"Wenn zwei arbeiten, ist einer der Dumme?" / Mehr Netto vom Brutto / Genossenschaftsverband Norddeutschland fordert reale Steuerentlastung für die Bürger
Geschrieben am 26-05-2008 |
Hannover (ots) - Das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) Köln hat im April 2008 berechnet, dass eine Familie mit drei Kindern netto 2645,58 Euro jeden Monat vom Arbeitgeber überwiesen bekommen müsste, um sich den gleichen Lebensstandard leisten zu können wie ein Single, der monatlich netto 903,35 Euro verdient. "Wenn beide Eltern arbeiten, ist einer der Dumme", so GVN-Vorstand Horst Mathes: "Diese Beispielrechnung macht mehr als deutlich, warum Viele aufgrund der hohen steuerlichen Belastungen keinen Sinn mehr in einer geregelten und entlohnten Arbeit sehen. Da hilft auch das Kindergeld nicht." Mathes sieht Abgabenquoten oberhalb von 40 Prozent als steigendes Armutsrisiko für Familien mit Kindern: "Der Ärger der Mittelschicht bei dieser Steuerpolitik ist berechtigt, denn sie tragen die größte Abgabenlast und werden finanziell erdrosselt. Der Staat greift mit dem Spitzensteuersatz und den hohen Sozialabgaben denen am stärksten in die Tasche, die etwas mehr als der Durchschnitt verdienen, aber keine Spitzenverdiener sind." Das gilt auch für die Geringverdiener, denn je mehr Kinder zu versorgen sind, desto kleiner wird der Einkommensvorsprung eines Arbeitnehmers im Vergleich zur Hartz IV-Familie: "So müssen Familien unterstützt werden, die trotz geregelter Arbeit zu Bedürftigen werden."
Die aktuelle Diskussion über die Steuersenkungspolitik bezeichnet Mathes als unseriös: "Deutschlands Arbeitnehmer haben sich längst eine reale Entlastung bei Steuern und Abgaben verdient. Nur so werden Lohnzuwächse wirklich spürbar und es bleibt für alle Arbeitnehmer etwas in der eigenen Tasche übrig."
Zitat Dr. Patrick Adenauer, Präsident des Verbandes "Die Familienunternehmer-Arbeitsgemeinschaft selbständiger Unternehmer", Handelsblatt, 20. Mai 2008: "Das größte Armutsrisiko für Bezieher unterer und mittlerer Einkommen liegt in der hohen Steuer- und Abgabenlast. Man kann Armut nicht dadurch bekämpfen, dass man die Betroffenen dauerhaft an den Finanztropf der Solidargemeinschaft hängt."
Originaltext: Genossenschaftsverband Norddeutschland e.V. Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/60150 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_60150.rss2
Pressekontakt: Ute Delimat GVN-Pressestelle Tel.: 0511-9574-432 ute.delimat@geno-verband.de www.geno-verband.de
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