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Island gefährdet Tourismus durch Waljagd

Geschrieben am 20-05-2008

München (ots) - Islands Fischereiminister, Einar K. Gudfinnsson,
erteilte gestern die Erlaubnis zum Abschlachten von 40 Nördlichen
Zwergwalen für kommerzielle Zwecke. Die isländische Walfanglobby gab
daraufhin bekannt, sofort mit der Jagd zu beginnen. Diese
Entscheidung steht im deutlichen Widerspruch zu der letztjährigen
Ankündigung Gudfinnssons, aus wirtschaftlichen Gründen keine weiteren
Genehmigungen für kommerzielle Fangquoten zu erteilen.

Der Entscheidung waren heftige Diskussionen innerhalb Islands
zwischen Befürwortern der "old" und "new" Economy vorausgegangen.
Während die alteingesessenen Walfangbefürworter die Meeressäuger als
Bedrohung der kommerziellen Fischbestände sehen, treten
Tourismusvertreter vehement für einen umfassenden Walschutz ein, da
die Walbeobachtung längst zu einer zentralen Stütze des isländischen
Tourismus geworden ist. Unerwartet kam dann auch die klare
Distanzierung von dem Beschluss durch Islands Außenministerin
Ingibjorg Solrun Gisladottir, die gegenüber der Presse davor warnte,
langfristige Interessen einem kurzfristigen Profitstreben zu opfern.

"Die isländische Regierung riskiert durch die Fortsetzung des
sinnlosen und subventionierten kommerziellen Walfangs andere
Wirtschaftszweige. Denn schon neun Touristen, die nach Island zum
Whale Watching reisen, erbringen den Verkaufserlös eines getöteten
Zwergwales", sagt Nicolas Entrup, Sprecher der internationalen Wal-
und Delfinschutzorganisation WDCS in Deutschland.

Während die WDCS die Kritik der isländischen Außenministerin als
ein erstes starkes Signal für Veränderungen innerhalb des Landes
wertet, fordert Entrup aber auch eine Reaktion der Mitgliedsstaaten
der Europäischen Union: "Wie ernst es die EU mit dem Walschutz meint,
wird sich jetzt auch in Island und auf der in einem Monat
stattfindenden Walfangkonferenz (IWC) zeigen", sagte Entrup in
München. Die IWC findet von 23. bis 37. Juni 2008 in Santiago, Chile,
statt.

Zwischen 2003 und 2007 wurden in Island insgesamt 200 Zwergwale
unter dem Deckmantel der "wissenschaftlichen Forschung" getötet. 2006
tötete Island trotz bestehendem kommerziellen Walfangverbotes sieben
Zwerg- und sieben stark gefährdete Finnwale.

Originaltext: Whale and Dolphin Conservation Society
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8211
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_8211.rss2

Pressekontakt:
Nicolas Entrup, WDCS, Tel. + 49 (0) 89 6100 2395, E-Mail.
nicolas.entrup@wdcs.org, www.walfang.org


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