Mio Euro
- Vergleichsweise geringe Belastungen aus Finanzkrise
- Neues Segment Mittel- und Osteuropa gut gestartet

Die Commerzbank hat in einem anhaltend schwierigen Umfeld ein
zufriedenstellendes Ergebnis im ersten Quartal 2008 vorgelegt.
Besonders das Kerngeschäft mit dem Mittelstand sowie Privat- und
Geschäftskunden, aber auch mit gewerblichen Immobilienkunden zeigte
sich stabil. Das Operative Ergebnis erreichte 435 Mio Euro (Vorjahr:
908 Mio Euro). Angesichts weiterer Wertkorrekturen im Zusammenhang
mit der internationalen Finanzkrise in Höhe von insgesamt 244 Mio
Euro (davon 179 Mio Euro im Finanzanlagenergebnis und 65 Mio Euro im
Handelsergebnis) sowie der Belastungen aus der Restrukturierung der
Hypothekenbank in Essen zeigt sich der Vorstand mit diesem Ergebnis
zufrieden. Der den Commerzbank-Aktionären zurechenbare
Konzernüberschuss ging im 1. Quartal auf 280 Mio Euro (609 Mio Euro)
zurück. Dies entspricht einer Eigenkapitalrendite nach Steuern von
8,4% (19,7%) und einem Gewinn je Aktie von 0,43 Euro (0,93 Euro).

"Die Commerzbank steht auf einem festen Fundament. Dank einer
klaren Kundenorientierung in unserem deutschen Heimatmarkt und dank
des guten Abschneidens unserer neuen Mittel- und Osteuropasparte
haben wir in einer außergewöhnlich fordernden Marktphase ein
respektables Ergebnis vorgelegt. Unser Geschäftsmodell hat sich auch
in der Krise nachhaltig bewährt", zieht Klaus-Peter Müller,
Vorstandssprecher der Commerzbank, eine positive Bilanz.

Zins- und Provisionsüberschuss bilden ein starkes Gerüst

Bemerkenswert ist die erneut hohe Qualität des Ergebnisses. So
blieb der Zinsüberschuss zwar mit 1,02 Mrd Euro (1,05 Mrd Euro)
geringfügig unter Vorjahrsniveau. Ohne das negative Zinsergebnis des
Segments Public Finance und Treasury wäre er aber um rund ein Zehntel
höher gewesen. Dazu beigetragen haben weiter steigende Volumina
sowohl bei den Krediten als auch bei den Einlagen. Die Margen zeigten
sich wenig verändert. Um den steigenden konjunkturellen Risiken
Rechnung zu tragen, wurde die Kreditrisikovorsorge leicht
aufgestockt. Mit 175 Mio Euro (160 Mio Euro) entspricht sie einem
Viertel der für das gesamte Jahr erwarteten Wertberichtigungen von
rund 700 Mio Euro.

Wiederum erfreulich entwickelte sich auch der
Provisionsüberschuss, der 732 Mio Euro (847 Mio Euro) erreichte. Der
bereinigte Rückgang um 2,5% gegenüber dem Vorjahr ist umso
bemerkenswerter, als marktbedingt die Einnahmen aus privaten
Wertpapiergeschäften zurückgingen. Das Handelsergebnis weist die Bank
im 1. Quartal mit insgesamt 173 Mio Euro (301 Mio Euro) aus. Der
eigentliche Handel, ohne negative Bewertungsänderungen, erreichte
sogar 235 Mio Euro und damit ein angesichts der komplizierten
Marktverhältnisse erfreuliches Niveau.

Im Ergebnis aus Finanzanlagen von minus 26 Mio Euro (225 Mio Euro)
gleichen sich Erträge und Aufwendungen weitgehend aus. Es enthält auf
der einen Seite Buchgewinne aus dem Verkauf der französischen Asset
Management-Tochter Caisse Centrale de Réescompte (CCR) sowie aus dem
Verkauf einer Beteiligung der BRE Bank. Auf der anderen Seite waren
weitere ergebniswirksame Bewertungskorrekturen auf das ABS-Portfolio
von insgesamt 179 Mio Euro zu verkraften. Sie betreffen mit 109 Mio
Euro verbriefte US-Immobilienkredite (Subprime) und mit 70 Mio Euro
strukturierte Papiere von vorwiegend amerikanischen Unternehmen. Auch
diese Zahlen zeigen, dass die Commerzbank von der Finanzkrise
deutlich weniger betroffen ist als viele andere Banken.

Ihre Kosten hat die Bank weiter gut im Griff. Trotz zusätzlicher
Ausgaben für die laufenden Wachstumsoffensiven waren die
Verwaltungsaufwendungen im 1. Quartal mit 1,32 Mrd Euro (1,36 Mrd
Euro) sogar etwas niedriger als vor einem Jahr.

Die Konzernbilanzsumme ist per Ende März gegenüber dem Jahresende
leicht auf 602 Mrd Euro gefallen. Gleichzeitig ist der Bestand an
Risikoaktiva aufgrund der erstmaligen Anwendung der Vorschriften von
Basel II kräftig zurückgegangen. Dadurch hat sich die
Kernkapitalquote auf 7,5% verbessert. Auch die Liquiditätslage der
Commerzbank ist, gemessen am Grundsatz II der Bankenaufsicht, mit
einem Wert von 1,17 im Quartalsdurchschnitt weiter ausgezeichnet.

Mittelstand und Privatkunden bleiben verlässliche Ertragsbringer

Rückwirkend zum 1. Januar 2008 trägt die Commerzbank der rasch
wachsenden Bedeutung des Geschäfts in Mittel- und Osteuropa auch in
ihrer Segmentberichterstattung Rechnung. Sie weist nun erstmals einen
eigenen Bereich Mittel- und Osteuropa und damit insgesamt sechs
operative Segmente aus.

