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Governance und Kontrolle in der Finanzbranche

Geschrieben am 13-05-2008

Düsseldorf/München (ots) -

Deloitte-Untersuchung zum Status quo der Governance- und
Kontrollmechanismen bei befragten Unternehmen zeigt große
Unterschiede

Die jährliche Deloitte-Untersuchung "Governance and Controls"
ergab: Nur 25 Prozent der Finanzdienstleister in Europa, Nordamerika
und Asien setzen ein integriertes Governance- und Kontrollsystem ein
- jedoch sind viele Unternehmen überzeugt, bereits jetzt über
exzellente Kontrollmechanismen zu verfügen. Insbesondere asiatische
Unternehmen liegen aber bei der Implementierung solcher Systeme
deutlich hinter ihren europäischen und nordamerikanischen Pendants
zurück.

"Die Regulierungsvorgaben werden immer zahlreicher und strenger:
Was einst mit Einführung der International Financial Reporting
Standards (IFRS), Sarbanes-Oxley oder Basel II begann, wird auch
künftig mit Neuerungen wie MiFID und Solvency II nicht nachlassen.
Die Unternehmen sind gezwungen, zu reagieren. Während einige schon
Benchmarks setzen, sind andere noch nicht so weit fortgeschritten.
Generell sollte ein umfassendes Governance- und Kontrollsystem
Unternehmenswerte schützen, das operative Geschäft sowie das
Risikomanagement unterstützen, Datenintegrität und -qualität sowie
die Verlässlichkeit der Finanzberichterstattung gewährleisten und die
Compliance mit Gesetzen und regulatorischen Anforderungen
sicherstellen", erklärt Jörg Engels, Partner Enterprise Risk Services
von Deloitte.

Aufwendungen für Governance- und Kontrollsysteme steigen
Entsprechend den zahlreichen regulatorischen Vorgaben steigen auch
die Unternehmensausgaben. So erwarten die Top-100-Finanzdienstleister
bei Governance- und Kontrollkosten einen durchschnittlichen
jährlichen Anstieg von 14,3 Prozent auf knapp 100 Milliarden
US-Dollar bis 2010. Dabei sind kleinere Banken und Versicherungen
stärker von den Kosten betroffen als größere - ihre Ausgaben liegen
im Schnitt bei 6,8 Prozent des operativen Budgets, bei großen Häusern
belaufen sie sich auf 4,3 Prozent.

Asiatische Unternehmen haben Nachholbedarf Signifikante
Unternehmensunterschiede bestehen aber nicht nur bezüglich der
Firmengröße, sondern auch der Region: So sind europäische und
nordamerikanische Finanzdienstleister bei der Implementierung von
Governance- und Kontrollsystemen weiter fortgeschritten als
vergleichbare asiatische Unternehmen.

Zwischen den einzelnen Segmenten gibt es ebenfalls Unterschiede:
So geben Geschäftsbanken im Vergleich zu Versicherungen und
Investmentbanken am meisten für Governance und Kontrollen aus - und
erwarten auch in der Zukunft erhebliche Ausgabensteigerungen.

Exzellente Ergebnisse ohne integriertes System? Unabhängig von
Region und Segment nutzt nur ein Viertel der befragten
Finanzdienstleister ein voll funktionsfähiges und in die
Firmenstruktur integriertes Governance- und Kontrollsystem. 40
Prozent haben hier lediglich Teilerfolge vorzuweisen, 35 Prozent
begnügen sich sogar mit Einzelmaßnahmen, um den gesetzlichen
Voraussetzungen zu entsprechen. Obwohl diese Unternehmen über kein
vollwertiges System verfügen, bezeichnen sie ihre Governance- und
Kontrollmechanismen dennoch als exzellent. Verbesserungsbedarf
besteht jedoch bei den meisten Banken und Versicherungen vor allem
bei der Verantwortlichkeit für diese Maßnahmen - weniger als die
Hälfte (41%) siedelt diese bei der obersten Managementebene an, die
übrigen verteilen die Zuständigkeiten auf mittlere Führungsebenen.

"Unsere Befragung hat enorme Unterschiede aufgezeigt, doch lassen
sich drei Unternehmensgruppen erkennen: Die 'Vorreiter' machen 32
Prozent aller Befragten aus, die 'Follower' stellen mit 45 Prozent
die größte Gruppe, und die 'Nachzügler' erreichen insgesamt 32
Prozent. Zwar ist die 'Vorreiter'-Gruppe deutlich größer als die der
'Nachzügler', nachdem aber aus Sicht der Rating-Agenturen Governance-
und Kontrollsysteme zunehmend auch die Kreditwürdigkeit beeinflussen
werden, besteht hier branchenweit noch enormer Nachholbedarf", so das
Fazit von Jörg Engels.

Die komplette Studie finden Sie unter
http://www.deloitte.com/dtt/article/0,1002,cid%253D200300,00.html zum
Download.

Deloitte Deutschland

Deloitte ist eine der führenden Prüfungs- und
Beratungsgesellschaften in Deutschland. Das breite Leistungsspektrum
umfasst Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate
Finance-Beratung. Mit 4.000 Mitarbeitern in 18 Niederlassungen
betreut Deloitte seit mehr als 100 Jahren Unternehmen und
Institutionen jeder Rechtsform und Größe aus allen
Wirtschaftszweigen. Über den Verbund Deloitte Touche Tohmatsu ist
Deloitte mit rund 150.000 Mitarbeitern in über 140 Ländern auf der
ganzen Welt vertreten.

Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu, einen Verein
schweizerischen Rechts, dessen Mitgliedsunternehmen einschließlich
der mit diesen verbundenen Gesellschaften. Als Verein schweizerischen
Rechts haften weder Deloitte Touche Tohmatsu als Verein noch dessen
Mitgliedsunternehmen für das Handeln oder Unterlassen des/der jeweils
anderen. Jedes Mitgliedsunternehmen ist rechtlich selbstständig und
unabhängig, auch wenn es unter dem Namen "Deloitte", "Deloitte &
Touche", "Deloitte Touche Tohmatsu" oder einem damit verbundenen
Namen auftritt. Leistungen werden jeweils durch die einzelnen
Mitgliedsunternehmen, nicht jedoch durch den Verein Deloitte Touche
Tohmatsu erbracht. Copyright © 2008 Deloitte & Touche GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Alle Rechte vorbehalten.

Originaltext: Deloitte
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/60247
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_60247.rss2

Pressekontakt:
Isabel Milojevic
PR Manager
Tel.: +49 89 29036-8825
imilojevic@deloitte.de


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