Deutsche Forstwirtschaft - Garant für Biodiversität und Klimaschutz
Geschrieben am 21-05-2008 |
Bonn (ots) - Die Deutsche Forstwirtschaft bleibt Vorbild für eine nachhaltige Entwicklung in der Welt. Während immer noch in vielen Teilen der Welt Raubbau betrieben wird und Wälder für Agrar- und Siedlungsflächen abgeholzt werden, wird in Deutschland seit zwei-hundert Jahren planmäßig Forstwirtschaft betrieben. Das Ergebnis: Die Waldfläche in Deutschland hat wieder zugenommen. Während um 1800 die Waldfläche einen absoluten Tiefstand erreichte, sind mittlerweile wieder 30 % der bundesdeutschen Fläche mit Wald bedeckt und Deutschland ist eines der waldreichsten Länder in der Europäischen Union. In den letzten 20 Jahren hat auch die Ökologie immer stärker Einzug in die Bewirtschaftungstechnik der deutschen Forstwirtschaft gehalten. Das neue Stichwort heißt "multifunktionale Forstwirtschaft" und besagt, dass deutsche Wälder Schutzgebiet, Erholungsraum und Wirtschaftsraum zugleich sind. Durch den Umbau der Wälder in klimatolerante Mischwälder mit Altholzinseln, Waldschutz-reservaten und angepasster Wilddichte kann sich eine biologische Vielfalt entwickeln, die der Vielfalt in Urwäldern nahe kommt. Untersuchungen haben gezeigt, dass auch in kleinen "Urwaldzellen" im Wirtschaftswald vergleichbare ökologische Prozesse mit der entsprechenden Artenausstattung zu verzeichnen sind.
Die von den Umweltverbänden geforderten großflächigen Flächenstilllegungen in deutschen Wäldern sind kontraproduktiv für den Klimaschutz Verrottende Bäume emittieren das CO2 ungenutzt in die Atmosphäre, und so wird das Prob-lem auf die nächste Generation verlagert. Im naturnahen Wirtschaftswald dagegen wird das CO2 ständig durch wuchskräftige junge Bäume (gepflanzt oder aus Naturverjüngung) aus der Atmosphäre entzogen. Alle wissenschaftlichen Untersuchungen unterstreichen die positive Wirkung der Holzverwendung aus nachhaltiger Forstwirtschaft für den Klimaschutz. Holz ist ein kostengünstiger CO2-Speicher, der nach der Verwendung noch als Energieträger genutzt werden kann und so fossile Brennstoffe ersetzt.
Einseitige Fixierung des Naturschutzes auf standortheimische Baumarten im Wirtschaftswald fördert global den Raubbau in Wäldern Angesichts der aktuellen Klimaszenarien (plus 2-4°C) mit extremen Trockenphasen in den Sommermonaten muss die Forstwirtschaft Strategien finden, die sowohl den integrierten Naturschutz im Wirtschaftswald als auch die zukünftige Holzversorgung sichern. Derzeit ist die Fichte der wichtigste Bauholzlieferant. Es ist zu erwarten, dass die Fichte durch die klimabedingten Veränderungen auf vielen Waldflächen Probleme bekommen wird. Die meisten anderen heimischen Hölzer sind jedoch für die massenhafte Verwendung als Bauholz aufgrund der technischen Holzeigenschaften nicht geeignet. Der weltweite Bedarf an dem Rohstoff Holz wächst jedoch mit der wachsenden Weltbevölkerung. Sowohl der vom Naturschutz geforderte Nutzungsverzicht als auch der generelle Verzicht auf Baumarten wie Douglasie (Ersatz für Fichte), Robinie oder auch die Flaumeiche führen unnötig zu einem erhöhten Nutzungsdruck in anderen Teilen der Welt. Damit werden ungebremste Waldzerstörung und Raubbau in Wäldern außerhalb Europas gefördert.
Deutschland ist weltweit führend in der Holzverarbeitungstechnologie. Das Cluster Forst und Holz mit einem Umsatz von 180 Mrd. Euro verbindet wie kein anderer Wirtschaftszweig ökologische, ökonomische und soziale Belange. 1,3 Mio. Beschäftigte finden in 185.000 Betriebe einen zukunftsfähigen Arbeitsplatz, vorwiegend im ländlichen, oft strukturschwachen Raum, damit gehört dieser Wirtschaftszweig zu den Leitbranchen Deutschlands.
Originaltext: Deutscher Forstwirtschaftsrat DFWR Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/68862 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_68862.rss2
Pressekontakt: Dr. Carsten Leßner Geschäftsführer des DFWR Mobil: 0172 1728185 Gerhard Heider Geschäftsführer des DHWR Mobil: 0171 369 77 06
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