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Rheinische Post: Clinton vor dem Aus Kommentar VON FRANK HERRMANN

Geschrieben am 07-05-2008

Düsseldorf (ots) - Das Rennen ist gelaufen. Der Newcomer hat die
Etablierte besiegt. Offiziell ist das alles noch nicht, doch im
Grunde ist er entschieden, der überlange Wettstreit um die
Nominierung der Demokraten. Der Präsidentschaftskandidat heißt Barack
Obama. Was die nächsten Tage bestimmt, ist das Spekulieren darüber,
wann Hillary Clinton das Unvermeidliche einsieht und das Handtuch
wirft. Einholen kann sie Obama nicht mehr. All ihre Hoffnung ruht auf
den Superdelegierten. Allein sie können dem Prinzen die Krone
verweigern. Zumindest theoretisch das Praktische steht auf einem
anderen Blatt. Sie werden sich dreimal überlegen, ob sie den Willen
der Basis ignorieren und die Unterlegene eines demokratischen
Verfahrens per Palastputsch auf den Thron hieven. Im Grunde geht es
nur noch darum, wann Hillary der Wahrheit ins Auge sieht. Jede Häme
verbietet sich, die eiserne Kämpferin verdient allen Respekt. Man
muss die gnadenlose Härte amerikanischer Wahlkämpfe kennen, um zu
verstehen, warum sie sich so schwer mit dem Aufgeben tut und trotzig
weiter kämpfen will. Die Frage ist, ob Clinton das Wohl ihrer Partei
übers eigene Ego stellt. Wahre Größe beweist sich in der Stunde der
Niederlage.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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