Der Bereich Privat- und Geschäftskunden konnte mit 147 Mio Euro
sein gutes Vorjahrsergebnis sogar noch leicht übertreffen. Die
Operative Eigenkapitalrendite stieg - auch dank einer geringeren
Eigenkapitalbindung - auf bemerkenswerte 37%. Sehr erfreulich
entwickelte sich der Zinsüberschuss, der davon profitierte, dass sich
aufgrund der Marktturbulenzen viele private Anleger auf sichere
Bankeinlagen zurückbesannen. Starke Ergebnisse lieferte die comdirect
bank, aber auch das Filialgeschäft entwickelte sich dynamisch: Die
Zahl der inländischen Kunden stieg bis Ende März weiter um netto rund
100.000 auf 5,6 Millionen.

Die um die früheren Osteuropa-Aktivitäten verkleinerte
Mittelstandsbank konnte dank der robusten Konjunkturlage in
Deutschland und wegen ihrer starken Marktstellung ihr Operatives
Ergebnis weiter kräftig um 23% auf 232 Mio Euro steigern. Die
Eigenkapitalrendite erreichte 35%. Der weitere Anstieg der
Kreditausleihungen zeigt, dass von einer befürchteten Kreditklemme
nichts zu spüren ist.

Das Segment Mittel- und Osteuropa fasst die dortigen operativen
Einheiten mit der BRE Bank an der Spitze zusammen. Dank der
hervorragenden Entwicklung dieser Tochtergesellschaft und einem
Sonderertrag startete der neue Bereich mit einem Ergebnissprung von
60% auf 123 Mio Euro in das Jahr 2008. Die Rendite auf das
Eigenkapital erreichte 36%. Auf mittlere Sicht soll der Anteil des
Osteuropa-Geschäfts am Operativen Ergebnis des gesamten Konzerns mehr
als 15% betragen. Dies zeigt, dass Mittel- und Osteuropa zu einem
bedeutenden Standbein für die Commerzbank geworden ist.

Corporates & Markets konnte sich dem scharf negativen Trend im
internationalen Kapitalmarktgeschäft nicht ganz entziehen und musste
ein negatives Ergebnis von -50 Mio Euro hinnehmen. Das angesichts der
Umstände bemerkenswert gute Handelsergebnis wurde durch
Wertkorrekturen auf strukturierte Papiere zum Teil aufgezehrt.

Gute operative Zahlen lieferte auch Commercial Real Estate. Der
Zinsüberschuss lag stabil auf Vorjahrshöhe, der Provisionsüberschuss
konnte sogar noch gesteigert werden. Da gleichzeitig marktbedingt
noch einmal 84 Mio Euro des Portfolios verbriefter amerikanischer
Hypothekenkredite (RMBS) abgeschrieben wurden, fiel das Operative
Ergebnis auf 57 Mio Euro. Inzwischen hat die Bank etwa 35% ihres
Gesamtbestands an RMBS-Papieren ergebniswirksam berichtigt.

Das Segment Public Finance und Treasury musste auch im 1. Quartal
einen operativen Verlust von -144 Mio Euro hinnehmen. Die anhaltend
ungünstige Zinskonstellation im Euroraum, Belastungen aus der
Bilanzbereinigung bei der Hypothekenbank in Essen und einige
Sonderfaktoren haben das Ergebnis stark belastet. Die Bank arbeitet
deshalb mit Hochdruck an der zügigen Integration der EssenHyp in die
Eurohypo und will spätestens 2010 auch in diesem Bereich profitabel
sein.

Der Vorstand bleibt zuversichtlich

Für die Zukunft zeigt sich Klaus-Peter Müller zuversichtlich: "Die
Commerzbank ist dank ihres ausgewogenen Geschäftsmodells und ihrer
konservativen Anlagepolitik auch im ersten Quartal 2008 gut durch die
Finanzkrise gekommen. Angesichts der außergewöhnlichen
Finanzmarktsituation wäre es zu diesem Zeitpunkt allerdings nicht
sinnvoll, einen engen Korridor für die Ertragsziele 2008 anzugeben.
Es dürfte aus heutiger Sicht sehr schwer werden, das gute Ergebnis
des Vorjahres wieder zu erreichen. Am mittelfristigen Ziel einer
Eigenkapitalrendite nach Steuern von mehr als 15% halten wir fest."

Auch künftig werde die Bank konsequent an ihrem profitablen
Wachstumskurs festhalten: "Die Commerzbank ist mit einem starken,
kundenbasierten Geschäftsmodell sowie dem robusten Kern ihres
heimischen Geschäfts gut positioniert. In diesen starken
Geschäftsfeldern wollen wir weiter wachsen und unsere Position
ausbauen. In anderen wichtigen Bereichen dagegen, etwa in Corporates
& Markets, in Teilen des Immobiliengeschäfts, vor allem aber in
Public Finance und Treasury werden wir das Risikopotenzial weiter
konsequent reduzieren", sagt Müller.

Weitere Details des Zahlenwerks erläutert Dr. Eric Strutz, CFO der
Commerzbank, in einer Telefonkonferenz für Journalisten am 7. Mai um
10.30 Uhr. Begleitende Präsentationsgrafiken finden Sie unter:
https://www.commerzbank.de/de/hauptnavigation/aktionaere/vortrag/prae
sentationen.html

Originaltext: Commerzbank AG
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6676
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6676.rss2
ISIN: DE0008032004

Pressekontakt:
Commerzbank AG
Zentraler Stab Konzernkommunikation -Presse-
Telefon: 069/136-22830
Telefax: 069/136-29955
Email: pressestelle@commerzbank.com


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