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Computer: Gewaltspiele stärkster Risikofaktor für Jugendkriminalität Neue Studien mit eindeutigem Ergebnis / Jugendliche geraten in eine Abwärtsspirale

Geschrieben am 14-05-2008

Hamburg (ots) - Gewaltkriminalität kann verschiedenste Ursachen
haben, etwa familiäre Armut, eine schlechte Eltern-Kind-Beziehung
oder ein besonderes Lebensumfeld. Der stärkste Risikofaktor aber ist
der Konsum von Mediengewalt, und darunter stehen an erster Stelle
Gewaltspiele am Computer. Das ergab eine bislang unveröffentlichte
Studie des Münchener Schulpsychologen Dr. Werner Hopf mit 653
Schülern, über die das am 14. Mai erscheinende Magazin GEO WISSEN zum
Thema "Pubertät" berichtet.

Für die Studie wurde der Konsum von Mediengewalt und das Verhalten
der Schüler über einen Zeitraum von zwei Jahren untersucht. Dabei
zeigte sich, dass PC-Spiele die bedeutsamste Ursache für Delikte wie
Prügeln, Vandalismus, Mobbing oder Automatenaufbrüche sind - vor
gewalthaltigen Fernsehsendungen und Horrorfilmen. Außerdem wirkte
sich ein starker Konsum von Gewaltmedien negativ auf die Englisch-
und Deutschnoten aus.

Die Untersuchung wird bestätigt durch eine ähnliche Studie des
US-amerikanischen Aggressionsforschers Craig Anderson von der Iowa
State University aus dem Jahr 2007. Demnach stehen Gewaltspiele auf
Platz zwei der Risikofaktoren für Kriminalität - übertroffen nur von
der Mitgliedschaft in einer Gang, was aber ein eher amerikanisches
Phänomen ist.

Warum Gewaltspiele Aggressionen fördern, versucht eine
Langzeituntersuchung der Universität Potsdam zu klären. Die
Psychologin Ingrid Möller lässt 200 Schüler regelmäßig Fragebögen
ausfüllen: Wie oft spielen die Kinder welche Spiele? Wie verhalten
sich die Kinder in bestimmten Situationen? Je akzeptabler ein Schüler
Gewalt findet, so das Ergebnis, desto eher übt er sie auch aus. Zwar
greifen vor allem ohnehin aggressive Schüler zu Gewaltspielen - doch
die Spiele machen die Kinder im nächsten Schritt noch aggressiver.
"Das ist eine Abwärtsspirale", sagt Ingrid Möller gegenüber GEO
WISSEN.

GEO WISSEN ist ein monothematisches Magazin mit halbjährlicher
Erscheinungsweise. Es widmet sich relevanten Wissensbereichen in
Reportagen, Interviews, Reports, Analysen und mit eindrucksvoller
Fotografie. Die neue Ausgabe, Nr. 41, hat einen Umfang von 172
Seiten, kostet 8,50 Euro und ist ab sofort im Handel erhältlich.

Unter www.geo.de/presse-download finden Sie das aktuelle Heftcover
zum Download.

Originaltext: Gruner+Jahr, GEO
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7861
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7861.rss2

Pressekontakt:
Maike Pelikan
GEO Marktkommunikation
20444 Hamburg
Tel.: 040/3703-2157, Fax: 040/3703-5683
E-Mail: pelikan.maike@geo.de
GEO im Internet: www.GEO.de


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