LVZ: DGB-Vize Engelen-Kefer wird sich heute bei einem entsprechenden Vorschlag zur Wiederwahl stellen / Bei Probeabstimmung Zwei-Drittel-Mehrheit gegen sie
Geschrieben am 23-05-2006 |
Leipzig (ots) - Die bisherige für Sozialpolitik zuständige stellvertretende DGB-Bundesvorsitzende Ursula Engelen-Kefer will sich, entgegen des ausdrücklichen Votums der Führungsriege, doch zur Wiederwahl stellen. Das wurde der "Leipziger Volkszeitung" (Dienstag-Ausgabe) mit Blick auf die am Dienstag anstehenden Wahlen auf dem DGB-Bundeskongress aus dem direkten persönlichen Umfeld Engelen-Kefers bestätigt.
Engelen-Kefer fühle sich gemobbt. Sie habe sich bei der Besetzung einer Abteilungsleiterstelle in ihrem DGB-Vorstandsbereich dem ausdrücklichen Wunsch des DGB-Vorsitzenden Sommer "verweigert", heißt es - seit dem sei "das Tischtuch zwischen beiden endgültig zerschnitten". In Probeabstimmungen unter den Verantwortlichen stellte sich heraus: Zwei Drittel des DGB-Wahlpublikums sind für den Abgang der Vize-Vorsitzenden. Aus Engelen-Kefers direkten Umfeld wurde der Zeitung bestätigt: "Sie tritt am Dienstag an und lässt es auf eine Kampfabstimmung drauf ankommen." Dann freilich wäre sie "tot für uns", so ein Vorsitzender einer Einzelgewerkschaft. Man möchte am liebsten gar nichts mehr hören von der Frau. Sollte freilich alles friedlich ablaufen und die dem Wahlvorstand genehme "Nachfolge-Kandidatin" Ingrid Sehrbrock (CDU-Mitglied) glatt gewählt werden, dann winkt Frau Engelen-Kefer durchaus eine verantwortliche Stelle auf internationaler Ebene. "Ihr sozialpolitischer Sachverstand soll nicht verloren gehen", wirbt beispielsweise Konrad Freiberg, Chef der Gewerkschaft der Polizei (GdP).
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