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Medikamente für palästinensische Krankenhäuser / medico international bittet um Unterstützung für israelische und palästinensische Ärzte und Gesundheitspersonal

Geschrieben am 23-05-2006

Frankfurt (ots) - Mit einem dringenden Hilfsaufruf haben sich
gestern die israelischen "Ärzte für Menschenrechte" (Physicians for
Human Rights) an die Frankfurter Hilfsorganisation medico
international gewandt. Sie wollen in Absprache mit den
palästinensischen Krankenhäuser im Gaza-Streifen und in der Westbank
die Gesundheitseinrichtungen in der Versorgung mit Medikamenten und
medizinischen Geräten unterstützen. Die Behandlung schwer kranker
palästinensischer Patienten in Israel soll zur Not mit gerichtlichen
Schritten durchgesetzt werden. Dazu brauchen die "Ärzte für
Menschenrechte" dringend finanzielle Unterstützung.

Die Situation im palästinensischen Gesundheitswesen ist
dramatisch. Wie die palästinensischen Partner von medico
international, der Palästinensische Gesundheitsservice (Palestinian
Medical Relief Service) mitteilt, gehen Basismedikamente wie
Antibiotika und Anästhesiemittel aus. Allein in Rammallah kann das
Gesundheitsministerium 123 lebensnotwendige Medikamente nicht mehr zu
Verfügung stellen. Seit Wochen erhalten Ärzte und
Gesundheitspersonal kein Gehalt und verfügen oft nicht einmal über
die Mittel zu ihren Arbeitsplätze zu fahren. Die dramatische
Situation im palästinensischen Gesundheitswesen ist dem
internationalen Boykott der palästinensischen Autonomiebehörden und
dem Einfrieren der palästinensischen Steuer- und Zolleinnahmen durch
die israelische Regierung geschuldet.

Seit 15 Jahren arbeiten die beiden medico-Partnerorganisationen in
Gesundheitsprojekten zusammen. Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz
in Jerusalem haben sie und andere israelische wie palästinensische
Organisation sich gegen den Boykott der Hamas-geführten
Autonomie-Regierung ausgesprochen. In einer gemeinsamen Stellungnahme
der palästinensischen Nichtregierungsorganisationen heißt es, dass
man "alle Absichten internationaler Geber zurückweist, die
Gesundheitsversorgung allein nichtstaatlichen Akteuren zu
übertragen".

medico international hat den israelischen und palästinensischen
Partnern erste Mittel aus dem Nothilfefonds zur Verfügung gestellt
und bittet dringend um weitere Spenden unter dem Stichwort: "Israel -
Palästina", Kontonummer 1800, Frankfurter Sparkasse, BLZ 500 502 01.

Originaltext: medico international
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=14079
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_14079.rss2


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Katja Maurer, 01711221261, 069 9443829


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