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Birma: Delta-Region am schwersten betroffen / Diakonie Katastrophenhilfe leistet Soforthilfe für rund 25.000 Menschen

Geschrieben am 07-05-2008

Stuttgart (ots) - Fünf Tage nach dem verheerenden Wirbelsturm
"Nargis" in Birma organisiert die Diakonie Katastrophenhilfe mit
ihrer Partnerorganisation FREDA die Soforthilfe in der am schwersten
betroffenen Delta-Region des Irrawaddy-Flusses. Rund 25.000 Menschen
sollen mit Lebensmitteln, Trinkwasser, Medikamenten sowie Planen für
provisorische Unterkünfte in der ersten Nothilfe-Phase unterstützt
werden, berichtet Mitarbeiter Peter Rottach, der auf dem Weg in das
Notstandsgebiet ist. Die Diakonie Katastrophenhilfe hat 50.000 Euro
für Soforthilfe bereit gestellt. FREDA verfügt in dem Gebiet über
rund 60 Mitarbeiter.

Lebensmittel seien noch auf den Märkten in Rangun zu kaufen,
berichtet Rottach. "Die letzte Ernte in Birma ist gut ausgefallen. So
kann man zumindest die ersten Tage überbrücken, damit die Menschen
nicht Hunger leiden müssen", betont der Experte. Unterdessen wird das
Ausmaß der Zerstörung immer deutlicher. Ein Mitarbeiter von FREDA
(Forest Resource Environment Development and Conservation
Association) in Rangun berichtete am Telefon von einem Trümmerfeld.
"Es sieht aus, als wenn hier Elefanten durchgezogen wären", sagte er.
Die Diakonie Katastrophenhilfe fordert außerdem, schon jetzt über die
Akuthilfe hinauszudenken. FREDA-Mitarbeiter hätten darauf
hingewiesen, dass dringend Hilfe für den Wiederaufbau zerstörter
Häuser benötigt werde. Wegen des akuten Trinkwasser-Mangels im
Delta-Gebiet aufgrund der Versalzung der Böden, sollten die Häuser
mit einer Regenwasser-Sammelanlage ausgestattet werden.

Die Nichtregierungsorganisation FREDA, die schwerpunktmäßig im
Umweltschutz arbeitet, wird von der Diakonie Katastrophenhilfe seit
längerem bei Erhalt und Aufforstung von Mangrovenwäldern an der Küste
unterstützt. Bisher sind Tausende von Hektar wieder aufgeforstet
worden. Durch einen Mangrovengürtel seien die Menschen Stürmen nicht
mehr schutzlos ausgeliefert, so Rottach. Die Regierung Birmas habe
jedoch die Abholzung der Mangrovenwälder zugunsten des Reisanbaus
gefördert, kritisiert der Experte. "Wir tun alles, um die Abholzung
zu stoppen." Ein Vergleich zeigt das Ausmaß der Zerstörung. Hat es
1920 noch mehr als 300.000 Hektar gegeben, sind die Mangrovenwälder
laut Rottach bis 2005 auf 14 Prozent (45.000 Hektar) geschrumpft.

Entschieden kritisiert Rottach die fehlende Katastrophenvorsorge.
Im benachbarten Bangladesch, wo 1991 mehr als 140.000 Menschen einem
Zyklon zum Opfer fielen, würden inzwischen Vorsorgemaßnahmen an der
Küste die Folgen der Stürme erheblich abmildern. Auch habe es in
Birma keinerlei Frühwarnsystem für die dicht besiedelte Delta-Region
gegeben, wo die Bevölkerung in den vergangenen Jahren massiv
gewachsen ist.

Peter Rottach ist ab Freitag in Birma und steht dort für
Interviews zur Verfügung. Für ihre Hilfe in Birma bittet die Diakonie
Katastrophenhilfe um Spenden, Kennwort: "Zyklon Birma".

Spendenkonten:

Diakonie Katastrophenhilfe: Konto 502 707, Postbank Stuttgart, BLZ
600 100 70 oder online www.diakonie-katastrophenhilfe.de/zyklon-birma
Caritas international: Konto 202, Bank für Sozialwirtschaft
Karlsruhe, BLZ 660 205 00 oder online www.caritas-international.de

Originaltext: Diakonie Katastrophenhilfe
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6693
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6693.rss2

Für Rückfragen und Interviewwünsche:

Rainer Lang: 0711-2159-147 oder 0175-40 69 316


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