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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur positiven Wende am Ausbildungsmarkt

Geschrieben am 13-05-2008

Bielefeld (ots) - Die positive Nachricht des Tages kommt vom
Deutschen Industrie- und Handelskammertag (DIHK): Deutsche
Unternehmen werden 2008 erstmals seit sieben Jahren mehr Lehrstellen
anbieten als es Bewerber gibt. Dank der guten Konjunktur ist der
Bedarf an Auszubildenden in den Unternehmen gestiegen. Die Zahl der
bereits abgeschlossenen Ausbildungsverträge ist um 6,4 Prozent höher
als vor einem Jahr. Von »glänzenden Aussichten für Jugendliche bei
der Lehrstellensuche« spricht DIHK-Präsident Ludwig Georg Braun.
Sinkende Arbeitslosenzahlen, ein Lehrstellenangebot größer als die
Nachfrage - wenn das keine fantastischen Wirtschaftsmeldungen sind.
Dazu passt die positive Entwicklung der deutschen Chemieindustrie,
die mit einem Umsatzplus ins Jahr gestartet ist, wunderbar ins Bild.
Alles Friede, Freude, Eierkuchen also auf dem Arbeitsmarkt? Nein.
Denn so sehr man sich heute über die guten Zahlen freuen mag - so
sehr muss man sich um die Zukunft Sorgen machen. In Deutschland
werden bis zum Jahr 2020 etwa 2,5 Millionen Arbeitskräfte fehlen. Das
geht aus der Zukunftsstudie »Deutschland 2020« der
Unternehmensberatung McKinsey hervor.
Was bedeutet das für Deutschland? Es bedeutet, dass das Land »auf
einen bedrohlichen Engpass« im Arbeitsmarkt zusteuert, wie McKinsey
es vorhersagt. Und dieser Engpass lässt sich nicht ohne weiteres
beheben. Schuld an dem Problem ist die zunehmende Alterung der
Bevölkerung, aber auch die Tatsache, dass unsere Bildungspolitiker
nicht an den richtigen Stellen ansetzen, um die schwierige Situation
zu meistern. Ein Schritt in die richtige Richtung wäre es, Menschen
mit beruflichen Qualifikationen noch stärker zu fördern, als es
bisher der Fall ist. Mehr Frauen, mehr Ältere und mehr junge Menschen
müssen in Beschäftigung gebracht werden. Deutschland liegt mit einer
Frauenerwerbsquote von etwa 60 Prozent abgeschlagen hinter der
europäischen Spitze zurück. In Schweden und Dänemark sind 75 Prozent
aller Frauen erwerbstätig. Auch das Werben für naturwissenschaftliche
und technische Berufe wird in Deutschland vernachlässigt.
Das Fehlen von Fachpersonal bedeutet auch, dass der Wettbewerb um die
besten Mitarbeiter immer härter wird. Und wenn Deutschland das
dringend benötigte Fachpersonal nicht zu bieten hat, werden die
Unternehmen über den Tellerrand schauen oder das Land verlassen.
Ein Beispiel dieser besorgniserregenden Entwicklung liefert der
Düsseldorfer Kunststoffmaschinen-Hersteller Krauss Maffei. Die Firma
expandiert wegen des Mangels an Ingenieuren hierzulande im Ausland.
Um die vielen zusätzlichen Aufträge abzuarbeiten, baue der Konzern im
slowakischen Zilina ein neues Konstruktionszentrum auf und stelle
dafür in den nächsten zwei Jahren 80 Ingenieure ein. Diese Ingenieure
könnten aus Deutschland kommen - wenn es sie denn gäbe.

Originaltext: Westfalen-Blatt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2

Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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